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Genesis – Genesis / Shapes 2007 – SACD + DVD Infos und Rezension

Im Rahmen der Wiederveröffentlichungen des Genesis Back-Katalogs erschien Ende September 2007 auch Genesis, auch unter „Shapes“ bekannt, auf einer SACD-Hybrid/DVD Doppeldisk. Alles über den Inhalt und die Musik erfahrt ihr hier.

Tracks auf der SACD / CD:

Mama

That’s All

Home By The Sea

Second Home By The Sea

Illegal Alien

Taking It All Too Hard

Just A Job To Do

Silver Rainbow

It’s Gonna Get Better

Inhalt der DVD:

komplettes Album in Dolby Digital 5.1 (nur Audio)

komplettes Album in dts Surround (nur Audio)

Mama (video)

That’s All(video)

Illegal Alien (video)

Reissues Interview 2007

Mama-Tour: Rehearsal Video

Tourprogramm 1982 – Galerie

Mama-Tourprogramm 1983/84 Galerie

Six-Of-The-Best 1982 Tourprogramm Galerie

Technische Informationen:

Die Musikvideos liegen in Stereo, Dolby Digital 5.1 und dts Sound vor (analog zur DVD The Video Show). Alle anderen Video-Inhalte sind in Dolby Digital 2.0. Es gibt außerdem keine Untertitel. 

Albumrezension

Eine ausführliche Rezension des Albums könnt ihr unter diesem Link nachlesen

Die neuen Mixe

Neuabmischungen sind riskant. Wer als Fan über Jahre die Abmischungen von Alben kennen- und lieben gelernt hat, wird zwangsläufig skeptisch schauen, sobald etwas anders klingt. SACDs bieten natürlich viel mehr (digitalen) Platz für Musikinformation, doch die Frage ist, ob man das haben will, und ob es sich überhaupt für den Fan lohnt? Selbst Mike Rutherford war anfangs dagegen, dass man Genesis und Invisible Touch, beide Alben von Hugh Padgham produziert, neu abmischt. Zu perfekt abgemischt empfand der Mechaniker diese Alben. Doch letztendlich durfte Nick Davis doch ans Mischpult und legt erneut saubere Arbeit ab: 

Die neuen Mixe für das Genesis-Album sind natürlich weitaus unauffälliger als die Neubearbeitungen der älteren Alben.

Die meisten Überraschungen erlebt man freilich im 5.1-Mix. Der räumliche Klang tut dem Album gut und Davis hält sich zurück mit allzu großen Effekten auf den hinteren Lautsprechern. Zwar haben diese nur selten Sendepause, doch statt Effekte zu produzieren, fügen sie sich meist unauffällig ins Klangbild ein. Hauptinstrumente sowie Phils Stimme sind immer im vorderen Bereich angesiedelt, Harmonien und Background-Gesang meist hinten. Kleinere Aha-Effekte nimmt man beispielsweise bei Mama wahr, wo Collins’ fiese Lache über alle Lautsprecher hallt, so dass man von ihr eingekesselt wird. Bei Home By the Sea wabern kurz vor dem Instrumentalteil einige Synthesizer-Klänge durch den Raum, die man vorher kaum wahrgenommen hat. Überraschend wirkt aber der etwas harmlosere Einsatz der Simmons-Drums, da knallte es bei den Definitve Edition Remasters mehr. Im Gegenzug dazu bäumt sich allerdings im 5.1-Mix das Lied langsamer auf wirkt so auf andere Weise dramatisch.

Illegal Alien hat von allen Liedern vermutlich am meisten hinzugewonnen. Das ganze Lied klingt harmonischer, frischer und frecher. Einzig bei It’s Gonna Get Better scheint die Aufsplittung auf 5.1-Lautsprecher nicht ganz zu klappen. Collins’ Stimme wirkt teilweise wie ein Fremdkörper. Wenn er zudem noch anfängt, mit Kopfstimme zu singen, möchte man gerne ausschalten.

Insgesamt aber bleibt ein sehr angenehmer Eindruck des 5.1-Mixes, der dem Album mehr gibt als nimmt.

DVD-Bonusmaterial

Die Mama-Remasters Ausgabe bietet dem Fan einiges: Die obligatorischen Videos mit dts-Ton sind natürlich dabei. Ebenso die Reissues-Interviews, in denen sich Banks, Collins und Rutherford 17 Minuten mit dem Mama-Album beschäftigen. Großartig neues hört man da zwar nicht, aber es macht immer wieder Spaß, den Herren zuzuhören, wenn sie über etwas weniger bekannte Lieder reden.

Juwel des Bonus-Materials ist aber eindeutig die Aufnahme der Rehearsals für die Mama-Tour. Zwar nur mit einer Kamera aufgenommen bietet dieses Dokument einen Einblick in die Show mit Raritäten wie Dodo, Who dunnit oder Eleventh Earl of Mar. Hiermit hat man den Fans eine echte Freude bereitet.

Autor: Simon Rosenberg