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Mike + The Mechanics im it-Interview
Am 12. Juli 2012 spielten Mike + The Mechanics im Alten Schlachthof in Dresden. Vor und nach der Show hatten wir Gelegenheit, mit allen Mitgliedern der Band im Rahmen von Interviews zu sprechen. Die Band präsentierte sich Backstage und auf der Bühne in bester Stimmung. Einen ausführlichen Bericht zur Show sowie die kompletten Interviews sind derzeit in Arbeit, einige Aussagen haben wir für euch aufbereitet:
| Mike Rutherford über …
… die Länge der Show
. Ich denke, die Show fühlt sich so am besten an“
… Änderungen der Live-Show
. Ich wollte diese Änderungen, vor allem den Acoustic-Set. Second Chance und Time And Place klingen in den Studioversionen etwas merkwürdig, so klingen sie nun aber akustisch sehr gut.“
… Setlist-Variationen (auf Beispiele wie I Get The Feeling und Optionen wie A Call To Arms angesprochen)
. Es ist gut, mal das ein oder andere auszuprobieren – und wir werden noch mehr probieren“
… Das 25jährige Living Years Jubiläum
. Es wird eine Remaster-Version mit Bonustracks geben. Neben bekannten B-Seiten wird es auch unbekannte Songs geben, die wir damals nicht fertigstellten. Ich habe 8 dieser B-Sides gefunden, eine davon heißt One By One, da singen beide Pauls. Und es gibt eine brandneue Version von The Living Years mit Roachford, dafür habe ich auch eine Passage mit einem südafrikanischen Chor aufgenommen. Es kann auch sein, dass dort einige Live-Tracks enthalten sind, die wir von diesem Album gespielt haben“
… ein Live-Album
. Das ist eine Möglichkeit, ich würde schon gerne etwas veröffentlichen von dieser Band“
… die Verkaufszahlen von The Road
. Das Album ist kommerziell nicht wirklich angekommen, es ist offensichtlich eine völlig andere Zeit. Ich hätte es ohne Zweifel lieber gesehen, wenn es mehr Erfolg gehabt hätte, aber wir haben auch ewig nichts gemacht“
… neues Album
. Ich habe schon einiges mit Andrew geschrieben, wir werden sehen, wie das weitergeht“
… andere Projekte
. Die Blur-Songs sind verloren gegangen, ich kann sie nicht mehr finden und Belle In The Garden haben wir nie fertiggestellt“
… Genesis
. Ich lebe lieber im Jetzt – ich find das komisch, dass Steve und Ray das machen. Ich mache lieber etwas neues“
… 15 Jahre nach Calling All Stations
. Wir waren grad wieder in Berlin am Fernsehturm … ich würde nie sagen, Calling All Stations war ein Fehler. Es war ja meine Entscheidung, das zu machen. Wahrscheinlich wäre es besser geworden, wenn wir mehr zusammen geschrieben hätten. Es fühlte sich aber auch so an, dass das Songwriter-Team unvollständig war. Vielleicht wäre es besser geworden, aber das ist nun müßig“
| Gary Wallis über …
… die Arbeitsteilung mit Ben Scott
. Die Mechanics-Tour sollte erst im Frühjahr sein, dann im Herbst, also kamen in der Mitte die Tom Jones Konzerte gelegen. Dann wurden beide Tourneen aber zusammen gebucht und so wechsle ich mich mit Ben Scott ab. Man kann sagen, dass ich bei Tom und bei den Mechanics die Hauptshows spiele“
… die Mechanics allgemein
. Mike ist einer meiner besten Freunde, ich liebe es, Schlagzeug zu spielen, die Truppe ist super und ich krieg dafür auch noch Geld. Kann man noch mehr wollen?“
… wie er zu Pink Floyd gekommen ist
. Gilmour hat mich angerufen und wollte mich für die Tour haben. Ich hatte aber tonnenweise andere Verpflichtungen und erbat Bedenkzeit. Er lud mich zu sich ein und das, was er erzählte und was ich an Plänen sah, hatte mich überzeugt“
| Anthony Drennan über …
… wieder mit Mike zu arbeiten
. ja, es war schön, wieder mit Mike arbeiten zu können. Ich sollte erst etwas zu The Roadbeitragen, was ich tat und dann fragte er nach der Live-Option und ich sagte – klar!“
… seine anderen Projekte
. Ich bin vor 20 Jahren schon mit Chris Rea aufgetreten und The Corrs hab ich 10 Jahre lang gemacht. ich bin sonst eher der Session-Musiker und vor allem im irischen Segement unterwegs, ich mache TV und Filmmusik. Dieses Jahr ist eine willkommene Abwechslung mit den Touren von Mike und Chris Rea“
… Erinnerungen an die Calling All Stations Tour
. ich wusste es würde schwer werden, denn Phil war nicht mehr da, aber wir hatten Nir und Ray und Ray war fantastisch. Es war eine sehr gute Band und das denke ich auch heute noch, wenn ich youtube videos der Show schaue – das war sehr kraftvoll!“
… Kontakte zu alten Bandmitgliedern
. über Facebook vor allem – Ray hatte mich auch gefragt, ob ich ein paar Shows in Deutschland mit ihm machen kann, aber ich hatte leider keine Zeit“
| Luke Juby über …
… was genau er ist
. ich mache am meisten Studio-Arbeit, dazu etwas Songwriting“
… seine Beteiligung an den Mechanics
. ein wenig hab ich zu der Living Years Neuveröffentlichung beigetragen“
„Mike fragte mich, ob ich auch Bass spielen kann, weil man das für mindestens einen Song braucht. ich fragte ihn, wie lange ich Zeit habe und er sagte ‚4 Wochen‘ – also …. come on, das ist kein Thema. Also lernte ich Bass.“
… andere Projekte
. Harry Rutherford und ich schreiben zusammen – wir haben ein Studio, außerdem habe ich mit Emeli Sandé und den Sugarbabes gearbeitet – eigentlich ist die Mechanics Tour wie Urlaub“
| Tim Howar und Andrew Roachford über …
… warum nur 2 Songs von The Road gespielt werden
Tim: „wir sind ja die neuen und wir müssen JETZT die ganzen Songs ausprobieren, denn im nächsten Jahr kommt die Living Years Anniversary Tour. Also testen wir jetzt ältere Songs. Und wir wollen es nicht nur bei dem belassen, was wir letztes Jahr gemacht haben“
Andrew: „Wir haben das erste vor ein paar Tagen gemerkt, dass es nur 2 Songs sind. Wir proben einfach und es passierte einfach. Wir wollten einen guten Set zusammenstellen“
… die Länge des Sets und Variationen
Tim: „Wir wollen das Publikum nach Hause schicken und sie müssen immer noch mehr wollen. Wir wollen einen runden Set, uns nicht zu oft wiederholen“
Andrew: „Es muss sich gut anfühlen. Wir können nicht zig Balladen spielen, es muss in sich stimmig sein“
Tim: „Wenn da nur Pärchen wären, könnten wir nur Balladen spielen. Da sind aber auch Genesis-Fans und Roachford-Fans, also macht es der Mix. Und das schöne ist – wir können jetzt jederzeit If I Were You oder Nobody Knowswieder spielen, weil wir eben auch anderes ausprobieren“
Andrew: „Genesis haben ein anderes Showkonzept, längere Songs, große Produktionen. Ich hab großen Respekt für Mike, denn er hat die richtigen Intuitionen und mit dieser Show liegt er absolut richtig“.
… Tim über andere Projekte
. ich werde wieder in einem Musical spielen in London. ich kann noch nicht sagen in welchem. Man wird dafür auch nicht wirklich zu alt und e spasst ganz gut. Außerdem werd ich weiterhin mehr schreiben und arbeite auch an einem Soloalbum“
Tim: „hmm, das haben wir noch nicht versucht, warum eigentlich nicht? Wir brauchen die Gitarre im Bus“
Andrew: „Da wäre Mike sicher offen für. Er ist ohnehin viel flexibler, als man ihn einschätzt. Wir sollten das mal machen, Tim“
Andrew: „Mike spielt bei Soundchecks mit seiner Gitarre herum und ich frage ‚was machst du da, was ist das?‘ und er sagt ‚ich spiele nur, was mir grad in den Sinn kommt‘. Er ist ohne Pause kreativ und denkt darüber nicht nach. Er ist total intuitiv und natürlich.“
Andrew: „Beim nächsten Mal ist es viel leichter, denn letztes Mal war alles noch etwas konstruiert und es passte glücklicherweise sehr gut. Das nächste Album wird sicher etwas anders klingen“
Tim: „Wir haben uns ja erst im Studio getroffen, jetzt ist das anders, wir sind eine Band. Es wäre bescheuert, nicht an neuen Songs zu arbeiten. „
… über die Albumverkäufe
Tim: „sicher ist das wichtig. Ich würde es fantastisch finden, wenn wir damit in den Top 10 sind. Irgendwie iust das ja auch unsere Verantwortung, dass das wieder passiert“
Andrew: „Es ist wichtig. Ich glaube auch, dass es einen großen Markt für diese Musik gibt, also waren die Verkäufe eher frustrierend. Man kann ja nicht nur von der Vergangenheit leben, wir wollen vorwärts gehen. Noch ein Album und noch eins … dann gibt es vielleicht wieder mehr Aufmerksamkeit, auch in den Charts. Das hat für mich keinen Nostalgiezweck, das finde ich gefährlich, so zu denken.
… alte Songs, Genesis-Songs im Set
Tim: „Mike hat da auch ne andere Basis. Er kann auch was von Genesis spielen und kennt die Mechanics-Songs. Für uns ist das alles neu, wir erarbeiten uns auch die alten Songs“
… Fans
Tim: „Die Fans in Kiel waren unglaublich. Generell ist das Publikum sehr gut“
… andere Songs (genannt wurden All The Light I Need, Why Me, A Call To Armsund Nobody’s Perfect„
Tim: „Mike hatte die Idee mit I Get The Feeling und wir versuchten es“
Andrew: „Hat nicht funktioniert. Passiert manchmal, das ist eben live. Vielleicht hätten wir einen Platz im Set gefunden, aber da passt es nicht“
Tim: „All The Light I Need ist ein großartiger Song. Wir werden nächstes Jahr ohnehin viel von Living Years spielen, Nobody’s Perfecthatten wir jetzt schon auf der Liste“
Andrew: „Über den haben wir auch nachgedacht, Mike fragt uns ja oft, was wollt ihr machen? Mal sehen, was noch kommt“
Andrew: „Ich mag die kleinen Shows, ist wie ne Familie im Raum. Man muss ein wenig davon auf eine große Zuschauermenge übertragen, dann ist es perfekt“
Das Interview führte Christian Gerhardts und die Fotos stammen von Holger Lorenz. Das komplette Interview und einen umfassenden Bericht gibt es in Kürze auf unserer Website zu lesen.
Ein Kommentar
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Verkaufszahlen
Tja Mr. Rutherford die Verkaufszahlen.
Was ich in dieser Hinsicht einfach nicht verstehe ist, warum tut man sich nicht wieder zusammen mit Banks und Hackett und macht wieder das, was man offensichtlich am besten kann, nämlich anspruchsvolle und hochklassige Genesis-Musik schreiben.
Es wär doch wenigstens einen Versuch wert. Schlechter verkaufen würde sich das auch nicht und die Mehrheit der Genesis-Fans würden es ihnen mit Sicherheit danken.