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Gereon Schoplick (Ant Band) veröffentlicht „Horizons“

Wenn ein Musiker, der auch im Fanclub aktiv ist, ein Album veröffentlicht, ist das für unsere Website in der Regel weniger relevant. Wenn aber ein Mitglied der Ant Band, die vor gut einem Jahr ein Tribute-Album zu Ehren von Anthony Phillips 70. Geburtstag veröffentlicht haben, ein eigenes Album macht, auf dem auch Referenzen zu Genesis und Solo enthalten sind, dann ist uns das natürlich eine Meldung wert.

Horizons - Gereon Schoplick

Das Album Horizons enthält Gitarren-Musik und Gereon Schoplick hat neben eigenen Kompositionen auch ein paar Klassiker eingespielt, darunter das namensgebende Horizons von Genesis. Außerdem sind vier Stücke von Anthony Phillips in eigenen Interpretationen enthalten. Die Fotos des Artworks entstammen übrigens einer Serie, die Gereon Ende Februar 2021 auf dem Wüstegarten gemacht hatte, der höchsten Erhebung des Kellerwaldes.

Eine Rezension des Album mit mehr Details ist auf unserer Website unter diesem Link verfügbar.

Das Album ist ab sofort bei Amazon und Bandcamp verfügbar.

Tom Morgenstern, Kopf der Ant Band, schreibt über Gereon:

„Gereon Schoplick begegnete ich zum ersten Mal 2014 beim Anthony-Phillips-Event des Fanclubs in Welkers bei Fulda. Er war wie ich einer der Musiker, die sich vorgenommen hatten, Musik von und für Anthony Phillips zu spielen und kam mit seinem kleinen Sohn und mehreren Gitarrenkoffern pünktlich zum Soundcheck. Als er anfing zu spielen, wurde es plötzlich ganz ruhig im Saal. Die anderen anwesenden Musikerinnen und Musiker, eben noch in geschäftigen Gesprächen um ihre eigenen Auftritte vertieft, horchten auf. Gereon spielte Ants Klassiker Field of Eternity – ein Stück mit ordentlichem Schwierigkeitsgrad – locker und flüssig herunter. Ein Wow-Moment! Spontan brandete anschließend Beifall auf, den man sich normalerweise bei Soundchecks sparte. Allen war klar, das war der Star des Abends!

Später dann beim Auftritt, der Saal war mit gut 100 Zuschauern bis zum letzten Platz gefüllt, lief es für Gereon leider nicht so wie erwartet. Es war ein kühler Märztag; beim Versuch, vorher seine Finger im Raum neben der Bühne aufzuwärmen und sich auf seinen Auftritt vorzubereiten, traf er dort überraschend auf Ant, mit dem er dann doch lieber ein interessantes Gespräch über Gitarren führte. Seinen Auftritt begann er daher mit immer noch kalten Fingern auf der Zwölfsaitigen mit End of the Season; das lief zwar ganz gut, war aber zu kurz zum Warmspielen. So kam was kommen musste: beim folgenden Lute’s Chorus auf der Konzertgitarre unterliefen ihm gleich mehrere grobe Schnitzer. An den Schweißperlen auf seiner Stirn konnte man ihm seine Nervosität ansehen. Jeder Musiker kennt diese Situation – und hier waren viele Musiker im Saal, die alle mitfühlen konnten und obendrein auch noch der Komponist des Stücks, das da soeben herumzickte. Aber Gereon kämpfte sich tapfer durch das anspruchsvolle Spring Meeting und wieder Field of Eternityund bekam dafür schließlich seinen verdienten Applaus, der nicht nur Trost war, sonde auch ehrliche Anerkennung. Die bekam er auch von Ant, der ihm noch auf der Bühne gutgelaunt erklärte, dass er selbst den Lute’s Chorusin einer anderen, viel einfacheren Lage gespielt hatte – und sich bei Gereons Spielweise wohl mehrere Arme gebrochen hätte!

Wir hatten nicht viel Zeit zu reden an diesem Wochenende, aber wir blieben danach in lockerem Kontakt. Ihn für die Ant Band zu gewinnen, war daher nicht schwer; er sagte mit Freuden zu. Als er im Spätsommer und Herbst 2021 gleich zweimal in meinem Studio zu Gast war, erzählte er mir schon von seiner Idee, eine Solo-CD mit Gitarrenstücken zu veröffentlichen. Denn mit der Partnerin seines Duos „Favourite Songs“ war er schon seit längerem dabei, ein Album im Hatzfelder „Studio Katharco“ aufzunehmen. Dabei gab es immer wieder freie Studio-Zeiten, die er allein nutzen konnte. Nach gut einem Jahr hatten sich so tatsächlich 20 Stücke angesammelt, neben fünf Eigenkompositionen seine Favoriten, ein Kompendium seines persönlichen Weges als Gitarrist und Musiker: Gitarrenmusik aus Lateinamerika von Leo Brouwer, Atahualpa Yupanquí und Baden Powell, Nordamerika ist mit Ry Cooder und Jerry Garcia vertreten, eine Filmmusik von Ennio Morricone, ein kurzes Jazz-Kleinod von Phil Lee, sogar ein Weihnachtslied ist dabei.

Und natürlich nimmt die Musik aus dem Umfeld von Genesis einen wichtigen Raum ein: Steve Hacketts Horizons ist hier das Titelstück und von Anthony Phillips interpretierte er gleich vier Werke. Neben der Konzertgitarre spielt Gereon verschiedene zwölfsaitige Gitarren, eine Waldzither und ein Mandocello.“


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