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Steve Hackett – Lockdown-Interview 2021
Nach gut einem Jahr Lockdown in der Konzertbranche haben wir mit Steve Hackett via Zoom ein Interview geführt.
it: Erfordert das Schreiben eines solchen Albums mehr Liebe zum Detail und kompositorische Finesse im Vergleich zu einem Rockalbum?
Steve: Ich denke, es ist wirklich das Gleiche. Alle Kunst hat einen Restwert oder Ausschuss. Und die Musik auch. Man fängt mit einer Idee an. Wenn es etwas ist, das technische Fähigkeiten erfordert, muss man es immer weiter verfeinern und irgendwie zum Laufen bringen. Ich schaue dem Scheitern immer wieder direkt ins Gesicht. Um etwas zum Laufen zu bringen, muss man sich fragen: Warum funktioniert das nicht? Was muss ich tun, damit dieses Stück funktioniert? Man poliert es immer wieder auf und arbeitet an seinen eigenen Fähigkeiten und auch an der Aufnahmetechnik, um an den Punkt zu kommen, an dem es absolut großartig klingt. Dann schneidet man alle irrelevanten Teile, alle Fehler und so weiter weg, um etwas zu schaffen, das überragend klingt. So funktioniert die Malerei, die Bildhauerei und auch das Filmemachen. Der Teufel steckt im Detail, und die Arbeit an den Details lässt die Dinge funktionieren. Denk mal an I Am The Walrus von den Beatles. Man hört das Original-Demo und denkt, da ist nichts. Und dann beginnt die eigentliche Arbeit und sie haben es mit dem Arrangement und der Hingabe zur Performance fantastisch klingen lassen. So einfaches Zeug kann als Meisterwerk enden, nur wegen der Liebe zum Detail.
it: Deine letzten drei Rock-Alben waren eine Art Trilogie. Betrachtest du diese jetzt als abgeschlossenes Kapitel und was können wir vom neuen Album erwarten?
Steve: Nun, ich habe mich generell auf orchestrale Klänge festgelegt. Das kann ein Sample sein, ein paar Musiker oder Teile eines Orchesters. Am Ende des Tages besteht die Herausforderung darin, es wie die Berliner Philharmoniker klingen zu lassen. Das ist der Standard, den ich immer anstrebe, und ich denke, manchmal haben wir das auch erreicht. Es geht nicht nur um die Werkzeuge oder die Anzahl der Musiker, sondern auch um die Vorstellungskraft, die Liebe zum Detail und die Präzision. Mir und Roger dabei zuzusehen, wie wir ein Album machen, wäre für jeden sehr langweilig zu beobachten. Es ist, als würde man Farbe beim Trocknen zusehen. Es ist manchmal nicht interaktiv. Manchmal muss ich weggehen und Roger damit weitermachen lassen. Modernes Aufnehmen ist nicht mehr so interaktiv, wie es früher einmal war. Früher stand eine Gruppe von Leuten am Aufnahmepult, jeder hatte seine Hände an den Reglern und alle versuchten, das Schiff gleichzeitig zu steuern. Das ist heute nicht mehr so. Die Realität ist: Da ist ein Typ und eine Maus. So arbeiten wir. Und ich schicke Roger mein Memorandum und eine Liste meiner Ideen, und er versucht, diese und alle seine Ideen umzusetzen, und dann gehen wir zurück ans Reißbrett und machen Updates. Der Prozess ist nicht mit einer Live-Performance zu vergleichen. Wir stoppen und starten nach Belieben, denn das ist es, was die neue Technologie zulässt und verlangt. Niemand bekommt Punkte, wenn er früher fertig wird. Es muss echt sein, es muss ehrlich sein, es muss emotional unübertroffen sein, das ist es, wonach ich am Ende des Tages suche.
„Bei jedem neuen Album will ich mindestens so gut sein, wie beim letzten“
it: Aber wenn man ein Album wie At The Edge Of Light macht, dann Under A Mediterranean Sky, und dann geht man zurück, um eine Art Rockalbum aufzunehmen. Hast du dann die konkrete Absicht, das komplett anders klingen zu lassen?
Steve: Nun, um ganz ehrlich zu sein: Jedes Mal, wenn ich mit einem neuen Album beginne, ist es eine große Herausforderung, es so gut zu machen, wie ich es in der Vergangenheit getan habe. Ich muss mich mit meinem eigenen inneren Kritiker auseinandersetzen, um alles besser zu machen, als beim letzten Mal. Ich muss mich selbst herausfordern und mich mit der beängstigenden Möglichkeit auseinandersetzen, dass ich vielleicht nicht in der Lage bin, etwas so gut zu machen, wie vorher. Ich denke, ich übertreffe mich selbst, was die Technik und die Fähigkeiten angeht, die Kontrolle über meinen Gesang und meine Finger, all das. Ich weiß, dass ich in letzter Zeit Dinge getan habe, die ich vorher nicht tun konnte. Ich treibe mich selbst immer weiter an. Am Ende liegt es am Zuhörer. Wenn sie die Sachen bevorzugen, die ich 1971 gemacht habe, kann ich das nicht ändern. Ich denke, es hat viel mit dem Alter des Hörers zu tun. Alle Leute, die von den frühen Genesis begeistert sind und denken, dass mein Output dort aufgehört hat, was die Fähigkeit angeht, die Leute zu begeistern, dem stelle ich neue Leute gegenüber, die genau verstehen, was ich jetzt mache und denken, ich sei besser als je zuvor. Das ermutigt mich, um weiterzumachen. Ich bin mein eigener schlimmster Kritiker. Ich kann die Kritik aber auch nutzen und die Dinge jedes Mal auf einen höheren Standard bringen, als Spieler, Sänger, Produzent, Arrangeur. Ich würde gerne noch einmal 15 sein und mir dann die Sachen anhören, die ich seitdem gemacht habe. Wie würde das sein? Das ist die Herausforderung, das wird man nicht schaffen, aber solange das Gehirn funktioniert, der Körper funktioniert und meine Finger funktionieren, möchte ich in der Lage sein, so viele Sachen wie möglich mit dem höchstmöglichen Standard aufzunehmen.
„Man kann kein Schlagzeugsolo für einen Schlagzeuger schreiben. Das macht keinen Sinn“
it: Du hast also keinen Plan. Du fängst an und schaust, was daraus wird?
Steve: Man muss eine Idee von ein paar Songs haben, mit denen man anfängt. Es ist nicht so, dass man sich einen Monat lang in die Abbey Road Studios setzt und dann hat man ein Album: Alles, was an dem Tag geschrieben wird, landet auf dem Album und das war’s. So ist es nicht. Das Team besteht aus mir, Roger und Jo und wir schreiben das Zeug zusammen. Und manchmal geben wir es an unglaubliche Musiker ab. Da gibt es diesen Musiker, Arsen Petrosyan aus Armenien, den ich in Paris kennenlernen sollte, als wir dort spielten, aber er tauchte ein bisschen zu spät bei der Show auf und ich konnte ihn nicht treffen, blieb aber in Kontakt. Ich habe ihn also nie getroffen, aber er ist ein großartiger Spieler. Wir haben an The Dervish And The Djin gearbeitet. Wir schickten ihm Streicherarrangements und er spielt quasi darüber. Bis zu einem gewissen Grad lässt man Raum für ein Solo, das dann wird, solange er spielt. Und das ist dann sein Ding. Es ist wie … Ich meine, man kann kein Schlagzeugsolo für einen Schlagzeuger schreiben. Das hat keinen Sinn. Lassen Sie den Mann oder die Frau sein oder ihr Ding machen. Bei den neueren Sachen habe ich Christine Townsend ein Intro für einige der Tracks schreiben lassen. Jo kam auch mit einigen Melodien (auf dem Meditarrenean-Album) und Roger hat sie dann orchestriert. Ich selbst habe improvisierte Phrasen gemacht. Ich wollte etwas machen, das spontan klingt. Ich habe eine Vision in meinem Kopf, wenn ich das mache. Dinge, die ich gesehen habe und mir vorstelle. Sehr romantisch. Das hat nichts mit Rock’n Roll oder progressiver Musik zu tun. Es ist eher befreiend als einschränkend.
„Das neue Album ist schwerer, fast wie orchestrales Heavy Metal“
it: Wer ist sonst noch auf dem kommenden Rockalbum zu hören?
Steve: Es sind verschiedene Leute. Meine Live-Band, die sind alle dabei, auch Nad Sylvan. Wir haben auch Nick D’Virgilio und auch Phil Ehart, mit dem wir seit vielen Jahren nicht mehr gearbeitet haben – er hat auf Please Don’t Touch Schlagzeug gespielt, dann wieder Christina Townsend, Amanda Lehman, Lorelei und Durga McBroom und Malik Mansurov, ein anderer Musiker aus Tadschikistan, der die Dutar spielt, ein zweisaitiges Instrument.
Ich habe auch ein viatnamesisches Instrument in die Hände bekommen, das ist eine orientalische Zitter, die aber auch als orientalische Harfe bekannt ist. Ich habe eine gekauft und sie auf verschiedene Weisen gestimmt. Sie wurde wunderschön aufgenommen und klingt herrlich als Lead-Instrument. Das geht wieder aus der progressiven Musik heraus.
Es ist schwierig, Musik zu beschreiben, die man nicht gehört hat. Ich denke nicht, dass es eine Enttäuschung sein wird. Das neue Rock-Album ist schwerer, es ist fast ein Heavy-Metal-Orchester, wenn es so ein Genre gibt. Es geht zeitweise über den Progressive Rock hinaus. Es ist ziemlich viel virtuos schnell gespielter Rock darauf. Ich wollte diesen Ausbruch von Energie haben. Ich habe meine Vorstellung überdacht, was geschmackvoll und was geschmacklos ist. Mir ist aufgefallen, dass, wenn Leute Rockgitarre als zu schnell kritisieren, es meist Leute sind, die es nicht können und sich wünschen, sie könnten es. Also müssen Leute, die es können, gegen das Vorurteil ankämpfen. Wenn man an klassische Standards denkt, müssen die Leute schnelles Zeug spielen, das ist ein Teil davon. Das ist eines der Dinge, die ich mag, diese große Bandbreite von aggressiv bis sanft. Ein Orchester plus Rockband ist etwas, das ich jahrelang faszinierend fand. Und ich konnte mich davon nicht lösen. Wir haben also sowas und wir haben auch Jazz. Und dann haben wir einen Moment, in dem Keyboard und Sopransaxophon etwas sehr „unmögliches“ zusammen spielen, man kann es nicht genau einordnen. Ist das Jazz oder klassisch oder kirchenmusikalisch? Es kommt aus all diesen Bereichen. Es ist wirklich extrem. Extremer als alles, was ich bisher von einer Rockband gehört habe. Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich Jazz-Leute so etwas machen gehört habe.
it: Du hast gesagt, dass du Nad Sylvan auf diesem Album dabei hast. Das ist das erste Mal seit Genesis Revisited II. Was hat dich dazu veranlasst, ihn für das Album aufzunehmen – als Sänger, nehme ich an?
Steve: Nun, ich habe diese Tracks selbst gesungen. Als wir das letzte Mal in Schottland auf Tour waren, hatten wir alle einen Abend frei, und wir gingen in dieses wirklich schöne Restaurant, das in einer Art Keller war. Ich sagte zu Nad, dass ich diesen Track habe, der … Ich dachte, es sei etwas im Stil von Genesis. Mir war klar, dass ich das selbst singen könnte, habe eine erste Version auch selbst gesungen. Ich dachte aber, das würde mit seinem Sound funktionieren, also nahm er diesen Part auf, der großartig klang. Wenn man etwas für einen anderen Sänger choreographiert, fand ich, es wäre schön, wenn es auf eine Weise funktionieren würde, die die Genesis-Sänger hatten. Aber ich dachte auch, wenn es einen Einfluss in der Art und Weise gibt, wie ich Freddie Mercury singen gehört hatte, den deklamatorischen, opernhaften Stil, dann wäre es gut, so einen Höhepunkt zu erreichen. Ich weiß, dass Nad ein Fan von Freddie war. Ich weiß, dass es sich nicht wie irgendetwas von Queen anhört, aber die Idee, dass sich die Stimme erhebt und am Ende lange Töne gehalten werden, war etwas, das ich im Kopf hatte. Ich dachte, dass Nad darin gut sein würde. Dass er der Darsteller bei diesem Song sein könnte. Bei vielen der frühen Genesis-Sachen war Peter Gabriel gut darin, wie ein Schauspieler zu singen. Wenn man zum Schauspieler wird, bringt man den Song und den Text auf eine Art und Weise rüber, bei der man den Song lebt. Du malst mit Worten.
Es gibt dieses deutsche Wort „Sprechstimme“. Unter einem gewissen Aspekt spricht und singt er gleichzeitig. Er hat eine tief Stimme und trotzdem Kraft und Gravitas. Und das ist wirklich der Grund, warum ich Nad darauf verwendet habe. Vielleicht spielen wir das Stück ja auch mal live. Es ist technisch sehr anspruchsvoll. Eine Tour de Force. Es ist verdammt schwierige Musik, aber irgendwie eine Freude, wenn man das alles zusammenfügt. Es ist wahrscheinlich sehr proggy.
it: Du hast gesagt, dass heutzutage nicht mehr die Band im Studio ist, um ein Album aufzunehmen, sondern dass eher du und Roger und vielleicht Jo am Computer sitzen und dort die Fragmente zusammensetzen. Wenn es wieder möglich wäre, würdest du gerne wieder dahin zurückkehren, eine Band im Studio zu haben und alles live aufzunehmen?
Steve: So habe ich seit vielen Jahren nicht mehr gearbeitet. Für die technischen Standards, die ich erreichen möchte, ist es wichtig, dass jeder auf einem virtuosen Niveau spielen kann. Aber wenn die Musiker die Tracks gleichzeitig lernen und spielen müssen? Es könnten alle von einem Notenblatt ablesen. Ich muss eine ideale Mitte des Tracks finden. Es funktioniert, wenn jeder alles nachspielen kann, aber es ist nicht gut, wenn ich den Leuten sage: „Nun, ich glaube, dieser Teil geht so, aber ich bin mir nicht ganz sicher“. Die Art und Weise, wie wir früher im Proberaum gearbeitet haben, die Art und Weise, wie eine Band arbeitet – das ist ganz anders als der Standard, den ich von mir als Musiker verlange.
Das ist der Grund, warum ich Solokünstler sein sollte und die Band wie eine Band klingen soll. Das kann zusammen auf einem höheren Niveau funktionieren, als zu erreichen ist, wenn ich alle zur gleichen Zeit am gleichen Ort habe.
Ich nehme aber gerne diese Labortechnik. Mit anderen Worten: Sie lässt uns erst einmal alle Experimente aus dem Weg räumen, und dann können wir Momente haben, in denen die Leute Solos haben. Wenn der Rahmen erst einmal da ist, können wir das Reale und das Sample und das Analoge und das Digitale zusammen in einem großen Kuchen haben. Das kann ich nicht, wenn ich im Studio bin und immer noch den Tee koche und daran arbeite, wo die Marmelade auf den Donuts hinkommt. Ich muss mit gutem Beispiel vorangehen, indem ich sage: „Ich habe das aufgenommen, das ist meine Performance“. Ich schicke es an alle und wir nehmen das Schlagzeug und den Bass separat auf, und das Orchester, wenn es echt ist, oder die Samples, wenn es nicht echt ist, die überlagern dann das Echte. Jeder arbeitet in seinem eigenen Satelliten, und dann gehen wir alle zusammen in einem Rutsch zum Mars. Es ist nicht gut, wenn man das Raumschiff baut. Man greift – um diese Weltraum-Analogie zu benutzen – nach dem Mond, greift die ganze Zeit nach den Sternen. Sowas kann ich auf die alte Art und Weise nicht, so gerne ich es auch möchte. Das wäre großartig, ja, schön. Vielleicht setzen sich irgendwann alle zusammen in einen Raum und arbeiten auf die altmodische Art und Weise. Offen gesangt könnte man auch alle einfach nur jammen lassen und dann versuchen, später etwas daraus zu machen. Irgendwann aber muss dieser Prozess der Verfeinerung stattfinden. Ich glaube nicht, dass das gleichzeitig passieren kann. Nicht mit der Art von Standards, nach denen ich suche.
„Ich denke, viele moderne Prog-Bands machen es falsch – zu viel Interpunktion und nicht genug Statement.“
it: Wenn du die Rockband für einen Live-Einsatz zusammenstellst. Wie lange dauert es, bis sie den Song, den du auf die Platte gebracht hattest, perfekt live spielt?
Steve: Ich glaube, man muss monatelang alleine arbeiten, um etwas auf die Beine zu stellen. Manche Leute sind schneller als andere. Nad sagte zum Beispiel zu mir (als wir einen Song wie The Battle Of Epping Forest von Selling England By The Pound live spielen wollten): „Ich habe drei Monate gebraucht, um den Song zu lernen.“ Englisch ist nicht seine Muttersprache. Und ich sagte: „Nun, du hast einen verdammt guten Job dabei gemacht.“ Ich habe selbst auch sehr lange gebraucht, um den Song neu zu lernen. Ich hatte ihn seit 1973 oder 1974 nicht mehr gespielt. Ich habe lange gebraucht, um in den gleichen Kopf zu kommen, in dem ich zu dieser Zeit war. Die Rhythmen in diesem Song sind sehr kontrapunktisch und sehr kontrovers und sie funktionieren nur in diesem wirklich proggigen Sinne. In gewisser Weise ist es eine Art mathematische Übung. Es ist nicht so, dass irgendjemand mit dem Strom schwimmt, es ist das Gegenteil davon. Das war unsere Ausgangsposition im Jahr 1973. Phil versuchte, sich als Schlagzeuger und als Arrangeur zu beweisen. Wir waren alle auf ständigem Aufholkurs. Ich glaube, die Arbeit von Genesis wurde danach viel einfacher, und dann kam gelegentlich wieder die Idee auf, einen so komplizierten Rhythmus zu machen wie zum Beispiel bei Watcher Of The Skies. Es hängt alles davon ab, wo man entscheidet, kompliziert zu werden. Wird man von Anfang an kompliziert? Oder hat man eine Aussage und versucht dann, sie zu verkomplizieren? Oder ist Komplexität Ziel und Gott von Anfang an? Ich suche die Komplexität auf eine andere Art und Weise. Ich versuche, die Dinge zu verkomplizieren (wenn es so ein Wort gibt), um die Grundidee, die ich aus dem Wort „go“ habe, zu verbessern. Ich versuche nicht mehr, Rhythmen zu schreiben, die die Leute nicht mitzählen können, weil ich denke, dass es meine Aufgabe ist, die Leute rhythmisch so zu fesseln, dass sie entweder mit dem Fuß wippen oder mit dem Kopf nicken können. Selbst wenn es etwas im 7/8-Takt ist, ist die Idee, dass es swingt. Das ist etwas, das mich heutzutage sehr beschäftigt, während ich früher damit zufrieden war, etwas zu haben, das die Leute nicht zählen konnten. Ich denke, viele moderne Prog-Bands machen es falsch mit der Idee von zu viel Interpunktion und nicht genug Statement. Mit einer nicht zählbaren Interpunktion zu beginnen und dann [lacht] ein Statement hinterher dran zu kleben, ist, als würde man sich in den Fuß schießen, bevor man in den Krieg gezogen ist. Das ist keine gute Idee. Aber das ist nur eine persönliche Ansicht. Jeder hat das Recht, sich mit seinem Medium so zu beschäftigen, wie er es will.
it: Hast du dir da vielleicht auch selbst in den Fuß geschossen? Denn jetzt hast du ein neues Akustik-Album, und ein neues Rock-Album, und dann geht ihr im Herbst auf Tour, hoffentlich, und dann spielt ihr die Genesis-Sachen und müsst natürlich die Shows machen, die seit Anfang 2020 nicht mehr möglich waren. Was wird mit den neuen Sachen passieren, die ihr aufgenommen habt?
Steve: Nun, ich habe so viel neues Zeug, und ich hatte mich verpflichtet, altes Zeug zu spielen, aber wir hatten eine Pandemie dazwischen. Wir befinden uns in einer schönen neuen Welt, in der ich den Leuten Seconds Out präsentieren möchte und dabei vollständige Versionen von Stücken spielen möchte, und nicht nur die besten Momente aneinanderreihen. Es gibt die Möglichkeit, eine sehr lange Show zu machen, einige neue Sachen zu machen und das meiste davon ist dieses Doppelalbum. Ich habe Selling England By The Pound und den Großteil von Spectral Mornings gespielt. Das lief für mich als Live-Show sehr gut. Die Leute waren sehr angetan davon. Es lief sehr gut hinsichtlich der Ticketverkäufe, aber ich war auch sehr stolz auf diese Arbeit. Die Idee, sowas Album für Album zu machen, ist weiterhin eine Möglichkeit für die Zukunft. Seconds Out war ein Album, bei dem wir uns die Rosinen aus allen Alben herausgepickt haben, die wir bis zu diesem Zeitpunkt gemacht hatten. Die Musik, die im Laufe der sechs oder sieben Jahre meiner Zeit in der Band entstanden ist, ist das, worum es bei Seconds Out geht, also sollte es vielleicht Seconds In heißen. So viel von der Musik auf diesem Album ist sehr gut. Mir ist klar, dass es aus einer Zeit stammt, in der ich mich entschlossen hatte, die Band zu verlassen, aber das lag daran, dass ich mich mit neuen Sachen beschäftigen wollte. Es ist wichtig, die Vergangenheit wieder aufzugreifen, aber auch neues Material einzubeziehen. Ich denke, es ist super, die Freiheit zu haben, beides zu tun. Heutzutage ist es für mich wichtig, nostalgisch zu sein, aber auch mit neuen Sachen bahnbrechend zu sein, sonst würden sich meine neuen Sachen nicht so gut verkaufen wie jetzt. Es scheint, als wäre Genesis die Eintrittskarte dafür gewesen. Es gibt viel mehr Interesse an dem, was ich mache, also haben die Alben die Charts erreicht. Die neuen Sachen sind immer in den Charts gelandet. Ich versuche, einen Mittelweg zu finden zwischen den Fans der alten oder klassischen Genesis, den enttäuschten Fans, die nicht glücklich wurde mit dem, was aus Genesis wurde, nachdem Peter Gabriel und ich die Band verlassen hatten, und dem Weg hin zu neuen Sachen und zu sagen: „Hey, ich mache auch das.“ Ein Konzert ist wirklich nicht genug, um die Idee von allem, was ich mache, rüberzubringen. Als ich das letzte Mal in Australien war, habe ich drei verschiedene Shows gespielt, manchmal in der gleichen Stadt. Ich habe elektrisch gespielt, ich habe akustisch gespielt, zwei verschiedene elektrische Shows. Ich denke, das ist der Weg, der in Zukunft vielleicht noch fragmentierter sein wird. Ich kann die Leute unmöglich mit allem konfrontieren, was ich in den letzten 50 Jahren gemacht habe. Ich bin jetzt seit 50 Jahren Profimusiker, also habe ich eine Menge Dinge zur Auswahl. Ich liebe die frühe Arbeit, die wir mit Genesis gemacht haben, aber dann liebe ich auch viele andere Dinge, die seitdem gemacht wurden. Ich bin süchtig nach Musik. Was soll ich sagen? Ich liebe es auch, die neuen Dinge zu machen. Ein Leben ist zu kurz.
it: Und jetzt spielst du auf der UK-Tour zur gleichen Zeit, in der Genesis dort auf Tournee sind. In einem Fall spielt ihr beide in der gleichen Stadt am gleichen Tag. Wie kam das zustande? Ich meine, ihr habt doch im Grunde denselben Promoter, oder?
Steve: Ja. Es ist außergewöhnlich, nicht wahr? Das ist in Manchester, und ich war sehr besorgt, dass die Fans zwischen den beiden Veranstaltungen hin- und hergerissen sein würden, aber offenbar gibt es das Problem nicht und sie können, weil Genesis zwei Abende dort spielen, dann beide Shows besuchen – also quasi die alten Genesis und die neuen Genesis sehen. Obwohl ich – wie soll ich es akademisch sagen? – es ist jetzt alles altes Genesis, weil es seit dem letzten Album keine neuen Genesis-Tracks mehr gab. Ich bin sicher, du hast besser im Kopf, in welchem Jahr Calling All Stations erschien. War es Calling All Stations oder gab es ein Album danach? Es ist schon lange her, dass Genesis etwas im Studio gemacht haben. Aber wir alle halten derzeit die Türen des Museums offen.
it: Hast du Pläne für ein drittes Genesis Revisited Album?
Steve: Es gibt Leute, die mich ermutigen, genau das zu tun. Wenn ich das jemals tun sollte, – und ich werde nicht sagen, dass ich es nicht tun werde, doch ich habe aktuell nicht vor, es zu tun – müsste man einige der Songs nehmen, die weniger bekannt waren, und versuchen, sie auf einen hohen Standard zu bringen, und die Dinge, die schwächer klangen, was völlig subjektiv ist, stärker klingen zu lassen. Es gab bestimmte Stücke an die ich mich erinnere, die bei den Proben besser klangen, als bei der Aufnahme. Das müsste man dann spektakulär gut klingen lassen. Was auch immer man in den alten Tagen anstrebte, man müsste es auf den Zenit bringen. In mancher Hinsicht ist es sicher einfacher mit Material, das nicht ganz den Gipfel der absoluten Klassiker erreicht hat. In gewisser Weise ist es einfacher, die Leute dazu zu bringen, zu sagen: „Oh, ich wusste gar nicht, dass diese Melodie so gut ist.“ Das wäre die Herausforderung, wenn ich es machen würde. Aber ich werde mich aktuell nicht darauf einlassen. Dafür bin ich in diesem Stadium zu sehr mit neuer Musik beschäftigt. Für mich wäre es in diesem Stadium eine Kapitulation. Wenn es irgendwelche Songs gibt, die du wirklich gut fandest, aber denkst, dass wir sie nicht so gut aufgenommen haben, dann wäre es interessant zu wissen. Weißt du, wenn jemand dachte: „Das könnte ein wirklich guter Song sein, aber, hey, vielleicht wurde er damals nicht so toll aufgenommen.“ Du verstehst, worauf ich hinaus will.
it: Viele Fans haben die Frage nach möglichen Kollaborationsprojekten mit Leuten wie Steven Wilson oder Steve Rothery gestellt, mit denen du in der Vergangenheit zusammengearbeitet hast. Gibt es irgendwelche Pläne, mehr mit ihnen zu machen, vielleicht ein gemeinsames Album?
Steve: Ja! Steve Rothery und ich haben schon sehr lange darüber gesprochen, etwas zu machen. Wir haben zusammen gejammt und manchmal haben wir es aufgenommen. Aber wir hatten noch nicht das Gefühl, dass wir das absolute Ding haben, das wir den Leuten präsentieren können. Da ist eine Möglichkeit, aber man muss sich darüber im Klaren sein, dass es in letzter Zeit sehr schwierig war, Sachen von Angesicht zu Angesicht zu machen. Ich habe auf einigen Sachen von ihm gespielt, einigen neuen Sachen, und er hat auf einigen neuen Sachen von mir gespielt. Wir müssen einfach abwarten, was mit all dem passiert. Es ist ein bisschen Tröpfchen für Tröpfchen. Wenn wir etwas zusammen machen, denke ich, dass es sehr interessant sein wird, weil er ein großartiger Spieler ist. Es wird interessant sein, zu sehen, wohin das führt.
it: Du hast ein Buch über Dein Leben geschrieben, A Genesis In My Bed, womit sich die Zahl der Genesis-bezogenen Biografien auf drei erhöht, oder vier, wenn man Richard Macphail mitzählt. Hast du irgendein Feedback von den Genesis-Kollegen über das Buch bekommen.
Steve: Nein. [Pause] Oh, das war eine einfache Antwort.
it: Wie war denn das allgemeine Feedback zu deinem Buch?
Steve: Das Feedback war großartig. Es verkauft sich immer noch, und die Verleger waren sehr zufrieden. Es ist eine enorme Verpflichtung, ein Buch zu schreiben. Wenn man denkt, dass es lange dauert, einen großen Song zu schreiben, dann sind die Prozesse beim Schreiben eines Buches und beim Schreiben eines neuen Albums und dessen Aufnahme insofern ähnlich, als dass das Überarbeiten das Wichtigste ist. Man schaut auf eine Seite zurück und denkt: „Habe ich das so gut beschrieben, wie ich es nur kann?“ Ich habe sehr viel umgeschrieben, um zu versuchen, es unterhaltsam zu gestalten. Es ist eine außergewöhnliche Sache. Ein Autor zu werden ist nicht dasselbe, wie ein paar Songs zu schreiben. Es ist ein ganz anderer Beruf, nicht wahr? Das ist so, als ob man plötzlich beschließt, ein Haus zu bauen, und man weiß nichts über Maurerarbeiten. Ein Buch zu schreiben ist nicht dasselbe wie einen Aufsatz in der Schule zu schreiben oder die Strophe, den Mittelteil und den Refrain eines Liedes zu schreiben, oder sogar etwas in der Länge von Supper’s Ready. Es ist eine große Verpflichtung, sich an den Schreibtisch zu setzen und es zu tun. Man muss das Beste aus sich herausholen. Manchmal kommen einem die besten Ideen, wenn man unter der Dusche steht und denkt: „Warum habe ich das nicht aufgeschrieben?“ Ich habe keinen wasserfesten Stift dabei. Wenn man anfängt, sich zu entspannen, kommen einem die besten Ideen, und dann muss man versuchen, diese Ideen einzufangen, diese flüchtigen Ideen. Es ist, als würde man versuchen, sich an einen Traum zu erinnern, und der kann auch überwiegend sehr substanzlos sein. Und wie fange ich das ein und bringe es zum Laufen? Es ist, als ob man sich selbst austrickst, entspannt zu sein und gleichzeitig zu arbeiten. Du musst beide Hälften des Gehirns arbeiten lassen.
it: Ein Aspekt, den wir noch nicht angesprochen haben, ist der allgemeine [Covid]-Lockdown. Ihr seid letztes Jahr im April, glaube ich, praktisch zum Stillstand gekommen und habt seitdem keine Shows mehr gespielt. Das verursacht wahrscheinlich eine Menge Probleme, weil du kein Einkommen aus den Live-Shows hast, deine ganze Crew kein Einkommen hat und natürlich alle anderen im Geschäft. Was hat das mit dir und deiner Situation gemacht? Wie ist die Situation im Moment, auch mit deiner Crew?
Steve: Ich habe beschlossen, mehrere Dinge zu tun, die Geld für die Crew einbringen würden. Ich habe handgeschriebene Texte von zwei Songs angeboten. Einer war Shadow Of The Hierophantund der andere war Every Day. Diese habe ich fünfzig Mal aufgeschrieben. Sie sind also wirklich handgeschrieben. Nicht gedruckt. Handgeschriebene Versionen. Die haben wir an Fans verkauft, und das ganze Geld ging an die Crew. Es dauert sehr lange, diese Dinge von Hand zu schreiben. Die Texte verkauften sich so gut, dass ich eine zweite Auflage davon gemacht habe. Ich kann mich nicht erinnern, ob die schon im Verkauf waren oder ob sie es bald sein werden. Diese Dinger scheinen phänomenal gut zu laufen. Wir verkauften auch T-Shirts mit Motiven, die mit der Crew zu tun haben. Das ganze Geld geht an die Crew, also bekommen sie von Zeit zu Zeit eine Finanzspritze. Ich habe das Glück, dass ich mir das leisten kann. In der Zwischenzeit kann ich neue Musik aufnehmen. Zur Zeit kann ich keine Shows machen, aber ich hoffe, dass ich später in diesem Jahr wieder live spielen kann. Das hängt auch von den Richtlinien der Regierung ab. Wenn zum Beispiel unsere Regierung in Großbritannien die Kapazitäten von Veranstaltungsorten auf 50 Prozent beschränkt, werde ich mit meiner Band nicht touren können, weil wir bestimmte Produktionskosten haben und es wirtschaftlich tragbar sein muss, all den Kram, den wir machen, mitzunehmen, das ganze Licht, den Sound, den ganzen Schnickschnack, all das Zeug. Selbst wenn man nur eine mittelgroße Produktion hat. Ich drücke die Daumen. Wir müssen in der Lage sein, die Spielstätten zu hundert Prozent zu füllen. Wenn es unter 85 Prozent geht, wird es schwer. Ich kann mich nicht selbst ruinieren, indem ich Shows aufbaue, die zu groß für die Kapazitäten sind. Alles, was ich sagen kann, ist, dass sich die anstehenden Shows außerordentlich gut verkauft haben. Ich mag auch den Gedanken, dass ich eine ganz andere Show mache als die, die Genesis machen wird. Die Musik ist völlig anders. Die Art der Band, die sie geworden sind, ist völlig anders. Ich glaube nicht, dass es da einen Widerspruch gibt. Es gab einen Punkt, an dem sie nicht zur gleichen Zeit wie ich auf Tour gehen wollten, und dann musste alles neu geplant werden. Sie sollten in den Vereinigten Staaten sein, während ich in Großbritannien und Europa sein sollte. Dann wurde alles wieder verschoben, und sie spielen jetzt wieder in Großbritannien zur gleichen Zeit wie ich. Das ist eine Herausforderung für mich, aber Tatsache ist, dass sich das nicht auf den Verkauf der Shows ausgewirkt hat. Man muss optimistisch sein. Wenn ich spielen darf, wenn der Rest der Welt offen für das Geschäft ist, dann bin ich auch offen für das Geschäft. Wir stecken alle gemeinsam in dieser Sache.
it: Ich habe neulich mit dem Genesis Management gesprochen und sie sagten, dass sie die Tour wirklich im September und Oktober machen wollen. Basierend auf dem Fortschritt der Impfung und den Testkapazitäten. Sie sagten auch, dass weniger als eine hundertprozentige Auslastungsmöglichkeit der Hallen unpraktikabel ist, weil man die Fans nicht rauswerfen kann. Was denkst du darüber?
Steve: Es ist außergewöhnlich, nicht wahr? Wir haben alle die Möglichkeit, diese Spielstätten zu füllen, aber gleichzeitig ist es im Moment unmöglich. Wir haben keine Kristallkugel. Ich soll an einer Sache beteiligt werden, die mit einem Think Tank der Regierung zu tun hat. Ich werde einer Firma Feedback geben, die die Regierung in allen Dingen berät, also vertrete ich mit dieser Sache sozusagen auch die Unterhaltungsbranche. Ich werde diese Dinge bekannt machen. Dass es so ist, wie es ist. Wir haben eine Industrie, die die drittgrößte in diesem Land war, die nun zum Stillstand kommt. Nun, du weißt, was das bedeutet. Entweder wir verabschieden uns einfach davon – das betrifft das gesamte Konzertbusiness der Nation. Nicht nur mich, sondern alle anderen. Wir haben also den Schrecken des Brexit, den Schrecken der Pandemie und den Schrecken der Regierungsrichtlinien, bei denen die Regierungen möglicherweise absolut nichts darüber wissen, wie das hier, das Musikgeschäft, funktioniert. Ich werde meinen Fall vortragen und sagen: „Bitte, lasst mich arbeiten. Ich flehe euch an, mich live arbeiten zu lassen. Das ist, was die Leute brauchen. Wir können alle sehr gute Geschäfte machen. Wir können die Wirtschaft wieder ankurbeln, wenn wir es richtig angehen.“
Ich persönlich habe zwei Impfungen gehabt. Ich hatte sehr viel Glück, dass ich das machen konnte. Es ist ein Verbrechen, dass die Welt nicht gleichzeitig geimpft werden kann. Das ist wirklich schrecklich. Ich habe keine Lösung. Ich glaube nicht, dass irgendwelche Regierungen eine Lösung haben. Solange Länder miteinander konkurrieren, bringt das unbrauchbare Lösungen hervor, wo es vorher keine Probleme gab.
„Irgendwann muss das Auto in die Garage. Aber so lange ich gesund bin, habe ich das Bedürfnis, meine Bemühungen zu verdoppeln“
it: Du bist schon vor einer Weile 70 geworden – wie motivierst du dich zum Arbeiten? Viele in deinem Alter gehen einfach in den Ruhestand.
Steve: Die Aussicht auf Sterblichkeit… Ich habe einen Onkel, einen Weltklassesportler, er war 1953 gut, und jetzt braucht einer der schnellsten Läufer der Welt eine Hüftprothese. Also denke ich jedes Mal, wenn ich Kopfschmerzen habe: Ist es das? Ist das der mögliche Todesfall? Man hat dieses Alter erreicht und führt all diese Gespräche – wie geht es Dir? Operation für dies hier, Operation für das dort – das Auto muss sicher irgendwann in die Garage. Aber in meinem Körper scheinen die meisten Dinge noch gut zu funktionieren. Bevor ich also völlig durchdrehe und Blödsinn erzähle, bevor ich für die Welt der Musik irrelevant bin, habe ich das Bedürfnis, meine Bemühungen zu verdoppeln. Es gab zu viele Jahre, in denen sich Dinge verschworen haben, mich davon abhielten, Dinge zu tun, die ich gerne tun wollte. Jetzt ist es möglich und bald werde ich mit einem neuen Album weitermachen, in absolut absehbarer Zeit.
it: Danke Steve für das nette Gespräch und wir hoffen, dich bald wieder auf der Bühne zu sehen!
Steve: Ja, wunderbar. Ich hoffe, wir werden bald wieder live spielen können. Ich freue mich darauf, wieder als Musiker auf Tournee zu gehen.
Interview: Christian Gerhardts
Transcript: Christian Gerhardts and Martin Klinkhardt