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Phil Collins – The A to Z of Phil Collins – Podcast
Anfang 2021 startete ein Podcast mit Phil Collins, darin erzählt er zu jedem Buchstaben im Alphabet Anekdoten und Hintergründe aus einer Karriere.
Podcasts über Genesis oder auch Phil Collins gibt es viele – aber diese sechsteilige Reihe, die am 12. Februar 2021 startete, ist schon deswegen interessant(er), weil Phil Collins daran aktiv mitwirkte. In diesem Artikel wollen wir die einzelnen Episoden für euch auf Deutsch zusammenfassen. Einen Überblick über die verschiedenen Anbieter des Podcasts findet ihr unter diesem Link.
Episode 1: A – D
A – The Action
Diese Band entdeckte Phil im Marquee Club. Bis heute ist er mit deren Drummer Roger Powell befreundet. Die Band war auch Teil der Motown-Szene und das hat Phil nachhaltig beeinflusst. Er wirkte auch an deren Reunion mit.
B – Band Aid
Phil sagt, er hat den Track tatsächlich in einem einzigen Versuch eingespielt. Er bot an, einen zweiten Take zu spielen, aber Bob Geldof und Midge Ure sahen keinen Grund dafür, da der erste schon perfekt war. Tatsächlich dauerte das Aufbauen des Sets länger als das Einspielen selbst. Phil lernte dort auch Sting kennen. Er nennt das Projekt auch einen „ego-free day“ – also einen Tag ohne Egos.
C – Collard & Collard Piano
Es war das Klavier, auf dem Collins das Klavierspielen erlernte. Phil hat es immer noch, aber es ist derzeit eingelagert. Das war es einige Zeit auch deswegen, weil ein derart antikes Instrument sich nicht eignet, wenn Kinder im Haus sind …
D – Disney / Don’t Lose My Number
Der Oskar … für Phil ist es einer der größten und emotionalsten Momente seiner Karriere. Er bekam den Oskar für You’ll Be In My Heart. Und nennt es ein „Happy Ending“, wenngleich Randy Newman ihm etwas leid tat, der 13 Mal bereits nominiert war. Und Phil erzählt, dass er den Song in verschiedenen Sprachen aufnahm. Er hat das in einer Woche aufgenommen, musste es danach teilweise etwas korrigieren, insbesondere die französische Version. Später sang er bei Brother Bear sogar eine japanische Version ein, die etwas aufwändiger war.
Phil erzählt dann noch von den Videodrehs zu Don’t Lose My Number, das im Prinzip aus acht verschiedenen Videos bestand. Es entstand dadurch, dass Phil selbst nicht wusste, was der Song zu bedeuten hatte. Und er stellt klar, dass Pierce Brosnan NICHT im Video mitspielt.
Episode 2: E – H
E – Eric Clapton / Easy Lover
Phil und Eric Clapton sind schon lange befreundet, ursprünglich auch weil sie nicht weit von einander entfernt wohnten. Im Podcast erzählt Phil, dass eine der letzten Gelegenheiten, an denen er sich mit Eric Clapton traf, sein Konzert im Londoner Hyde Park war (30.06.2017). Clapton überreichte im damals den Nordoff Robbins Icon Award. Es handelt sich dabei um die größte unabhängige Musiktherapie-Stiftung Großbritanniens. (Tatsächlich fand die Übergabe einen Tag nach besagtem Konzert statt.)
Eric Clapton hat Phil auch im Krankenhaus besucht und gefragt, ob er eine Entzugstherapie machen wolle.
Zu Easy Lover kommt Phil eigentlich erst beim nächsten Buchstaben, wenn es um Drumfills geht. Er erzählt, dass sie den Song sehr roh aufnahmen. Als sie am nächsten Tag für weitere Aufnahmen ins Studio kamen, entschieden sie schließlich ihn so zu lassen, wie er war.
F – „Flats in Dagenham“ / Fills
Hier geht es um Spitznamen für Drumfills. Ein weiteres Beispiel ist „Mick Jagger, Mick Jagger, Kate Bush“. Es geht hier natürlich nicht um Wohnungen in einem Londoner Stadtteil und auch nicht um Mick Jagger und Kate Bush. Diese „Codes“ sind lautsprachliche Beschreibungen für Drumfills.
In diesem Zusammenhang erzählt Phil von seiner Zusammenarbeit mit Tears For Fears und dem Wunsch der Band an ihn für Woman In Chains ein Drumfill wie das einmalige von In The Air Tonight zu kreieren.
G – General Antonio López de Santa Ana / Gorilla / Going Back
Was dieser Mann mit Phil Collins zu tun hat? Er führte die Mexikanische Armee in der Schlacht von Alamo an. Damit dürfte auch klar sein, dass es hier eigentlich um Phils großes Hobby und seine Sammelleidenschaft für Relikte aus dieser Schlacht geht. In diesem Zusammenhang räumt Phil mit dem Vorurteil auf, er hätte eine Wahrsagerin besucht.
Phil wird über die Cadbury’s-Werbung mit dem Gorilla befragt. Wer nicht weiß, was gemeint ist kann sich den Clip hier ansehen: LINK.
H – Hanworth Road / Hounslow / Hang In Long Enough
Natürlich sind diese beiden Orte gleichermaßen ein Synonym für Phils Geburtsort. Er wuchs in der Hanworth Road in Hounslow auf. Phil berichtet über Gelegenheiten, zu denen er seine Heimat in späteren Jahren nochmal aufsuchte oder dort vorbeifuhr. Anscheinend hat Phil beim Auszug aus seinem Elternhaus sogar sein Schlagzeug auf dem Dachboden dort vergessen.
Episode 3: I – L
I – I Wish It Would Rain Down / Image / In The Air Tonight
Nein, es geht bei diesem Buchstaben erstmal nicht um den Phil Collins-Song überhaupt, sondern um Phils Ruf als Mr. Nice Guy. Das ganze ist die Schuld seiner Mutter, die Journalisten bestätigte, dass er keine schlechte Seite hat.
Aber natürlich ist ein bestimmter Song mit „I“ unumgänglich.
J – John Bonham / Jail Time
Led Zeppelin und Phil Collins verbindet eine lange Geschichte. Hier geht es speziell um Phils Faszination von John Bonham als Schlagzeuger.
Phil wird gefragt, ob er jemals im Gefängnis war. Ob Phil das bejaht? Hört selbst.
K – Knebworth
Phil hat dort sowohl solo als auch mit Genesis gespielt. Es ist ein besondere Veranstaltungsort für ihn, der aber das Problem mit sich bringt, dass nicht nötigerweise echte Fans da sind, sondern eher Leute, die sich alle Superstars/-bands ansehen.
L – Lamb Lies Down On Broadway
Es ist mehr als dreißig Jahre her, dass Phil sich das Album komplett angehört hat. Er berichtet auch über die Aufnahmen in Headley Grange und die Herausforderung, das ganze Album live zu spielen, bevor es überhaupt veröffentlicht wurde.
Episode 4: M – O
M – Modelleisenbahn
Phil ist interessanterweise einer von einigen Weltstars, deren eher unbeachtete Leidenschaft die Modelleisenbahn ist. Phil geht es dabei nach eigener Aussage mehr um die Landschaft als um die Eisenbahn selbst.
N – Not Dead Yet / Nicknames
Seine Autobiografie ist natürlich ein zentrales Thema der letzten Jahre. Phil hat sie Jahre vorher immer wieder angekündigt. Ob das Buch auch Stoff für einen Film bietet? Phil sieht das im Gegensatz zur Lebensgeschichte von Elton John oder Freddie Mercury eher nicht.
Phil kann sich tatsächlich nicht daran erinnern, ob er wirklich Spitznamen (engl. Nicknames) hatte. Ihm fällt lediglich ein, dass er mal Pip genannte wurde und dass Tony Stratton-Smith ihn immer Peelip nannte.
O – One More Night / (Against All) Odds
Wenn Phil einen Abend seines Lebens aussuchen könnte, den er nochmal erleben dürfte, würde er jeden (Konzert-)Abend mit Eric Clapton auswählen. Es machte ihm unglaublichen Spaß mit Eric, Nathan East und Greg Phillinganes zusammenzuspielen.
Episode 5: P – S
P – Percy aka Robert Plant / Pockets
Phil erzählt in groben Zügen, wie seine Zusammenarbeit mit Robert Plant zustandekam bishin zu einer kleinen Anekdote aus der Neuzeit über kleine Nachrichten, die die beiden für einander hinterlassen.
Außerdem gibt Phil einen Einblick in das, was er zum Zeitpunkt des Interviews in seinen Taschen (engl. Pockets) hat.
Q – The Queen
Es geht natürlich um dieQueen – nicht die gleichnamige Band. Phil berichtet von seinen Zusammentreffen mit der Queen und Ehrungen, die er erhalten hat. Und Phil beichtet eine Verletzung der Etikette, die ihm einmal vor der Queen unterlaufen ist. Dazu gehört allerdings nicht, dass er die Queen und Prinz Philip mal zu Rock Around The Clock hat tanzen sehen…
R – Reunions
Hier befasst sich der Podcast mit den Gefahren und Unwägbarkeiten von Reunions. Natürlich geht es um Genesis. Allerdings nur extrem kurz. Mehr als 2-3 Sätze, ohne viel Substanz werden dazu nicht verloren.
S – Sussudio / Swearing / Session Player / Separate Lives
Ein Song mit 24 Mio. Klicks auf YouTube. Muss man dazu mehr sagen? Phil hat aus seiner Sicht alles zu Sussudio gesagt, was es zu sagen gibt.
Hinsichtlich Fluchen (engl. Swearing) wird Phil gefragt, was sein Lieblingsfluch ist. So viel (und wahrscheinlich damit schon zu viel) sei verraten: er fängt mit F an…
Wenn ein Musiker der Prototyp des Session Players ist, dann vermutlich Phil Collins. Joe Zawinul von Weather Report ist einer der wenigen Musiker, mit denen er gerne mal zusammengearbeitet hätte, wozu es aber nie gekommen ist. Kontakt und Treffen hat es gegeben. Den Plan, etwas zusammen zu machen gab es auch. Phil war aber am Ende dafür nicht mutig genug – das aber auch augenzwinkernd.
Zu den Klängen von Separate Lives wird die nächste und letzte Folge des Podcasts angekündigt.
Episode 6: T – Z
T – Touring
Etwas, das man schon nicht mehr zu hoffen wagte, hat Phil doch noch einmal gewagt: eine Tour. Phil gibt kurze Eindrücke des Tourstarts der Not Dead Yet Tour wieder.
U – Urban Renewal
Phil erzählt, wie es zu dieser R’n’B-/Hip Hop-Cover-Compilation kam und wie er das Endergebnis erstmals hörte.
V – Vertebra
Phils Gesundheit wurde auch und vor allem durch seine Probleme mit den Halswirbeln (engl. vertebra) verursacht. Diese führten dazu, dass er heutzutage nicht mehr Schlagzeug spielen kann und bei Konzerten nur noch sitzt. Da sich darüber niemand beschwert, scheint es aus seiner Sicht ok zu sein.
W – Wealth / Wear My Hat
Für einen der wohlhabendsten Musiker der Welt ist der Reichtum (engl. wealth) auch nicht einfach vom Himmel gefallen. Phil erzählt von seinen ersten Einnahmen aus dem professionellen Musizieren.
Seine Ausführungen gehen nahtlos in den Song Wear My Hat über.
X – X-Ray
Aufgrund seines Gesundheitszustandes hat Phil ziemlich regelmäßig Röntgenuntersuchungen (engl. X-Ray).
Y – Youssou N’Dour / You Can’t Hurry Love
Phil berichtet über den Einfluss dieses afrikanischen Musikers auf sein Album Dance Into The Light.
Einer der größten Hits von Phil Collins, wenn auch nicht aus seiner Feder, ist fraglos You Can’t Hurry Love.
Z – Zawinul/Lava
Natürlich geht es hier um die Sessions um 1975 mit Brian Eno, aus denen dieses Stück, das auf dem Album Another Green World erschien, hervorging.
Abschließend bedankt sich Phil für die überraschenden und abwechslungsreichen Fragen… und dass er nicht gefragt wurde, wie er zu Genesis kam oder was der Titel Sussudio bedeutet.