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Genesis – Anatomy of The Last Domino – Setlist Analyse

Die Setlist der letzte Genesis Tour war monatelang ein großes Diskussionsthema unter den Fans. Jan Hecker-Stampehl analysiert die Setlist der Genesis-Abschiedtour.

Als Genesis 2007 ihre Turn It On Again-Tour beschlossen, waren viele sich sicher, dass es das gewesen war in punkto Genesis live. Ich habe seinerzeit eine Analyse der Setlist versucht, in der irrigen Annahme, ich könnte versuchen, dies so objektiv wie möglich darzustellen oder es zumindest zu versuchen, das Ganze aus der Sicht der Band zu verstehen, also Genesis‘ Perspektive bei der Wahl der Songs zu berücksichtigen.

Wenn ich es jetzt noch einmal versuche, möchte ich gar nicht erst behaupten, etwas Anderes zu versuchen als einen höchst subjektiven Durchgang der Setlist, die bis auf eine Ausnahme über die Dauer der Tournee identisch blieb (wie man es bei Genesis seit vielen Jahren ja auch schon gewohnt war). Ich versuche hier keine Besprechung der von mir besuchten Konzerte, sondern eher eine zusammenfassende Betrachtung. Da es sich um subjektive Eindrücke handelt, ist eine Diskussion nicht so ganz einfach, weil es ja meine persönlichen Wahrnehmungen sind. Aber ich lade ausdrücklich zum Austausch im Forum darüber ein, was Ihr, liebe Leserinnen und Leser, anders, ähnlich, überhaupt nicht so empfindet.

Duke’s Intro (Behind the Lines/Duke’s End)

Ja Mensch, hallo, ist denn doch wieder 2007?! Da fangen Genesis doch einfach genauso an wie vor 14/15 Jahren. Na sowas – gehört sich das? Nun ja, noch weniger als 2007 ein neues Album zu vermarkten war, gab es das 2021/22. Der fanfarenhafte Beginn eines Live-Konzerts mit den majestätischen Anfangsakkorden von Behind The Lines ist einfach zu gut, um ihn nicht noch einmal zu nutzen, ich bin jedenfalls glücklich als großer Duke-Fan. Auch wenn die Aussage anno 2007 zumindest teilweise eine andere war (schaut her: Phil Collins war zuallererst der Drummer dieser Band), so kann man auch 2021/22 mit dem Opener auf die starke instrumentale Tradition der Band verweisen und darauf, dass sie nicht immer reine Hit-Single-Produzenten waren. Außerdem kann man sich als Konzertbesucher erst einmal sozusagen im Konzerterlebnis einrichten. Mit der Light-Show werden gleich erste Akzente gesetzt, die Wertigkeit der Bühnenpräsentation wird schon zu Beginn unterstrichen.

Turn It On Again

Phil Collins

Der Übergang in das nächste Stück lässt den informierten Fan ja durchaus an die Duke-Suite denken, aber auch daran, wie sehr sich die Parallelen zur letzten Tournee wiederholen. Ich persönlich bin ja sehr froh, dass man Turn It On Again, nachdem es über viele Tourneen hinweg immer die Zugabe war, an den Anfang der Show geholt hat. So nimmt das Konzert gleich am Anfang ordentlich Stimmung und Fahrt auf. Als der Song so richtig losgeht, erscheint das Trio aus Banks, Collins & Rutherford auf der unglaublich riesigen Video-Leinwand – Jubel brandet auf! War es 2007 noch sozusagen der Titelsong der damaligen Tournee, ist es nun dennoch gleichsam die Aufforderung von Genesis an sich selbst – aber irgendwie auch vom Publikum an die Band: „Kommt, werft den Motor noch einmal, ein letztes Mal, an!“

Mama

Mama

Irgendwie habe ich bei den ersten Tönen zunächst das Gefühl, Mama komme doch etwas früh am Abend. Dann wird man durch die Video- & Light-Show und die bedrohlich wirkenden Synthesizer-Töne sehr schnell in die unheimliche Atmosphäre des Songs hineingezogen. Und dann der erste Schock: Wieviel tiefer ist das denn nochmal gegenüber 2007? Mag ich Phil Collins‘ Stimme zunächst kaum wiedererkennen, merke ich dann recht bald, dass der Song durch die Transponierung nach unten für mich noch gespenstischer, geradezu sinister, geworden ist. Die Substanz des Tracks bleibt bestehen, es kommt eine zusätzliche Note mit hinein. Der Stimmung, die Genesis hier aufbauen, kann ich mich gar nicht entziehen, nun gut, ich will es ja auch gar nicht – für mich ist es der erste große Gänsehautmoment. Habe ich Phils unheimliches Lachen jemals als so bedrohlich und fies wahrgenommen? Habe ich das Gefühl, dass da jetzt ein alter Mann seine dreckigen Jugend-Fantasien nochmal aufleben lässt? Tauche ich nach der Euphorie, welche die ersten Songs verbreiteten, nun in die düstere Seite von Genesis ein? Ja, ja, ja!

Land Of Confusion

Land Of Confusion

Nach der ersten längeren Ansage, die besagt, seit dem Angriffskrieg auf die Ukraine beziehe sich der Song nunmehr nicht nur auf Covid-19, sondern auch auf Putins Krieg gegen das Nachbarland, rockt die Band den Song wie noch nie. Schon 2007 hatte ich erleichtert festgestellt, dass aus dem Lied endlich der rauhe Rocksong geworden war, den ich darin immer gesehen hatte (der aber in der Ursprungsversion von E-Drums und 80er-Synthsounds zugekleistert war), nun ist Land of Confusion endgültig in der Rock-Arena angekommen, nicht zuletzt dank des energischem Schlagzeugspiels von Nic Collins. Sehr spooky scheinen die Video-Animationen, die zu diesem Song gezeigt werden: Wirken die vom Himmel purzelnden Klopapier-Rollen zwei Jahre später nur noch wie eine kuriose Erinnerung an den ersten Corona-Lockdown, sind die maskierten Anzugmänner mit ihren Sonnenbrillen und ihren fast roboterhaften Bewegungen sehr unheimlich.

Home by the Sea / Second Home by the Sea

Home By The Sea

Home By The Sea zum x-ten Mal – es gab eine Phase, da war ich zeitweilig sehr genervt. Genervt davon, dass Genesis im Prinzip seit 1987 mehr oder minder eine Setlist mit einigen Ergänzungen variieren – was natürlich unfair und außerdem nicht ganz richtig ist. Aber ein wenig stimmt es auch, allzumal, wenn Phil Collins dieselbe Einleitung bringt wie seit ehedem. Kollektive Geisterbeschwörung, alle scheinen den Gag noch zu kennen (aus eigener Anschauung oder von den DVDs?). Aber was soll ich sagen: Mir macht dieser als „Genesis party trick“ angekündigte Gag dennoch Spaß! Ich kichere jedes Mal über den Gag, bin zugleich auch in einer Art Nostalgie gefangen – aber dann kommt der Song, und ich bin dieses Mal mehr als bereit, mich in seiner Stimmung zu verlieren!

Für mich ist Home By The Sea (Second Home By The Sea subsumiere ich als Instrumentalpart desselben 10-Minuten-Songs) neben Driving The Last Spike, Tonight, Tonight, Tonight, Fading Lights (beide in den vollen Versionen) und natürlich Domino ein Vertreter der Gattung „Genesis-Pop-Ära-Longtrack“ – sicherlich glatter und gradliniger als jedes 70er-Jahre-Epos der Band, aber immer noch eine Einladung, sich in einem „Story-Song“ zu verlieren.

Second Home By The Sea

Hier unterstreichen die Animationen auf der Video-Leinwand – besonders in der ersten, gesangsbetonteren Hälfte – die wiederum gespensterhafte Atmosphäre sehr gelungen. Phil Collins muss sich hier das erste Mal anstrengen, scheint mir, der Song verlangt ihm wohl doch so einiges ab. Besonders im sehr rockigen, ausufernden Instrumentalteil wird akustisch für mich sehr deutlich, wie Nic Collins an die Schlagzeugparts herangeht. Einerseits werden hier die E-Drum-Sounds der Studioaufnahme bemüht, andererseits spielt er sie mit der Verve eines Live-Hardrock-Drummers, der alles rausholen will – und fügt zugleich mit einigen sehr gezielten Akzenten seine eigene Note hinzu. Wie sich die Riesen-Dominosteine mit den Lichtern, die direkt über der Band hängen, im Instrumentalteil auf die Band hinabsenken, geschwenkt werden, aufflackern, die Musik untermalen, das ist schon ganz großes Kino.

Second Home By The Sea

Überhaupt fällt auf, dass an mehreren Stellen im Konzert einfach nur auf die Wirkung der Scheinwerfer vertraut wird. Das wirkt auf mich wie eine Referenz an die großartigen Vari-Lites-Szenerien, die auf den Tourneen der 80er Jahre so großartig eingesetzt wurden, ehe Video-Leinwände ihren großen Einzug hielten. Damit gibt es in gewisser Weise, so denke ich hier erstmals, selbst in der Lightshow eine Art „Selbstzitat“, was den Charakter dieser Tour als Abschied von den Fans und als letzte Werkschau nochmal deutlicher hervorhebt.

Fading Lights / The Cinema Show / Afterglow

Fading Lights

Was für eine Überraschung: Jetzt wird erstmal einen Gang zurückgeschaltet und dann noch Fading Lights, neben No Son Of Mine und Living Forever mein Lieblingstrack vom Album We Can’t Dance, angestimmt. Daryl und Nic verlassen die Bühne, und wie anno 1992 spielen nur die drei Genesis-Mitglieder (und die Drum-Machine) den Song. Phil Collins‘ Stimme bricht immer wieder, man kann es als tragisch empfinden, dass er selbst einen so soften Part nicht mehr bringt (in merkwürdigem Gegensatz dazu aber andere, viel forderndere Stücke viel besser), man kann es aber natürlich auch so sehen: Song und brüchige Performance gehen eine perfekte Symbiose ein, um eine sehr ans Herz rührende Aussage über die Vergänglichkeit aller Dinge zu treffen?

The Cinema Show

Dann auf einmal, als ich mich schon auf die Instrumentalsektion freue (was macht Nic daraus, juchuh!) – urplötzlich ein krasses Break hin zum Instrumentalpart von The Cinema Show – whaaaat?! Soll Fading Lights jetzt sozusagen der Ersatz für In The Cage geworden sein? Nein, aber: Genesis haben wieder mal ihrem Hang zu merkwürdigen Medleys nachgegeben. Ab ungefähr der dritten Note von Cinema Show habe ich das aber schon wieder vergessen, weil der Part auf gewohnt hohem Niveau dargeboten wird. Gerade die 70er-Jahre-Vertrackte-Prog-Songs-Teile kann man natürlich zum Prüfstein für Nic Collins‘ wirkliches Können erheben. Die gradlinigen Popsongs zu trommeln, na gut, das bekäme so manch einer gut hin, aber was ist mit den ungeraden Rhythmen, den Idiosynkrasien in den Parts, die sein Vater vor Jahrzehnten kreierte, kann er das, frage ich mich – und siehe da: Er kann, und zwar wie! Sein Schlagzeugspiel begeistert mich in diesem Moment sogar mehr als die 2007er Variante, bei der sein Vater immerhin noch die Sticks in der Hand hielt.

Afterglow

Schließlich folgt der typische, sattsam bekannte Übergang zu Afterglow, das in der Darbietung dieses Mal noch viel stärker seine hymnischen Qualitäten offenbart. Dazu kommt ein massiver Einsatz von Trockeneisnebel (wird dieser Nebel denn wirklich noch mit Trockeneis erzeugt?!) und Licht, der allen Kennern die Tränen in die Augen treibt. Es ist, als würde das Foto aus dem Three Sides Live-Innen-Sleeve zum Leben erweckt. Hier ist es als langjähriger (selbst als nachgeborener) Fan sehr schwer, nicht ergriffen zu sein – Kommentar des Kölner Stadtanzeigers zu diesem Part: „Zum Ende der Welt müsste man Genesis spielen.“ Im Grunde ein sehr simpler Song, in der Harmonik und im Ablauf ist er im Grunde ähnlich einfach gestrickt wie manche ihrer Pop-Stücke, aber das Hymnische, das Afterglow immer schon anhaftete, erhebt es in andere Sphären. Hier fällt mir beim Gesang erstmals auf, wie sehr die beiden Backgroundsänger dazu beitragen, dass Genesis bei dieser Tour oft viel näher an den Studioversionen dran sind als bei allen Tourneen zuvor. Tony und Mike waren halt nie die begnadetsten Kandidaten für die zusätzlichen Stimmen, die Phil im Studio immer noch aufgenommen hatte, die den Songs oft genug eine zusätzliche Würze verliehen. Zum Glück wird es hier aber nicht genauso süßlich wie auf der 1977er Studioaufnahme.

Acoustic set – Vorbemerkung

Natürlich ist das weder ein Acoustic noch ein Unplugged-Set, wenn die Roadies auf einmal ein Keyboard, ein kleineres Drumkit und noch zwei Barhocker zusätzlich auf die Bühne stellen, damit ein wenig heimelige Wohnzimmeratmosphäre auf der Genesis-Bühne entsteht. Es ist, böse gesagt, noch nicht mal neu, denn schon 1998 auf der Calling All Stations-Tour, die von Tony Banks und Mike Rutherford wohl lieber vergessen würde, gab es so etwas. Damals gab es den Moonlit Knight, Follow You Follow Me, Lover’s Leap (also den Anfang von Supper’s Ready, gab Schnappatmung damals!) und Not About Us. Nun also eine ähnliche Situation, die wirklich ihren Reiz hat. Als jemand in einer anlässlich der Tour gegründeten neuen Genesis-Facebook-Gruppe fragte, warum in aller Welt man dieses Set denn „acoustic“ nenne, wo doch Nics Schlagzeug das einzige wirklich akustische Instrument sei, habe ich dann folgendes geantwortet:

Acoustic

Da die Bezeichnung „Ein abgespecktes Set mit bekannten Songs in leicht abgewandelten Arrangements unter Verwendung von Geräten, die echte akustische Instrumente emulieren, weil die Verwendung von echten akustischen Instrumenten ziemlich mühsam gewesen wäre, allzumal vor allem die Mikrofonierung eines echten Klaviers eine Qual gewesen wäre“ einfach zu lang war.

That’s All

Dass gleich zu Beginn dieses, sagen wir: reduzierten Sets die größte Überraschung gelingt, sagt viel aus. That’s All wurde zuletzt anno 1987 live gespielt (okay, es gab Ausnahmen bei Festival-Auftritten 1988 und 1990 sowie bei einer Generalprobe für die CAS-Tour 1998), und selbst, wenn man nicht der größte Fan der Pop-Ära ist, horcht man auf. Oder, wenn man so ein furchtbarer Kompromissler wie ich ist, der in allen Äras (selbst der mit Ray Wilson) etwas Gutes findet, aber prinzipiell mehr zu den düsteren, epischen Stücken tendiert, kann man sich über diese Auswahl freuen. Beim ersten Mal jauchze ich richtig auf, wie ein kleines Kind…

Und es passiert hier etwas, was bei ganz vielen Songs an diesen Konzertabenden passiert: Die Texte transportieren immer wieder neue Botschaften: Hier ist es die Textzeile „I can’t feel a thing from my head down to my toes“, die angesichts von Phil Collins‘ Gesundheitszustand (Taubheit im linken Bein nach einer Rücken-OP) ganz neue Bedeutung bekommt.

Die Übertragung des Orgelsolos auf den Akustik-Piano-Sound funktioniert problemlos, richtig ab geht es bei Daryl Stuermers Solo auf der semiakustischen Gitarre, streckenweise kommt jetzt richtiges Hillbilly-Feeling auf, denke ich so. Ein richtiger „Gute-Laune-Moment“.


The Lamb Lies Down on Broadway

Meine ersten Reaktionen: Ah cool, haben sie sich doch noch einen neuen Song abgerungen neee, und dann „oh, warum spielen sie jetzt Fields of Gold von Sting?“. Und dann „ahaaaaa, waaaas?!“, als ich das „Lamm“ erkenne – und dann (kudos to @March Hare) die Erkenntnis, dass Genesis ja noch nie ein Stück so radikal neu arrangiert haben wie in diesem Fall. Mein Plädoyer: Nennt es nicht „acoustic“ version, denn das ist es ja nicht wirklich, wie wäre es mit „Late-Night-Hotel-Bar-Laid-Back-Version“?

Ich finde es mutig, dass sie so an den Song herangegangen sind, mal etwas Neues probiert haben, für mich ist das sehr erfrischend. Wäre ich vor die Wahl gestellt, würde ich das Original-Arrangement jederzeit vorziehen, aber in einer Live-Situation zur Abwechslung mal so – warum nicht?

Follow You Follow Me

Follow You

Zwei Herzen schlagen, ach, in meiner Brust (können wohl viele Genesis-Fans sagen): Einerseits haben sie so viele coole Musik hervorgebracht und sind mit der Zeit immer bekannter geworden, das ist toll. Ohne ihre in den 80er Jahren so immens gewachsene Popularität hätte ich sie vielleicht nicht entdeckt – wer weiß – andererseits hätte ich sie auch gerne nur für mich, und wenn auf einem Konzert ein eher unbekannter Song ertönt, den viele der Radio-Hit-Hörer gar nicht erkennen, stellt sich dieses Gefühl ein kleines bisschen ein.

Wie stehe ich dann zu Follow You Follow Me? Es ist durchaus möglich, dass die Band ohne einen solchen Erfolg über das Jahr 1978 hinaus nicht weiter existiert hätte. Aber der Song ist auch superschmalzig. Aber hey, neulich fiel mir wieder auf, dass ich Your Own Special Way – ausgerechnet auf dem angeblich letzten Prog-Album von Genesis, nämlich Wind & Wuthering, noch viel schmalziger finde, und im Unterschied zu FYFM finde ich YOSW sogar regelrecht zum Fremdschämen.

Na gut, zurück zum Thema, dann schwenkt doch alle Eure Handy-Taschenlampenlichter und derweil frage ich mich, warum ich 2007 mit dem Song viel besser leben konnte. War es der Umstand, dass Phil Collins ihn gleichzeitig schlagzeugspielend und singend darbot? Eigentlich bin ich traditionell gesehen gar kein Feind dieses Songs – schon merkwürdig, was manchmal so mit einem passiert. So wie ich mich kenne, werde ich den Song in ein paar Monaten wieder ganz gerne hören, aber auf dem Konzert wird es mir an diesem Punkt zum ersten Mal zuviel „Hit-Gedudel“.

Duchess

Duchess

Nein. Was. Wirklich? Oh. Mein. Gott. Wie klasse. Wie geil ist das denn? Sie spielen echt Duchess! Das Meiden von Spoilern war 2021/22 zwar noch viel schwieriger als 2007, und ich hatte schon etwas munkeln gehört. Das war zwar 1980 eine Single von Duke, aber die letzte und im Vergleich am wenigsten erfolgreiche. Ich habe das Stück immer gemocht, v.a. im Kontext des Duke-Eröffnungs-Dreiers aus Behind The Lines, Duchess & Guide Vocal. Aber was waren diese Live-Versionen von 1980 und auch 1981 blutleer und irgendwie abgehackt, fand ich immer; sie wurden der epischen Breite des Songs, dem Bombast nie so gerecht wie die Studioaufnahme. Und was ist das denn jetzt?

Zunächst das Pochen der Drum-Machine, allmählich kommen sphärische Keyboard-Linien dazu, Glühwürmchen auf der Video-Leinwand, die Gitarren ganz passend vorsichtig dazu. In diesem Moment sind Genesis so atmosphärisch wie sonst nicht in dem Konzert, es hat eher etwas von einer Klangcollage, die sich allmählich verdichtet, melodiöser wird, immer weiter sich steigernde Dynamik, das zunächst ganz zart mit Wirbeln auf der Snare dazukommende Schlagzeug und dann die Explosion zum Einsatz des Gesangs hin – woaahhhh!!!

Duchess

Für mich ist Duchess der unbestrittene Höhepunkt des gesamten Sets. Warum? Aus dem in der Studioversion atmosphärisch ohnehin schon sehr dichten Song ist hier ein unglaubliches Brett geworden, der Song fällt mit einer Wucht über mich her und reißt mich emotional total mit. Alle geben hier ihr Äußerstes, und Tony Banks muss wohl besonders glücklich sein, gilt ihm Duchess doch als einer der besten Genesis-Songs überhaupt – und in einem Radio-Interview zur Tour im September hat ihn auch Phil Collins als seinen Lieblings-Genesis-Song bezeichnet.

Ich muss gestehen, das war das Stück bisher nicht, wobei Duke mein Lieblings-Album aus der Phil-Ära ist. Aber in dieser Version ist er in den Olymp meiner Genesis-Lieblings-Songs aufgestiegen. Dass er mich auf dieser Abschiedstournee emotional dermaßen erwischt, hat sicherlich auch mit dem Text zu tun, der vom beschwerlichen Aufstieg und später tiefen Fall einer Sängerin handelt, also die Unwägbarkeiten einer Karriere im Musikbusiness reflektiert, was einen natürlich daran erinnert, welche Aufs und Abs Genesis und gerade auch Phil Collins erlebt haben, von Publikumslieblingen hin zu den ganzen Schmähungen, die es eben auch gab. Dass die Beständigkeit einer solchen Karriere keineswegs etwas Selbstverständliches ist und dass der mühsam erarbeitete Ruhm ganz schnell wieder zwischen den Fingern zerrinnen kann, ist etwas, das den Genesis-Mitgliedern nicht ganz fremd ist – auch wenn sie nie so tief gestürzt sind wie die Duchess hier.

Duchess

Hinzu kommt eine kongeniale visuelle Untermalung, dieses Mal nicht gegenständlich, sondern die Video-Wall wird fast wie eine tatsächliche Leinwand genutzt, auf der statt mit Pinseln mit Licht gemalt wird. Kamerabilder und grafische Elemente werden miteinander kombiniert, die musikalische Steigerung im Intro wird durch die Grafiken gekonnt illustriert. Zwischendurch sieht es so aus, als sei Phil Collins‘ Gesicht von Konfetti oder bunten Seifenblasen gerahmt.

Der Song ist neben dem Acoustic-Set die wesentliche Abweichung von der 2007er Setlist, er war seit 1981 nicht mehr im Live-Set, für mich erfährt er in der hier dargebotenen Version ein ganz neues Leben, eine wahrhaft angemessene Würdigung und erweist sich ebenfalls als sehr episch. Breitwandkino in musikalischer Form sozusagen.

Es folgen die Vorstellungen der Musiker, eingeleitet von den new faces, die da oben mit auf der Bühne stehen, also zunächst die Backgroundsänger und dieser neue Schlagzeuger. Schon Nic Collins erhält frenetischen Applaus, das Publikum weiß seine unglaubliche Leistung im Lichte seiner jungen Jahre sehr zu würdigen; hinzu kommt wohl auch so eine Art Familienbonus. Auch Daryl Stuermer, die treue Seele, wird gefeiert, bis sich der Applaus bei den drei „eigentlichen“ Band-Mitgliedern immer weiter zum großen Jubel steigert.

Medley: No Son of Mine/Firth of Fifth/I Know What I Like (In Your Wardrobe)

No Son

Es kommt ein weiteres Medley, wobei No Son Of Mine ganz ausgespielt wird, es dann aber sofort mit dem Instrumentalteil von Firth Of Fifth weitergeht, das wie 2007 schon direkt in I Know What I Like übergeht. Für mich ist No Son Of Mine ja neben Mama die beste Pop-Single, die es jemals gab. Der Song ist für mich jedes Mal aufs Neue ergreifend, eine sehr ernste Thematik, die hier in einer einfachen, für jedermann verständlichen Sprache und sehr angemessen dargeboten wird. Für mich sind es solche Momente aus der Pop-Phase, die mich immer wieder packen und der Song ist für mich eines der Aushängeschilder dieses Abschnitts von Genesis‘ so vielfältiger Karriere. Außerdem mag ich es, dass Genesis Singles mit einer Länge von über sechs Minuten auf den Markt brachten!

Daryl Stuermer

Der Übergang zu Firth Of Fifth wirkt wieder nicht so unbedingt naheliegend, finde ich, und leider haben Genesis den Song ja schon seit Anfang der 1980er Jahre nicht mehr vollständig gespielt. Ich hätte gerne auf anderes verzichtet, wenn man stattdessen Lieder wie Fading Lights oder eben Firth Of Fifth ausgespielt hätte, aber nun gut. Immerhin kommen wir so in den Genuss eines kanonischen Moments der frühen Genesis, Tony Banks‘ Synthesizersolo wird von Nics Schlagzeug perfekt untermalt, schließlich geht es über ins Gitarrensolo, über dessen Darbietung in der Stuermerschen Manier sich ja seit langem die Geister scheiden. Im Kontext des ursprünglichen Songs sagt mir Steve Hacketts eher lyrische Art, das Solo zu spielen, immer viel mehr zu, aber wenn es darum ging, den Instrumentalteil in Kombination mit anderen Stücken zu spielen, fand ich Daryl Stuermers Version gut – zwei verschiedene Interpretationen halt. Mit dem Einsatz der dieses Mal deutlich mellotroniger klingenden Keyboards kommt es zu einem weiteren hymnischen Moment voller Erhabenheit.

I Know What I Like. width=Die Verbindung zu I Know What I Like ist ja inzwischen sattsam bekannt, und wenn es eines gibt, was ich im Laufe des Konzertabends an mehreren Stellen etwas schade finde, ist es der Mangel an Überraschungen, der durch die Wahl dieser Song-Kombinationen entsteht – oft ahnt oder weiß man schon, was gleich kommt. Aber nun gut. Der erste kleinere Hit der Bandgeschichte hat längst Kultstatus und ist ein grandioser Mitsing-, streckenweise gar Mitgrölmoment. Gerade bei den gesprochenen Teilen kommen für mich die deutlichsten Assoziationen zu Peter Gabriel auf, und selbst wenn der Song aus meiner Sicht musikalisch gar nicht die größte Substanz in Genesis‘ Schaffen hat, besitzt er eine unvergleichliche Aura.

I Know What I Like

Ist es der Umstand, dass er von einem der grandiosesten Alben in ihrer Diskographie stammt? Oder eher der sehr skurrile Text mit der wohl merkwürdigsten Zeile in einem Rocksong, nämlich „there’s a future for you in the fire escape trade“? Egal, ich feiere den Song, weil er so viele Erinnerungen in sich birgt und als dann mit dem mittlerweile fest dazugehörenden Zitat aus Stagnation die Brücke sogar zurück bis nach 1970 geschlagen wird, darf ich ruhig noch etwas sentimentaler werden (obwohl Trespass bis heute das Album der Gabriel-Ära ist, dass ich neben dem Debütalbum wohl am wenigsten höre und daher am schlechtesten kenne).

Domino

Dann geht es weiter mit einem weiteren Pop-Prog-Epos, dem ebenso unvermeidlich gewordenen Domino. Eingeleitet wird das Ganze von einem weiteren Genesis party trick, dem seit der 1987er Tour praktizierten Publikums-Mitmachspiel zum Thema „domino principle“. Was soll ich sagen? Ich kenne das aus eigener Anschauung und von den ganzen Konzertmitschnitten natürlich schon längst, habe aber wieder kein Problem, genauso albern mitzuspielen wie alle anderen. Ich lasse mich einfach darauf ein, sehe es als den Fun-Moment, der es ist und freue mich derweil schon auf den Song. Den hatte ich zwar eine Zeit lang überhört, kann ihn inzwischen aber wieder sehr genießen. Nun ist reine Länge ja kein Qualitätsmerkmal, bei Domino sind es vor allem die vielen unterschiedlichen Stimmungen, die darin untergebracht sind, die den Song für mich ausmachen. Ich bin dieses Mal von den ersten Takten an überrascht, wie präsent und durchdringend die ganzen 80er-Jahre-Sounds sind, die ich eine Zeitlang an dem Stück mal nervig fand, die es bei diesem Mal für mich aber eben ganz besonders machen. Dass Nic Collins hier außerdem die E-Drum-Sounds der Studioaufnahme nutzt, rückt das Lied nochmal viel näher an meine erste Begegnung mit Domino.

Domino

Vielleicht liegt meine veränderte Wahrnehmung daran, dass ich 1986 zum Genesis-Fan wurde und dass Invisible Touch das erste Album war, das ich von ihnen zur Gänze kennenlernte. Da kommt dann eine zusätzliche Nostalgie-Ebene hinzu, obwohl es auf lange Sicht nicht mein Lieblingsalbum geblieben ist. Aber manches erinnert dann eben an die Jugend, an eine Zeit, als Genesis und überhaupt die „ernstere Rockmusik“ für mich noch etwas ganz Neues waren. Die Video-Leinwände werden jedenfalls bei diesem Song ganz besonders effektiv genutzt und die bei den „galoppierenden“ schnellen Parts im zweiten Teil rotierenden Lichter lassen einen regelrecht hypnotischen Effekt entstehen. Wahnsinn.

Throwing It All Away

Genau wie auf dem Album folgt auf Domino nun Throwing It All Away, wobei der Call-and-Response-Teil mit dem Publikum nicht mehr so gut funktioniert wie früher – jedenfalls ein Song, bei dem ich immer schwanke, ob ich ihn okay oder nervig finde. Hätte man mir vorher gesagt, dass sie den Track spielen, hätte ich wohl dankend abgewunken, wobei ich den Song ursprünglich mal sehr mochte – irgendwie hatte ich ihn mir irgendwann überhört. Aber dann passiert wieder etwas Überraschendes: Diese Darbietung rührt mich wirklich an. Die Stimmung ist eine ganz zarte, vielleicht weil Phil Collins dieses Lied zurückhaltend, fast zerbrechlich rüberbringt. Und natürlich spielen die arg mit meiner Fan-Nostalgie spielenden Visuals eine Rolle. Lustig, dass hier die Rücken von MC-Ausgaben der meisten Genesis-Alben gezeigt werden, dazu Fotos aus der Bandgeschichte, schließlich Videokassetten, vermeintlich von Hand beschriftet, wobei man sich fragt, wer sich denn anno 2007 ff. When In Rome auf VHS hat überspielen oder aufnehmen lassen – egal, der Griff in die Nostalgiekiste funktioniert für mich.

Medley: Tonight, Tonight, Tonight (truncated) / Invisible Touch

Tony Banks

Es folgt ein weiteres Medley, das in dieser Form seit 1992 von der Collins-geführten Bandformation so dargeboten worden ist. Ich leide jedes Mal und dieses Mal wieder darunter, dass man ein so fantastisches Epos wie Tonight, Tonight, Tonight außer auf der 1987er Tournee nie wieder vollständig live gespielt hat. Die Steigerung zum Ende des instrumentalen Zwischenspiels in der Mitte, die sich dann entladende Atmosphäre, die treibenderen Parts gegen Ende – all das in der Studioversion fehlt mir hier. Nun gut, ich bin wohl befangen: Dieser Song hat mich 1986 zum Genesis-Fan gemacht, als ich ihn im Radio gehört habe und sofort fasziniert war. Für mich ist die lange Album-Version diejenige, in der ich ihn lieben gelernt habe und es ist für mich ein Verbrechen, ihn nur so halb anzuspielen. Wirklich schade, selbst wenn ich weiß, wie anstrengend der Song für Phil Collins‘ Stimme immer war. Aber schon bei der letzten Tournee hatte man doch keine Probleme mehr damit, viele Stücke nach unten zu transponieren, um seine Stimmbänder nicht mehr so extrem zu strapazieren.

Schade, dass wieder so ein Autopilot-Gefühl bei mir aufkommt, vor allem beim sattsam bekannten Übergang zu Invisible Touch. Hier gilt bei mir Ähnliches wie bei Follow You Follow Me: Ich hasse Invisible Touch gar nicht – es ist ein guter Pop-Track, den ich 2007 noch als Ende des Sets (inklusive Feuerwerk) gefeiert habe. Aber irgendwie will bei mir dieses Mal nicht so rechte Stimmung aufkommen. Vielleicht liegt es daran, dass Phil Collins nicht mehr so beweglich ist? Das fällt bei so einem Party-Song dann doch stärker auf.

Encore: I Can’t Dance

I Can't Dance

Leider setzt sich das Autopilot-Gefühl fort, als der Drumbeat des Hits ertönt, mit dem die meisten Leute begeistert von den Stühlen gerissen werden. Schon 2007 hat mich I Can’t Dance wirklich nicht mehr begeistert, jetzt bin ich regelrecht genervt. Auf den Remaster-Interviews hat sich Mike Rutherford über eine Reihe von Stücken aus der Genesis-Vergangenheit fast schon despektierlich geäußert, das seien eben typische period pieces gewesen, also Songs, die in ihrer Entstehungszeit vielleicht funktionierten, aber gewissermaßen schlecht gealtert sein. Nun, aus meiner Sicht ist I Can’t Dance genau das: schlecht gealtert. 1991/92 war es noch ein toller Gag, allzumal mit dem herrlich albernen und selbstironischen Musikvideo im Schlepptau – jetzt ist es für mich eine regelrechte Qual. Das hat, wie ich merke, damit zu tun, dass mir dieser Song musikalisch rein gar nichts gibt. Dabei bin ich keineswegs ein Kostverächter der Pop-Ära-Genesis, siehe einige meiner Ausführungen weiter oben. Aber erstens haben Genesis mich immer mehr über die düstere, melancholische Seite ihres Werks erreicht, zweitens gibt es hier nichts von dem, was ich den Genesis-Popsongs, die ich sehr mag, abgewinne: tolle Melodien, mitreißender Rhythmus. Ich bin jedes Mal ausgesprochen froh, wenn der Song bei den Konzerten vorbei ist.

Dancing With the Moonlit Knight (Intro) / The Carpet Crawlers

Carpet Crawlers

Das ändert sich schlagartig bei der zweiten Zugabe, die durch ein kurzes Zitat aus dem ersten Song von Selling England By The Pound eingeleitet wird, da kommt schon Gänsehaut auf. Ich merke, dass ich, je länger ich an diesem Text schreibe, Gefahr laufe, wie ein Vertreter der Fraktion „bis 1977 war alles okay, danach wurde es blöd“ zu klingen – dabei bin ich das gar nicht. Aber das Doppel aus Moonlit Knight und Carpet Crawlers erreicht mich emotional viel stärker als ein I Can’t Dance. Hier zeigt sich – wie ich finde – wieder mal, dass Genesis auch Mitte der 1970er Jahre bereits „einfachere Songs“ schreiben konnten, denn Carpet Crawlers ist ja beileibe kein harmonisch, rhythmisch oder melodisch komplexer Song. Natürlich ist es mit seine Herkunft aus dem Lamb-Opus, die ihn besonders macht, sein langes Leben als Live-Klassiker, das irgendwie Versöhnliche und Beruhigende, was ihm anhaftet. Wie schon 2007 bringt der Song ein Konzert mit einem großen emotionalen und musikalischen Spektrum zu einem ruhigen Ende. Fast schon ein „Gute-Nacht-Lied“, was noch mehr passt, wenn man sich Phil Collins Aussage zu dieser Tour in Erinnerung ruft, man bringe die Band sozusagen jetzt mit dieser Tour zu Bett.

Unter dem Strich, selbst wenn ich hier viel Kritisches geäußert habe, hat mich die Performance von Genesis bei dieser Tour beeindruckt. Das kann schon daran liegen, dass meine Erwartungen anfangs überhaupt nicht da waren – ich ging nämlich davon aus, dass ich gar keine Konzerte in UK oder USA würde sehen können (zu weit, in Corona-Zeiten zu riskant, sowieso mit Reise etc. zu teuer). Dann kam hinzu, dass ich um Phil Collins‘ Gesundheitszustand wusste, ihn 2019 live solo erlebt hatte und an einigen Punkten erschrocken war. Da machte die Stimme nicht mehr so ganz mit. Aber Nic Collins hat mich schon da sehr begeistert, und ich erwischte mich bei dem Gedanken – Ich frage mich, wie der noch mehr Genesis-Sachen, gerade die längeren, komplexeren Songs wohl trommeln würde?

Dann – völlig unerwartet – also doch die Deutschland-Konzerte, ich schlug beim Ticketkauf zu wie verrückt – warum? Weil Genesis seit meiner Jugend meine Lieblingsband sind, ich unbedingt von ihnen richtig Abschied nehmen wollte. Aber irgendwie wollte ich lieber nicht zu viel erwarten, damit ich nicht zu sehr enttäuscht würde. Anscheinend habe ich mich damit – ohne es wissen zu können – sehr gekonnt selbst überlistet, denn die Konzerte waren so viel besser, als ich es erwartet hatte. Das Foto-Finish, ob die Auftritte überhaupt stattfinden könnten, hat womöglich zusätzlich mit reingespielt. Natürlich hätte ich mir mehr Überraschungen, ein paar vergessene Songs mehr zum Beispiel, gewünscht. Aber am Ende eines jeden von mir besuchten Konzertabends war ich mehr als erfüllt vom Gesamtpaket, unendlich froh und angetan. Dazu hat auf jeden Fall neben der überzeugenden musikalischen Performance die Bühnenshow in erheblichem Maß beigetragen. Eine hervorragend aufgelegte Band kam dazu, sehr viel Spielfreude und – wie mir schien – die eigene Freude daran, diesen Abschied von den Fans zelebrieren zu dürfen. Denn das haben sie und das habe ich auch getan – sie gefeiert. Danke, Genesis!

Autor: Jan Hecker-Stampehl

Fotos: Grant Fuller, Veronique Pelletier, Jelisa Castrodale, Ulrich Klemt, Peter Schütz, Christian Gerhardts, Matthias Fengler und Volker Warncke.