- Artikel
- Lesezeit ca. 2 Minuten
Steve Hackett – Acoustic Trio – Konzertbericht Braunschweig 2005
Es hatte schon eine Menge mit Glück zu tun, dass Steve Hackett nach seinem Gastspiel 2003 erneut nach Braunschweig kam. Zuvor gab es noch ein paar hektische Tage durchzustehen, als das Konzert auf der Kippe stand und fast schon abgesagt war. Aber um es vorwegzunehmen, es wurde ein erinnerungswürdiger Gig…
Es hatte schon eine Menge mit Glück zu tun, dass Steve Hackett nach seinem Gastspiel 2003 erneut nach Braunschweig kam. Zuvor gab es noch ein paar hektische Tage durchzustehen, als das Konzert auf der Kippe stand und fast schon abgesagt war. Aber um es vorwegzunehmen, es wurde ein erinnerungswürdiger Gig.
Schon durch die Auswahl der Spielstädte, nämlich einer Kirche, wurde dieses Konzert ein außergewöhnliches Ereignis. In der St. Jakobi Kirche empfing uns zum Soundcheck um 17.00 Uhr eine Atmosphäre der Ruhe und Stille. In den angenehm kühlen Räumen war direkt vor dem Altar die kleine Bühne aufgebaut. Auf ihr werkelten bereits Steve, sein Bruder John und Roger King. Hinter der Bühne waren vier Segel aufgehängt die mit einigen Strahlern von unten beleuchtet wurden. Dies war ein sehr minimalistischer, aber trotzdem stimmungsvoller Effekt. In entspannter Stimmung übten die drei ca. 45 Minuten lang noch einmal einige Passagen auf ihren Instrumenten. Danach relaxte die gesamte Crew (sieben Personen einschließlich der Band) in der angrenzenden Küche.
Nach 19:00 Uhr füllte sich der große Kirchenraum schnell und war bei Beginn des Konzerts mit ca. 250 erwartungsvollen Fans gut gefüllt. Pünktlich um 20.00 Uhr betrat dann Steve Hackett die Bühne und bestritt den überwiegend klassischen ersten Teil sitzend und alleine. Einzig die akustische Gitarre, wie immer meisterlich gespielt, war in diesen Minuten sein Begleiter. Die Fans, die in der ersten Reihe saßen, kaum 2 Meter vom Geschehen entfernt, erlebten Steve im wahrsten Sinn des Wortes hautnah und bekamen folgendes (nach Steves Setlist) geboten:
EM
Beethoven
Lily
Riverbank
Segovia
Bay
Classical Gas
Elisabethan
Brand New / Mecixan (Mexico City)
Black Light
Skye Boat (Skye Boat Song)
Horizons
Zwischen den einzelnen Stücken plauderte Steve munter mit den Zuhörern und entpuppte sich als talentierter Entertainer.
Nach einer Pause kam Steve mit John Hackett und Keyboarder Roger King auf die Bühne zurück und es ging mit dem gesamten „Acoustic-Trio“ weiter. In diesem zweiten Teil des Abends kamen die Fans nun auch in den Genuss all jener Stücke aus Steves Solokarriere, auf die sie schon gewartet hatten. Auch die besondere Akustik der Kirche kam nun voll zur Geltung, ganz besonders wenn die Querflöte von John Hackett zu hören war.
Auch bekamen die beiden Mitspieler Hacketts die Möglichkeit einen eigenen Song vorzustellen. Roger King tat dies mit m3. John Hackett hatte mit Next Time Around ein Stück seines sehr erfolgreichen Albums Checking Out Of London im Gepäck.
Insgesamt wurden im zweiten Teil folgende Songs gespielt:
Jaccuzi
Bacchus
Chinise/Tai Chi/Priestess
After The Ordeal / Hairless Heart
m3 (RogerKing)
Imagining / Second Chance
Jazz On Summer’s Day
Next Time Around (John Hackett)
Kim
3 Saties
The Journey
Ace Of Wands
—————-
Rainbows
Gnossiennes No.3
Das Publikum war begeistert und verließ nach den Zugaben rundum zufrieden die Kirche. Ein Akustik-Konzert von Steve in Deutschland ist mit Sicherheit eine Seltenheit und wird dies wohl auch bleiben, insofern können sich die Hackett-Fans freuen, ihn mit dieser Show live erlebt zu haben. Bleibt zu hoffen, dass er bald wieder durch Deutschland tourt.
Peter Schütz