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Paul Carrack – Satisfy My Soul – Rezension

Nach dem Album Beautiful World entschloss sich aul Carrack, künftig unebhängig zu arbeiten. Satisfy My Soul ist das erste Ergbnis.

Parallel zu seiner UK-Tour veröffentlichte Paul Carrack ca. im Mai sein neues Soloalbum. Vorab gab es die gleichnamige Single – Satisfy My Soul.

Erschienen sind Album und Single auf seinem neuen Label, Carrack-UK, das man unter www.carrack-uk.com auch im Internet findet. Problematisch wird es, das Album in Deutschland im Handel zu bekommen. Dort wird es leider nicht direkt angeboten. Ein kleiner Tip ist der Importhändler Buscher, der im Internet unter www.buscher-cd.de die CD für 36,- DM anbietet.

Bereits seine letzten beiden Alben, Blue Views und Beautiful World, hatten einen hohen Mainstream-Qualitätsstandard mit schönen Melodien und harmonischen Arrangements. Die ein oder andere Idee schien jeweils etwas übertrieben häufig ausgereizt, etwa auf Songs wie Satisfied. Nichtsdestotrotz konnte Paul immer wieder mit schönen Balladen wie Eyes Of Blue oder Perfect Love sowie mit Up-tempo-Songs à la The Way I’m Feeling Tonight überzeugen. Sein Gefühl für eine gute Melodie hatte er ja schon bereits auf einigen Mechanics-Songs eindrucksvoll bewiesen.

Satisfy My Soul

Satisfy My Soul ist ein ruhiges Album geworden. Im Ohr bleiben Songs wie Together oder das relativ zackige Better Than Nothing. Auffallend: Bei einigen Songs wird Chris Difford, einer der Köpfe von Pauls alter Band Squeeze, als Co-Autor gelistet. Und bei Running Out Of Time ist sogar Mike Rutherford als Autor beteiligt gewesen. Bleibt die Frage, wann dieser Song entstanden ist. Vermutlich aber während der letzten Mechanics-Session 1998/99.

Where Would I Be ist wieder einmal eine der Carrack-typischen hochkarätigen Balladen. Desweiteren fallen Mid-tempo-Nummern erst nach mehrmaligem Hören richtig auf, etwas Inspire Me oder Make Your Mind Up. How Wonderful oder My Kind bleiben dagegen direkt im Ohr.

Das Album klingt zusammenhängender und harmonischer als seine beiden Vorgänger, aber die ganz große Idee fehlt. Dafür hat Paul mit The Only One den wohl schmalzigsten Song seiner Karriere geschrieben. Zum Schluss stellt man sich nur die Frage, warum ausgerechnet einer der potentiell schwächsten Songs als erste Single ausgekoppelt wurde.

Autor: Christian Gerhardts (2000)