Nursery Cryme Event 2007 – Bericht

Im ereignisreichen Jahr 2007 gab es gleich zwei Events des Fanclubs und beide waren organisatorisch weit weg von unseren sonstigen Veranstaltungen. Das Fanmeeting in Braunschweig im Juni machte den Anfang und im Herbst führten wir in Duisburg das Nursery Cryme Event mit The Musical Box durch.

Vorgeschichte

The Musical Box hatten sich seit 2002 auch in Europe einen Namen gemacht und waren in den Jahren danach höchst erfolgreich unterwegs. Dabei spielten sie die Genesis Shows zu Foxtrot (manchmal), Selling England By The Pound und The Lamb Lies Down On Broadway. Auch die „Black Selling“ Show wurde gelegentlich dargeboten. Der kreative Kopf der Band, Serge Morissette, war bereits zwei Mal unser Gast für besondere Events und so hatten wir einen guten Draht nach Kanada.

Im Frühjahr 2007 hatten wir die Idee, den deutschen Fans und vor allem unseren Mitgliedern etwas Besonderes zu bieten. The Musical Box hatten in Kananda in den 90er Jahren gelegentlich auch eine Nursery Cryme-Show gespielt. Dies würde also ein Novum in Europa sein und nach den ersten Gesprächen war gegenseitige Bereitschaft da. Die Details waren etwas komplizierter, denn so eine Show mit einer kanadischen Band ist eine logistische Herausforderung.

Nachdem aber klar war, dass The Musical Box im Herbst 2007 in Deutschland die „Black Selling“ Show spielen würden, wurde es konkret. Die Band war bereit, extra für uns und euch eine Nursery Cryme-Show zu spielen und dafür auch weitere Stücke zu proben. Durch die Expertise von WiV Entertainment konnten wir das logistische rumherum schnell klären und als Veranstaltungsort wählten wir das Theater am Marientor in Duisburg. Das lag auch daran, dass in Nordrhein-Westfalen die mit Abstand meisten Mitglieder wohnen und tags zuvor dort die „Black Selling“ Show stattfinden sollte.

Ankündigung und Rahmenprogramm

Am 1. August 2007 kündigten wir das Event per Newsletter und Website an. Da die Setlist noch nicht feststand, „garantierten“ wir zunächst nur, dass die Band Seven Stones, Twilight Alehouse und Stagnation spielen würde. Das Rahmenprogramm war zu diesem Zeitpunkt auch noch nicht ausdiskutiert, denn ohnehin stand das Konzert im Zentrum des Events und schon aus Kostengründen konnten wir die Halle nicht schon ab 14 Uhr öffnen. Wir konnten die Tickets deutlich günstiger anbieten, als normale Shows der Band kosteten – auch das war ein Entgegenkommen der Band selbst, die euch auf diesem Weg auch Danke sagen wollten.

Neben dem Merchandise-Stand der Band bauten wir im Foyer unseren it-Stand auf, an dem es dies und das zu kaufen gab, ein großer Bilderrahmen mit Zeitungsschnipseln rund um Nursery Cryme bildete unsere Mini-Ausstellung und natürlich standen wir auch für einen persönlichen Austausch zur Verfügung. Leider fehlte aus dem it-Team Peter, der es dieses Mal nicht einrichten konnte, dabei zu sein. Auf den angedachten Sammlermarkt mussten wir aber aus logistischen Gründen verzichten. Dafür gab es ein besonderes Gewinnspiel, das nach Ende der Show noch eine Rolle spielen sollte.

Die Show begann leicht verspätet, da Einige noch im Stau standen und die 960 zahlenden Gäste auch alle da sein sollten, bevor das Konzert startete.

The Musical Box plays Nursery Cryme

Wir hatten von der Band etwa eine Woche vor der Show eine Setlist bekommen, die wir aber natürlich nicht veröffentlichten. Schon mit dem ersten Song „packte“ die Band das Publikum. Watcher Of The Skies bleibt eben eine der Nummern in der Genesis-Historie. Der Set bestand dann aus einer Art Foxtrot-Set plus die Songs, die nur während der Nursery Cryme Tour gespielt wurden. Happy The Man etwa war eine kleine Überraschung und klang erstaunlich nah am Original. Auch Twilight Alehouse und Seven Stones kamen gut an und nach The Return Of The Giant Hogweed verließ die Band unter tosendem Applaus erst mal die Bühne.

Viele erwarteten nun als Zugabe The Knife und bekamen sie auch. Am Ende des Songs war spätestens klar, dass dies ein magischer Abend wurde. Die Band bekam Standing Ovations und in der Halle machte sich eine Art Mischung aus Ehrfurcht, Dankbarkeit und grenzenlose Begeisterung breit. Auch die Band war davon sehr beeindruckt und während die it-Crew bereits das Event-Finale nach der Show vorbereitete, entschieden TMB sich, noch etwas Besonderes zu machen …

Die Setlist

Watcher of the Skies
Stagnation
The Fountain of Salmacis
Happy the Man
Twilight Alehouse
Can-Utility and the Coastliners
Seven Stones
Get ‚em Out by Friday
The Musical Box
The Return of the Giant Hogweed

Zugabe 1:
The Knife

Zugabe 2:
Supper’s Ready

… genau – es kam noch das komplette Supper’s Ready! Das war überhaupt nicht geplant und Denis ließ uns später wissen, dass dies ein Dankeschön für die unfassbar gute Stimmung im Saal war. Am Ende wurde die Band gefeiert und viele hatten Tränen in den Augen. Und wir hatten noch etwas vor …

Finale mit Umsetzungs-Slapstick

Bei fast jedem Fanclub-Event machten wir bisher eine Verlosung. Wir hatten auch in Duisburg einige Gewinne dabei, aber natürlich standen wir vor der Herausforderung, diese unter den knapp 1.000 Ticket-Inhabern zu verteilen. Also überlegten wir uns etwas Spezielles. Wir druckten den kompletten Saalplan in DIN A1-Übergröße aus und klebten ihn auf eine Sperrholzplatte. Dann sollte ein Zuschauer per Darts-Pfeil die Gewinner „auswerfen“. Als Glücksfee baten wir denjenigen auf die Bühne, der die weiteste Anreise hatte. Dies war Michael Scott Miller aus Milwaukee.

Michael spricht auch Deutsch und war der Redaktion schon bekannt. Wir ahnten, dass er es sein könnte, der die Gewinne auslosen würde und waren foh, dass er ganz vorne saß. Ein Fachmann mit dem Dartspfeil war Michael dann definitiv nicht, aber er bemühte sich nach Kräften, de Gewinner zu ermitteln. Das gelang, wenn auch nicht mit einer guten Haltungsnote. Zum Glück sahen dabei nur 900+ Zuschauer zu …

Es war auch gar nicht so einfach, die Zuschauer nach dem Ende der Show noch auf den Sitzen zu halten. Ein paar Gewinner mussten wir daher neu auslosen, weil diese schlicht schon gegangen waren.

Fazit

Auch dieses Event war für uns ein Highlight. Wir sind The Musical Box, WiV Entertainment und euch unendlich dankbar, dass dies geklappt hat und blicken zurück auf das zumindest besuchermäßig größte Event, das wir bisher geschultert haben.

Autor: Christian Gerhardts (2025)
Fotos: Helmut Janisch, Martin Christgau/Bettina Dörr

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