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Mike + The Mechanics – Live in Hamburg 1999 – Konzertberichte
1999 kamen Mike + The Mechanics auch nach Deutschland und spielten unter anderem in Hamburg. Hier findet ihr Eure eigenen Konzertberichte.
Mike + The Mechanics in Hamburg 1999
Um 18.00 Uhr kamen die Mechanics auf die Bühne und begannen ihre Show mit einem mitreißenden Get Up. Unterstützt wurden Mike, Paul C. und Paul Y. von Gary Wallis am Schlagzeug und Jamie Moses and der Gitarre. Auch in dieser Live-Besetzung bewiesen die Mechanics ihr Können, ihre unschlagbare Spielfreude und ihre Professionalität. Selbst der Griff zur falschen Gitarre brachte sie nicht aus der Ruhe – jedoch den Roadie, der Paul Carrack miteiner neuen versorgen musste, während dieser Whenever I Stop zum besten gab. Alles in allem kann man sagen, dass die neuen Songs sehr gut beim Publikum angekommen sind, doch erst All I Need Is A Mirade, Over My Shoulder und Word Of Mouthbrachten den Stadtpark vollkommen zum Kochen. Anlass zur Kritik gaben die Konzertlänge von nur 90 Minuten und dass sie im Prinzip den gleichen Set wie ’95 gespielt haben, natürlich mit ein paar „M6“-Songs dazwischen.
Selbst das Everyday Hurts / How Long / I Can’t Dance-Medley wurde dem Publikum in der gewohnten Weise präsentiert – nur diesmal ohne deutsche Ansage von Mike. Es ist sehr schade, dass man sich bei der Zusammenstellung der Songs nicht mehr Mühe gegeben hat, aber offensichtlich wollte Mike das aktuelle Mechanics-„Projekt“ so schnell wie möglich beenden. Dafür sprechen jedenfalls die fehlende Promotion für das Album und die Single und der eng gesteckte Tourplan (die gesamte Tour war nach 38 Tagen abgeschlossen).
Sylvia Engel
Nach langer Zeit ausschließlicher „Indoor“-Konzerte rund um Genesis (von Festivals einmal abgesehen) war Mike nun also der erste, der sich wieder an die frische Luft begab. Im Hamburger Stadtpark boten die Mechanics bei strahlendem Sonnenschein ihre Hits – und darüber hinaus ebenfalls keine Überraschungen. Die Konzertdauer war wie bei der letzten Tour mit knapp 90 Minuten auf ein Mindestmaß begrenzt, in denen es auch noch überflüssige Wiederholungen wie das Everyday Hurts / How Long / I Can’t Dance-Medley gab. Außerdem wurden All I Need Is A Miracleund Word Of Mouthwieder so in die Länge gezogen, dass es irgendwann nervte (wer wird den Jungs das mal schonend beibringen?), zumal in der Zeit gut zwei weitere Songs ihren Platz gefunden hätten. Es war offensichtlich: Mike wählte den einfachsten Weg, einen Set für die Tour zusammenzustellen, ohne den geringsten Ansporn, etwas am recht unbefriedigenden alten Konzept zu ändern – schade.
Positiv herauszuheben ist, dass die Band, die mit Paradiesvogel Jamie Moses ein neues Live-Mitglied an den Saiten vorstellte, über den gesamten Auftritt eine große Spielfreude ausstrahlte. Auch nach dem Gig hielt die gute Stimmung der fünf an, die geduldig sämtliche Autogrammwünsche erfüllten und das Konzert trotz einiger Enttäuschungen zu einem erinnerungsreichen Erlebnis machten.
Autor: Andre Garnath