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Meeting 1993 – Bericht
Unser erstes Fanclub-Treffen fand 1993 noch mit relativ geringem Aufwand in Aschaffenburg statt.
Anfang 1993 existierte unser Fanclub gut ein Jahr, und insbesondere während und nach der We Can’t Dance-Tour kamen viele neue Mitglieder hinzu. Seconds Out, die Coverband aus Aschaffenburg, war gerade gegründet worden, und irgendjemand warf die Idee in den Raum, unser erstes Fanclubtreffen zu organisieren, vielleicht verbunden mit einem Konzert von Seconds Out. Wir sprachen mit der Band und
man schlug uns vor, das ohnehin angesetzte Konzert am 30. Mai 1993 in Aschaffenburg dafür zu nutzen. Dieses bot sich insbesondere an, weil direkt neben der Venue, dem Coloss-Saal, mit der kleinen Kneipe Gambrinusbräu ein idealer Austragungsort für so etwas existierte.
Das Treffen kam bei den Clubmitgliedern allem Anschein nach gut an, und dass, obwohl wir noch keinerlei Erfahrung auf diesem Gebiet hatten und doch einiges recht unstrukturiert und wuselig ablief. Aber wir bekamen einen ersten Eindruck, was wir bei zukünftigen treffen anders/besser machen konnten, worum wir dann ja auch Jahr für Jahr bemüht waren.
Leider versäumten wir, beim Clubtag zu fotografieren und auch niemand aus unserem Bekanntenkreis tat dies. Deshalb liegt uns keinerlei Bildmaterial dieses Tages vor. Vielleicht findet sich ja doch eines Tages jemand, der während des Treffen geknipst hat. Tickets oder Plakate gab es auch nicht – lediglich einen „Backstage“-Paß für die Redaktion. Immerhin schrieben wir zu diesem ersten Clubtag in Clubheft #8 einen kurzer Bericht, so dass ein wenig nostalgische Erinnerungen aufkommen können …
Aschaffenburg, Pfingsten 1993
Am 30. Mai fand in Aschaffenburg das erste „Invisible Touch”-Club-Meeting statt. In der März-Ausgabe der Clubzeitschrift hatten wir den Termin bekanntgegeben und Anfang Mai folgte dann ein News-Telegramm mit Infos über den geplanten Ablauf und einer Wegbeschreibung. Leider hatten nur sehr wenige Mitglieder konkret geäußert, was wir an dem Tag machen sollten und dies war fast immer der Wunsch nach einem Flohmarkt und nach seltenem Videomaterial.
Wir hatten uns schon lange vorher Gedanken gemacht, wie der Tag ablaufen sollte und was wir Interessantes nach Aschaffenburg mitnehmen könnten. Keiner von uns hatte bis dato Erfahrungen, wie man eine solche Veranstaltung organisiert und darum konzentrierten wir uns hauptsächlich auf den gewünschten Flohmarkt und die Videovorführungen. Peter steuerte den Hauptteil zu unserem Verkaufs-/Tauschangebot bei. Da er als zweites Hobby neben dem Club einen Versandhandel für CD-Singles hat, war er in der Lage, zum Teil seltene Sachen (oft auch in einiger Stückzahl) für euch aufzutreiben. Bernds und Helmuts Beitrag machte sich da relativ bescheiden aus, weil sie nur einige Sachen anbieten konnten, die sie selbst doppelt hatten. Ergänzt wurde das Angebot dann noch von Aufklebern und Buttons aus dem I.T.-Fanshop. Für die Video-Show liehen wir uns einen Projektor. Das restliche musikalische Equipment (Videorecorder, Verstärker, CD-Player, Lautsprecher, etc.) stammte von Helmut. Als Ergänzung zu Flohmarkt und Videos hatten wir die Idee, einige der schönsten Dinge rund um Genesis quasi auszustellen. Wir „warfen” also unsere drei Sammlungen „in einen Topf” und legten davon Ordner mit alten Eintrittskarten, Backstage-Pässen, Tourbüchern, Buttons, etc. an.
Am Vorabend des Ereignisses traf sich die I.T.-Redaktion bei Helmut und am anderen Morgen holten wir um 8 Uhr einen angemieteten Kleinbus ab. Nachdem wahre Berge von Flohmarktartikeln, Ordnern und unzählige Kartons mit HiFi-Geräten und diversem Krimskrams verstaut waren, machten wir uns auf den Weg nach Süden. Helmuts Frau Silvia und zwei Bekannte, die später als „Security” fungieren sollten, fuhren ebenfalls mit.
Um 10 Uhr kamen wir in Aschaffenburg an. Nun sahen wir zum ersten Mal selbst die Räumlichkeiten des Treffens, die uns bisher nur vom Erzählen her bekannt waren. Nachdem ausgeklügelt war, was wo am Besten plaziert werden sollte, machten wir uns an die Arbeit, die Unmengen aus dem Bus in die Gaststätte zu bringen. Nach und nach kam Ordnung in das Chaos und um die Mittagszeit stand die Organisation. In einer Ecke des Saales, die erhöht auf einem Podest lag hatten wir einen „Backstage”-Bereich für uns abgegrenzt. Dort standen dann auch die Audio- und Videogerätschaften. An eine Wand dieser Ecke wurde eine ca. 3 mal 5 Meter große Leinwand aufgehängt, so daß das projezierte Bild möglichst von überall zu sehen war. Links daneben lagen auf vier Tischen verteilt die Flohmarktartikel und die Ordner mit den Raritäten unserer Sammlungen. Dann der Schock: der Videoprojektor sprang bei einem Probelauf immer wieder auf „Störung” und projizierte erst kurz vor Veranstaltungsbeginn die ersten Bilder auf die Leinwand.
Wir waren nun sehr gespannt, was in den kommenden vier Stunden passieren würde und dachten, daß sich interessante Gespräche zwischen allen Anwesenden ergeben würden und abwechselnd einer von uns Helmuts Frau am Flohmarktstand unterstützen könnte. Zu unserer Sicherheit sollte die „Security” ein Auge auf die ausgestellten Sammlungstücke haben. „Optimal geplant” dachten wir …
Um 14 Uhr öffneten sich dann die Türen und wir waren bereit, euch zu begrüßen und die Sache ruhig anzugehen. Aber nachdem sich die, zu diesem Zeitpunkt etwa 50 anwesenden, Clubmitglieder kurz orientiert hatten, begann der große „Run” auf den Flohmarkt. Innerhalb kürzester Zeit hatte sich die kleine Fläche vor den Tischen gefüllt und es wurde fleißig nach fehlenden Dingen Ausschau gehalten. Für einige Mißverständnisse sorgte dabei unsere Ausstellung, die oft irrtümlich für käuflich gehalten wurde. Da unglücklicherweise unsere „Security” in den ersten 40 Minuten auch noch fehlte wurde es nun ziemlich streßig. Um Preise wurde gefeilscht, Informationen zu einzelnen Stücken erfragt, Geld und Platten wurden hin und her gereicht. Einige Mitglieder holten sich das frisch aus der Druckerei kommende Clubheft #7 ab. Andere begannen Tourbücher, etc. aus den Ordnern zu ziehen, um einen näheren Blick darauf zu werfen, was wir unter diesen chaotischen Umständen leider nicht zulassen konnten.
Kurz und gut, auch lange nach Eintreffen der „Security” beruhigte sich die Lage nicht wesentlich, so daß praktisch keiner von uns Gelegenheit hatte, sich mit dem einen oder anderen von euch in aller Ruhe zu unterhalten. Auch die geplante Begrüßungsansprache viel dem Streß zum Opfer und wurde viel zu spät und total improvisiert gehalten.
Das gezeigte Videomaterial war sicher für den Großteil der Anwesenden sehr interessant. Es wurde Konzertvergangenheit wie The Musical Box (closing section), live in Paris ’73, Genesis in Concert ’76, Three Dates With Genesis oder Steve Hackett live in Nottingham ’81 ebenso gezeigt, wie die aktuellen Raritäten All About US und No Admittance über die Entstehung von US bzw. We Can’t Dance.
Um 18 Uhr endete dann die Veranstaltung und während wir unsere Habseligkeiten wieder für den Heimtransport verpackten, löste sich die Menge langsam auf. Als dann endlich alle Arbeit getan war, spürte man von dem Meeting nicht mehr viel in der Gaststätte. Nur einige wenige bekannte Gesichter saßen dort noch einige Zeit zusammen. Den Abschluß des Tages bildete dann das Konzert von Seconds Out, die im benachbarten Colos-Saal ihr bislang bestes Konzert gaben.
Zusammenfassend kann man das Treffen wohl als recht gelungen bezeichnen, auch wenn zeitweise einiges drunter und drüber ging und oft der gewünschte Dialog zwischen den Fans untereinander, oder mit uns ausblieb. Wir haben aus dem Ablauf viel gelernt und werden diese Erfahrungen sicherlich in das nächste Clubtreffen 1994 einfließen lassen. Jede Anregung und Hilfe dazu von eurer Seite, ist stets willkommen.
Autor (Rückblick und Artikel aus Heft #8): Helmut Janisch
Meeting-Personal:
Planung/Organisation
Helmut Janisch, Peter Schütz, Bernd Zindler, Uwe Brehmer
Crew
Silvia Janisch, Susanne Schütz
Security
Arno Harth, Michael Schneider