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it25: Persönliche Statements der Redaktion und Leser-Feedback

Der Deutsche Genesis Fanclub it wird 25. Helmut, Peter, Bernd und Christian blicken zurück auf 25 Jahre Fanclub.

Zum 25jährigen Jubiläum geben Helmut, Peter, Bernd und Christian ein ganz persönliches Statement ab. Dazu können unsere Leser ihrerseits Eindrücke posten, kommentieren und Feedback geben. Eure Beiträge sind im it-Forum zu finden.


Helmut Janisch

Nun ist es also soweit, Peter und ich feiern unsere silberne Hochzeit. Im November 1991 gaben wir uns das Ja-Wort. Mir klingt es noch im Ohr: „Ja, ich will …“, schallte es aus dem Telefonhörer auf meine Frage, ob er Lust hätte, mit mir einen Genesis-Fanclub aufzubauen und ein Clubheft herauszubringen. Kurz darauf „adoptierten“ wir Bernd und unsere kleine „Familie“ war erstmal komplett. Und irgendwie fühlt sich das heute tatsächlich wie eine lange Ehe an. Man kennt sich sehr gut und hat gemeinsam Höhen und Tiefen durchlebt und sogar für „Nachkommen“ (in Form von Christian) gesorgt.

Ein Vierteljahrhundert Vereinsgeschichte liegt hinter uns und wenn wir noch einmal so viele Jahre schaffen, sehen wir alle vier leibhaftig aus wie die Maske eines uns wohlbekannten Sängers am Ende von The Musical Box. Aber wollen und vor allem können wir das? In meinem speziellen Fall ist es nicht von der Hand zu weisen, dass mein Interesse an Genesis in den letzten fünf bis zehn Jahren merklich nachgelassen hat. Zwar bedeutet mir die Musik von Genesis/solo immer noch so viel wie früher, aber der Sammeltrieb ist fast vollständig zum Erliegen gekommen. Wurden früher Unsummen für limitierte Editionen, ausländische Pressungen und Liveaufnahmen ausgegeben, so bleibt es heute beim Kauf der regulären Alben … wenn überhaupt.

Wozu die dritte Neuauflage von ‚Wise After The Event‘ kaufen oder ein Boxset mit Stücken, die ich schon fast alle habe? Höchstens für die Ausstellung beim Clubtag, damit lückenlos das Werk dokumentiert werden kann. Aber wieviele Clubtage wird es noch geben? Wie kann man all die Events noch toppen? Nach 25 Jahren ist der Punkt erreicht, an dem wir schon so viel erreicht haben. Und es ist der Punkt erreicht, an dem man müde wird und auch resigniert. Tony, Mike, Phil und Peter wären die letzten ihrer Band, die zu einer it-Fanclubveranstaltung nach Deutschland kommen müssten. Aber die beiden Frontmänner sind einfach zu beschäftigt und die Herren Banks und Rutherford haben kein Interesse.

Kein Interesse zu haben, scheint irgendwie überhaupt ein roter Faden im Hause Genesis zu sein. Nach einigen lieblos zusammen gestellten Boxsets und Editionen verliert man einfach die Hoffnung, dass es von Genesis & solo jemals ein wirklich perfektes Set zu irgendeinem Thema geben wird. Es ist ja nicht so, dass wir niemals unsere Unterstützung angeboten hätten um die vielen dummen Fehler zu vermeiden. Aber das war eben nicht gewünscht. Auch das hat sicher bei mir mit dazu beigetragen, das Interesse an der Clubarbeit etwas zu verlieren. Wenn einem einige Managements, viele Plattenfirmen und sogar manche Bandmitglieder signalisieren, dass sie wenig bis gar kein Interesse an unserer Arbeit haben, ist das nicht gerade motivierend. Bei anderen Bands und Musikern funktioniert die Kooperation doch auch … tja, da haben wir uns wohl die falsche Band als Kultobjekt ausgesucht. Aber zum Glück ist Genesis zumindest für mich nicht (mehr) alles.

Es gab und gibt definitiv auch noch ein Leben außerhalb des Genesis-Fanclubs. Dieses ist in den ersten zehn Jahren meiner Fanclubarbeit viel zu kurz gekommen. Danach hat es langsam wieder Anteile zurück gewonnen und heute spielt der Club für mich nur noch eine kleine Rolle. Der Rückblick auf 25 Jahre Fanclub erzeugt in mir gemischte Gefühle. Eigentlich haben wir alles erreicht, was wir uns 1991 vorgenommen haben. Das war in erster Linie der Wunsch, den deutschsprachigen Fans eine Plattform zu schaffen über die man alle Neuigkeiten rund um Genesis erfährt und über die man sich austauschen kann. Das Ganze sollte optisch ansprechend aufgemacht sein und über einen langen Zeitraum nicht zuletzt von Kontinuität, Zuverlässigkeit und Glaubwürdigkeit leben.

Zu Zeiten der gedruckten ‚it‘-Magazine war es vor allem ein steter Kampf gegen die Zeit. Aber seit der Einführung unserer Website vor immerhin 16 Jahren kann jede News, jeder Beitrag quasi in Echtzeit an die Fans weitergegeben werden. Ein Grund zur Zufriedenheit also. Aber genau an diesem Punkt müssen wir uns auch eingestehen, dass wir unseren Möglichkeiten oft hinterher hinken und im Vergleich zu früher (und selbst im Vergleich z. B. zum immer noch in Heftform erscheinenden italienischen ‚Dusk‘-Magazin) viele News verschlafen und manche Veröffentlichungen keine Rezension erhalten oder erst mit unglaublicher Verspätung. Hut ab vor Mario Giammetti und seinem Team, die es ohne Qualitäts- und Quantitätsschwankungen schaffen, unsere Arbeit in diesem Punkt in den Schatten zu stellen.

Ganz offensichtlich haben wir nicht (mehr) die gleiche Manpower, um auf diesem hohen Level zu agieren. Dafür machen wir andere Dinge gleich gut und manche besser als die Italiener. Und im internationalen Vergleich sehen wir sicher nicht schlecht aus. Zumindest deutlich besser als mancher alteingesessene Fanclub, geleitet von so manchem skurrilem, Donald-Trump-gleichem Egozentriker. Dass aus unerklärlichen Gründen solche Personen vom Genesis-Management mehr Unterstützung und Wertschätzung erhalten als wir, ist ein weiterer trauriger Umstand, der mir den Jubiläums-Rückblick verhagelt.

In guter Erinnerung bleiben mir die vielen schönen Momente der Zusammenarbeit und des Beisammenseins mit anderen Fans, sei es bei Club-Event oder der Arbeit am Heft bzw. der Website oder der Organisation von Events. Es war ebenfalls eine große Freude und natürlich auch Ehre, im Namen des Clubs fast alle Bandmitglieder und viele andere Personen aus dem Genesis-Umfeld zu treffen und einige davon sogar als Gast bei den ‚it‘-Events zu haben. Diese positiven Erfahrungen entschädigen für viele Tausend Stunden am Computer und für das Desinteresse mancher meiner Genesis-Heroen an unserer Arbeit.

Im Zusammenhang mit einem der eben Erwähnten wurde kürzlich der Titel ‚Not dead yet‘ verwendet. Und irgendwie passt das kurioserweise auch ganz gut auf die Situation des Deutschen Genesis Fanclub ‚it‘ im November 2016. Wir können auf respektable 25 Jahre Vereinsarbeit zurückblicken. Was noch kommen wird, weiß man nicht. Es stehen dringend notwenige massive Veränderungen der Website an und 2017 soll ein weiteres ‚it‘-Event stattfinden. Langweilig werden die kommenden Monate für uns also sicher nicht. Fest steht, dass wir noch nicht tot sind. So lange es Fans gibt, die uns unterstützen, denen unsere Arbeit etwas bedeutet, so lange die Genesis-Bandmitglieder aktiv sind und wir ein Mindestmaß an offiziellem Support erhalten, so lange wird es auch den Deutschen Genesis Fanclub ‚it‘ geben. Und ich hoffe, dass ich auch in Zukunft einen Anteil zum Gelingen dieses Projekts beitragen kann.


Peter Schütz

Nun ist es schon wieder so weit, das nächste Jubiläum steht an. Unglaubliche 25 Jahre (ein Vierteljahrhundert!), sind vergangen, dass ich fast auf den Tag Helmut getroffen habe und damit eine lange Zeit voll toller Erlebnisse und viel Arbeit erlebt habe. Über die ersten 20 Jahre wurde ja schon auf der Webseite berichtet.

Hier nun ein kleines Update meiner Erinnerungen der letzten 5 Jahre:

Noch ein Lamb-Event (2012)

Für den Jubiläums-Event Zwanzig Jahre it sollte ein Special Guest auftreten. Leider kam die Sache nicht zustande – wir hatten schlicht nicht das Geld die hohe Gage zu bezahlen. Andere Pläne, z. B. mit einer anderen Location scheiterte ebenso an den hohen Kosten.

So kam es zu einer Wiederholung des Lamb-Events von 2001 … und es wurde dank des Lamb-Filmes von Serge Morisette ein einzigartiges Erlebnis.
Doch die monatelange Vorbereitung fängt an Spuren zu hinterlassen.

Endlich nun doch einmal Anthony Phillips (2014)

Nach langen 20 Jahren konnten wir endlich Ant für eine it-Event gewinnen.
Neben der obligatorisch großen Ausstellung rund um unseren Ehrengast und einem langen On-Stage-Interview, stand Ant auch für Autogramme und Smalltalk bereit.
Was für ein Highlight in der Historie unserer Events.

Der etwas andere it-Shop und ein Veilchen

Nach den sehr arbeitsintensiven Events in 2012 und 2014 war es eine Erholung, einen der beiden Album-Launch von Steve Hacketts neuem Album Wolflight zu begleiten. Es mussten keine Vorbereitungen getroffen werden. So fuhr ich mit meiner Tochter bereits am 27. März nach Berlin. Einen Tag später begaben wir uns gegen Abend in das Maschinenhaus am Prenzlauer Berg.
Dort trafen wir Christian. Der war mit einem riesigen Veilchen verziert ;). Ob dieses wirklich von einem Sturz im Bad herrührte? Wer weiß was in Dortmund einen Tag zuvor vorgefallen war!

Einen eigenen Stand hatten wir nicht, halfen aber Inside Out Music beim Verkauf von Postern und Platten. Die Poster (aber auch mitgebrachte CDs, Platten etc.) wurden dort am Stand auch gleich von Steve signiert. Steve saß hinter dem Stand und ich stand direkt daneben. Und so bin ich wahrscheinlich auf jedem Bild zu sehen.

Ein lang erwartetes Fest (mit Überraschungen)

Am 29. September 2015 ist es soweit. Ich werde unaussprechliche 60 Jahre alt. Wo ist die Zeit bloß geblieben?
An diesem Tag findet ein Konzert von Steve Hackett im Theater am Aegi in Hannover statt. Dort wollen wir am Abend mit der Familie und Bernd hinfahren. Was dann aber passiert, damit hatte ich nicht im Geringsten gerechnet.
Kurz vor der Abfahrt nach Hannover klingelt es an der Haustür. Ein Vermummter bittet wortlos um eine milde Gabe. Er erhält ein paar Euro, trotzdem werden wir ihn nicht wieder los. Dann macht er sich auch noch an den Äpfeln auf der Terrasse zu schaffen. Was tun?

Erst im letzten Moment entpuppt der Mann sich als Helmut, was für eine Überraschung. In Hannover gesellt sich dann auch Christian zu uns, einfach toll.
Doch damit ist mit den Geschenken noch nicht Schluss. Steve Hackett unterbricht sein Konzert für eine Pause, dann erfolgt eine Ansage die mich zu ihm auf die Bühne bittet. Wow, mir zittern die Knie.
https://www.youtube.com/watch?v=gYGVOaMg9uM
Nach dem Konzert geht es in den Backstage-Bereich. Ein Roadie schafft einen Geburtstagskuchen herbei und zündet eine Menge Kerzen auf ihm an. Nach dem Happy Birthday-Lied bekommt jeder ein Stück davon.
Wenn ich an diesen besonderen Geburtstag denke, dann habe ich immer noch Gänsehaut. Merci.

Der nächste Jubiläums-Event und was dann?

Wir machen uns z. Zt. Gedanken, ob und ggf. was wir für den Jubiläums-Event auf die Beine stellen können. Ich habe große Lust noch einmal etwas zu machen, auch wenn ich nach dem letzten fantastischen Ant-Event ziemlich ausgelaugt war.

25 Jahre sind eine ziemlich lange Zeit, doch ich möchte sie nicht missen … auch nicht all die Freunde, die ich in der Zeit kennengelernt habe.

Und so hoffe ich, dass wir uns auf dem nächsten Event wiedersehen, bis dann.


Bernd Zindler

Nun sind tatsächlich schon wieder fünf weitere Jahre vergangen, seitdem ich anlässlich des zwanzigjährigen Bestehens des Fanclubs meine Eindrücke, Gefühle und Erinnerungen in paar Zeilen verpackt hatte.
Christian meinte, dass gerade Peter, Helmut und ich, die im Forum nicht wirklich aktiv sind, mal wieder aus dem Knick kommen sollten, um der Welt da draußen zu zeigen, dass wir noch leben.
Der folgende kleine Beitrag dient aber nicht nur einem Lebenszeichen, sondern auch einem Update für die Zeit von 2011 bis heute.

Changes (again)
Ich gebe zu, dass sich die Prioritäten noch weiter weg vom Fanclub in Richtung Familie und beruflicher Karriere verschoben haben. Das alles war nicht geplant, sondern hat sich wie so vieles im Leben einfach ergeben. Ich möchte davon nichts widerrufen oder etwas zurückdrehen. Die Zeiten in denen ich regelmäßig Artikel fürs Heft oder die Website schrieb sind lange vorbei und kommen auch nicht wieder. Christian weiß ein Lied davon zu singen wie langsam ich in der Hinsicht geworden bin. Es steht zum Beispiel tatsächlich eine Buchbesprechung im Raum, an der ich schon unverschämt lange arbeite.
Tja, es ist wie es ist. Die Zeiten ändern sich …

Highlights 2011 – 2015
Ein absoluter Traum ist mit dem Anthony Phillips Event 2014 in Erfüllung gegangen. Es war aber nicht nur mein Traum, sondern auch der meiner lieben Redaktionskollegen. Wir arbeiteten daran schon zwanzig Jahre und hatten es dann endlich geschafft. Für alle, die Anthony an den beiden Tage erlebt haben, wird dies sicher ein einmaliges Event gewesen sein, und es gehört für mich bestimmt zu den Höhepunkten der hier zelebrierten fünfundzwanzig Jahre.

Zwei Jahre zuvor erlebten wir mit dem zweiten The Lamb Lies Down On Broadway-Event noch einmal die gesamte Aura, die dieses Album umgibt, verpackt an zwei fantastischen Tagen. Unfassbare Videoaufnahmen, eine tolle Ausstellung und Fans, die dieses Album einfach nur „kulten“ wollten. Super! Serge Morissette war in Höchstform und das übertrug sich auf alle Beteiligten und Gäste.
Die CD-Single Pennsylvania Flickhouse von Anon ist ein Schmankerl, welches in keiner Sammlung fehlen sollte. Eine arbeitsreiche Zeit verbindet mich ganz eng mit dieser Scheibe, da ich im November 2011 die gesamte Bestell- und Versandabwicklung übernommen hatte. Dank tatkräftiger Unterstützung meines Sohnes war das alles aber nur halb so wild und hat viel Spaß gemacht.

What will come
So sehr man es sich vielleicht wünscht, so ist die Zukunft des Clubs doch nicht um jeden Preis gesichert. Die persönlichen Situationen spielen eine wesentliche Rolle und eine Aktivität ist nur dann möglich, wenn auch die Zeit dafür da ist und die Motivation vorhanden ist immer weiter an den Rädchen zu drehen.
Der technische (und damit auch verbundene optische) Relaunch der Website/des Forums steht unwiderruflich an. Er passiert nicht, weil wir es wollen, sondern weil wir es müssen. Die Technik hat uns hier eingeholt und wenn wir nicht reagieren, dann wird unserer Internetpräsenz über kurz oder lang wortwörtlich der Stecker gezogen. Daher bahnt sich hier ein großer Brocken Arbeit an, bei der wir dringend die Unterstützung von Helfern benötigen. Vielen Dank daher an dieser Stelle im Voraus an alle, die uns hier zur Hand gehen.

Einfach toll, was in fünfundzwanzig Jahren erreicht wurde und wie viele einmalige Momente wir hatten. In diesem Sinne „Happy Birthday Deutscher Genesis Fanclub“.


Christian Gerhardts

25 Jahre it – ein wenig rauscht das alles an uns vorbei und das liegt einfach daran, dass wir dieses Jubiläum bei weitem nicht so intensiv vorbereitet haben wie das 20jährige. Seinerzeit gab es ein Sonderheft, ein weitaus üppigeres Website-Special, die Fanclub-CD und Eure Beiträge. Jetzt hatten wir schlicht wenig Zeit und Motivation, uns noch intensiver reinzuhängen.

Wenngleich die eigene Motivation immer Schwankungen ausgesetzt ist und die Einflussfaktoren dafür auch nur bedingt steuerbar sind, so kann auch ich kaum verbergen, dass vieles nicht mehr so läuft wie 2011.

Die Website ist eine ganz eigene Herausforderung geworden. Hier kann ich auf Helmuts Hilfe bauen, dahinter wird es in der Redaktion auf Grund fehlender Zeit oder fehlendem technischen Know-How schon ziemlich dünn. Zum Glück gibt es aber ein paar User bzw. Forum-Mods, die auch hier viel Arbeit erledigen, die sonst schlicht liegen bleiben würde.

Das Forum ist in seiner einzigartigen Art eines Soziotops zuweilen schwer kontrollierbar und manchmal leider auch schwer ertragbar, das sage ich hier ganz offen. Schon vor 2011 gab es immer mal wieder Probleme (und hier geht es nicht um die nervtötenden Collins vs Gabriel Gräben / „Diskussionen“), aber irgendwie ist der Umgang miteinander etwas verkommen. Besonders Entscheidungen, die seitens der Mods oder von mir gefällt werden, müssen seit geraumer Zeit sezierend hinterfragt werden und ich stelle ernüchtert fest, dass die Selbstreflektion insgesamt stark gelitten hat. Statt dessen werden „Drohungen“ und „Ultimaten“ ausgesprochen, um selbst empfundene Ungerechtigkeiten ins Absurde zu treiben („wenn das nicht korrigiert wird, dann bin ich halt weg“).

Ganz ehrlich: Wir haben ein Forum, das in der Fan-Welt vergleichsweise wenig reglementiert wird. Und selbst wenn wir mal mit Entscheidungen daneben liegen oder diese auch anders hätten ausgelegt werden können – wo ist die Gelassenheit geblieben? Wir wollen hier keinem etwas Böses – aber es sei auch klar gesagt: Wer mit Ultimaten oder Erpressungsvarianten infolge durch uns getroffener Entscheidungen um die Ecke kommt, der ist dann eben raus. Ich habe keine Lust mehr, es allen recht zu machen.

Was mich interessanterweise zu einem weiteren, positiven Punkt bringt: Es macht mir immer wieder Freude, euch dann mal draußen in der Realität zu treffen. Fanclub-Events, Konzerte, Stammtische oder durch Zufall einfach so. Und plötzlich sind die Dinge ganz einfach. Es ist auch der Zusammenhalt in der it-Redaktion und in anderer Form auch unter den Unterstützern, die uns regelmäßig unter die Arme greifen.

Genesis selbst dümpeln ihrem Aussterben entgegen und wir erfreuen uns an den teils sehr aktiven Solokarrieren. Und dies verfolge ich über alle Phasen und Arten der Solokarrieren hinweg mit einem recht ausgeglichenen Interesse. Allerdings ist auch mit die zunehmende Distanz zwischen Management / Band und den Fans natürlich nicht entgangen und sonderlich motivierend wirkt sich das alles nicht aus. So wird die Collins-Tour 2017 ohne it-Redaktion stattfinden. Ich glaube, das hat es in 25 Jahren noch nie gegeben.
Viel Freude habe ich an Dingen wie der bald startenden Song-Liga – und auch das Organisieren der Ticket-Aktionen macht mir Freude, auch wenn mich das viele graue Haare kostet. Mich hat das Gabriel-Compendium begeistert (auch deswegen, weil wir als it-Redaktion hier keinerlei inhaltliche Koordinierung hatten) und ich hoffe, wir kriegen Ähnliches mit Collins auf die Reihe.

Und natürlich gab es seit 2011 drei Events – Anthony Phillips als Gast zu haben, war eines der Highlights in meiner Zeit als Redaktionsmitglied. Und dass die Plattenfirma von Steve Hackett uns letztes Jahr bat, die Album-Launch-Events zu organisieren, war auch eine Art Genugtuung – denn offenbar wird unsere Arbeit auch abseits der Fanbasis geschätzt.
Motivation hin oder her, Kindergarten im Forum oder was auch immer einem an kleinen und großen Klötzen zwischen die Beine fliegt: Es steht und fällt am Ende doch mit den Aktivitäten der Bandmitglieder und dem Interesse eurerseits, unsere Berichte und Specials zu lesen und it-Events zu besuchen. Und solange dies beiderseitig so bleibt, dürfte es auch 2021 heißen: ..und nochmal fünf!