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Genesis – Paul Russell: Play Me My Song – Buch Rezension
Wer kennt sie nicht, die Textzeilen aus Musical Box, einem der Songs, die Genesis berühmt machten. Speziell in der ersten Hälfte der siebziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts, begründete Genesis mit ihren Live-Shows den Kult-Status der Band. Das nun endlich erschienene Buch von Paul Russell beschäftigt sich nun genau mit dieser Zeit.
Play me my song, here it comes again. Wer kennt sie nicht, die Textzeilen aus The Musical Box, einem der Songs, die Genesis berühmt machten. Speziell in der ersten Hälfte der siebziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts, begründete Genesis mit ihren Live-Shows den Kult-Status der Band. Das nun endlich erschienen Buch von Paul Russell beschäftigt sich nun genau mit dieser Zeit.
Der freischaffende Autor und „Professor“ für Progressiven Rock Paul Russell, hatte bereits verschiedene Artikel über Genesis, Jethro Tull, Yes, Peter Gabriel, Phil Collins u.a. für den Record Collecor, Record Buyer und Top Magazine geschrieben, als er gebeten wurde, einen Artikel über das Archive Box Set für den Record Collector zu schreiben. Mit Hilfe von John Webster bekam Paul Russell die Chance Tony Banks, Phil Collins, Peter Gabriel, Steve Hackett, Anthony Phillips, Mike Rutherford und John Silver am 11. Mai 1998 auf dem Londoner Flughafen Heathrow zu interviewen. Außerdem durfte er sich mehrmals auf der Farm Live-Tapes aus den Jahren bis 1975 anhören.
Paul Russel konnte nun daran gehen, einen Leitfaden durch die Live-Geschichte von Genesis der Jahre 1969 bis 1975 zu veröffentlichen. Die Idee basiert auf dem Buch Led Zeppelin Live: An Illustrated Exploration of Underground Tapes von Luis Rey.
Auf 221 Seiten bespricht und bewertet Paul Russell über 160 Konzerte, angereichert mit den Setlists. Die Informationen stammen von Fans, Sammlern und nicht zuletzt aus dem eigenen Livetape-Archiv von Genesis. Die Besprechungen sind chronologisch geordnet und bieten einen faszinierenden Einblick in die Entwicklung von Genesis als Live-Band.
Auf lediglich acht Seiten gibt es einige rare Fotos und Abbildungen von Postern, Tickets und Programmen, die leider aber nur in schwarz-weiß. Am Ende des Buchs ist dann ein interessantes 25seitiges Interview mit Tony Banks, Anthony Phillips und Mike Rutherford über die alten Live-Zeiten abgedruckt. Abgerundet wird das Werk mit den Tourdaten bis zum Ausscheiden von Peter Gabriel am Ende der Lamb Lies Down …-Tour.
Wer hier ein Buch randvoll mit superraren Fotos aus alten Zeiten erwartet, kommt nicht auf seine Kosten und wird enttäuscht sein. Wer aber Information über Konzerte, Live-Aufnahme, Tourdaten und Set-Lists sucht, der liegt hier goldrichtig. Am besten zum Schmökern in die Ecke setzen, vielleicht die eine oder andere Live-Aufnahme mal wieder aus dem Schrank holen und sich von der magischen Music verzaubern lassen.
Old King Cole was a merry old soul, and a merry old soul was he . . .
Autor: Peter Schütz, November 2004