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Genesis in Brasilien 1977
Genesis tourten 1977 das erste und einzige Mal durch Südamerika. Unser Rechercheteam hat mehr als 100 Zeitungsartikel aus dem Portugiesischen übersetzt und auch andere Quellen ausgewertet, um die Geschichte dieses Teils der Wind And Wuthering-Tour zu erzählen.
Ein neues Jahr, ein neues Album, eine neue Tournee. 1977. Wind & Wuthering. GENESIS.
Am ersten Tag des neuen Jahres 1977 erscheint Wind & Wuthering offiziell, obwohl das Album schon zum Weihnachtsgeschäft 1976 in den Läden steht. Gleichzeitig beginnt am 1. Januar die dazugehörige Tour im Rainbow Theatre in London.
Die Tour führt durch England, die USA und Kanada, sowie durch Europa. Halt, dieses Mal besucht die Band zum ersten und einzigen Mal in ihrer Karriere Südamerika. Ihr Weg wird sie nach Brasilien führen. Dort werden sie 12 unvergessliche Konzerte spielen. Bisher ist die Geschichte dieser Konzerte in Brasilien, und speziell der Daten in São Paulo, noch nicht ausführlich beleuchtet worden. Dies wollen wir hiermit hauptsächlich anhand der brasilianischen Zeitungen von 1977 nachholen. Sie sind die besten Quellen der damaligen Ereignisse.
1977
Die Welt ist noch eine andere. Jimmy Carter wird 39. Präsident der USA. Die Deutsche Bundesbahn setzt Dampflokomotiven zum letzten Mal regulär ein und die amerikanische Raumsonde Voyager 2 wird gestartet. Die Sex Pistols schocken die Öffentlichkeit mit ihrem Punksong God Save The Queen zum Thronjubiläum der britischen Königin. Elvis Presley stirbt im Alter von nur 42 Jahren und die Star Wars-Reihe von George Lucas kommt in die Kinos. Der südafrikanische Bürgerrechtler Steve Biko stirbt nach Folterungen der Polizei, es herrscht noch die Apartheid in Südafrika. Doch in Spanien finden erstmals seit 41 Jahren wieder freie Wahlen statt. In Brasilien ist dies aber noch nicht der Fall, denn dort besteht seit 1964 eine Militärdiktatur.
Musik und Hoffnung auf bessere Zeiten waren dann das Motto, unter dem Péricles de Barros, der damalige Promotionsleiter von Globo, den Namen für die neue Initiative der Zeitung vorschlug: das Aquarius-Projekt. Das Projekt entstand 1972 in der Redaktion der Zeitung und zielte darauf ab, der Öffentlichkeit kostenlose Musik- und Tanzaufführungen anzubieten, die bis dahin den anspruchsvollen Theatern und Konzertsälen vorbehalten waren, die für die Mehrheit der Bevölkerung von Rio de Janeiro oft unzugänglich waren.
Die Zeitung O Globo war Teil der Globo Organisation. Zu dieser gehörten neben der Zeitung eine ganze Reihe von weiteren Unternehmen, z. B mehrere Radio- und Fernsehsender (Rede Globo de Televisão), ein Plattenlabel (Som Livre) und eine Firma für Show-Promotion (Vasglo).
Bereits 1975 hatte Rick Wakeman (Yes) im Rahmen des Aquarius-Projekts fünf Konzerte in São Paulo, Porto Alegre und Rio gespielt. Nun sollte Genesis nach Brasilien geholt werden. Und so verkündeten ab dem 15. März 1977 verschiedene Zeitungen, dass die Band im Mai während ihrer Wind & Wuthering-Tour für 13 Konzerten nach Brasilien kommen wird [1,2,3].
Bevor die Tournee beginnen konnte, besuchten Allen Branten, Front-of-House-Techniker und Allan Caine, beides vermutlich Mitarbeiter von Showco die Konzertorte, um diese zu begutachten. Dabei waren sie in Begleitung des Generalproduzenten von Aquarius und einem Vertreter von Vasglo. Nach ihren Beobachtungen erstellten sie eine Liste mit technischen Maßnahmen, die noch durchgeführt werden mussten.
Nach Angaben von Allen Branten wog die Ton- und Lichttechnik der Band 25 Tonnen und die Soundanlage konnte 40.000 Watt RMS (Root Mean Square) zur Verfügung stellen. Sie hätte bis zu 60 oder 80 Tausend Watt RMS liefern können, aber in den drei brasilianischen Veranstaltungsorten waren die 40 Tausend Watt aufgrund der Größe und der akustischen Bedingungen mehr als ausreichend.
Am spannendsten waren jedoch die Laserkanonen. Allein diese verbrauchten 200 kWA [*] und Allan Caine war die ganze Zeit über besorgt, dass auf der Bühne nicht genügend Wasser vorhanden sein würde, um die Ausrüstung zu kühlen [4].
Am 6. April schickte Tony Smith dann ein Telex an die Leitung des Aquarius-Projekts in Rio:
„Ich freue mich, bestätigen zu können, dass Genesis am 8. Mai für die Konzertreihe des Aquarius-Projekts in Rio de Janeiro eintreffen wird. Es wird eine Ehre für unsere Gruppe sein, in Brasilien und im Rahmen einer kulturell so bedeutenden Bewegung wie dem Projekt Aquarius aufzutreten. Wir freuen uns sehr auf diesen Besuch in Brasilien.“ [5].
Bei einem Meeting bei GLOBO wurde am 06. April der Zeitplan von Genesis in Brasilien folgendermaßen festgelegt:
– 10. und 11. Mai – Porto Alegre – Premiere im Gigantinho
– 14. und 15. Mai – Rio de Janeiro – Maracanázinho
– 18. und 19. Mai – São Paulo (noch kein Veranstaltungsort) [5,6].
Eine Woche später wurde die geplante Ankunft der Band in Rio auf den 6. Mai vorverlegt. Genesis sollte mit der Concorde um 15 Uhr auf dem neuen Flughafen Galeão landen.
Und am 15. April wurden die Konzerte dann wie folgt bekannt gegeben:
– 10. und 11. Mai – Porto Alegre – zwei Konzerte im Gigantinho
– 14. und 15. Mai – Rio de Janeiro – Maracanãzinho (jeweils zwei Konzerte pro Tag)
– 18. und 19. Mai – São Paulo – zwei Konzerte in Anhembi (noch ohne Venue)
– 21. und 22. Mai – São Paulo – Sporthalle Ibirapuera (jeweils zwei Konzerte pro Tag) [7].
Das ändert sich dann noch einmal und die Schlagzeile am 28. April lautete: Genesis kommen bereits am 4. Mai in Rio an.
Gleichzeitig veränderten sich auch die Daten für São Paulo erneut. Sie lauteten nun:
– 20. und 21. Mai – São Paulo – Sporthalle Ibirapuera (jeweils zwei Konzerte pro Tag)
– 22. Mai – São Paulo – in Anhembi (noch ohne Venue) (zwei Konzerte) [8,9].
Rio de Janeiro
Genesis landete wie zuletzt geplant am 4. Mai gegen 15 Uhr in Rio de Janeiro. Schon ab 14 Uhr hielten sich viele Fans in der Lobby des internationalen Flughafens auf. Eine Stunde später begrüßen sie Genesis mit Rufen wie „das ist er“ oder „schaut euch Tony an“.
Tony Banks trug blaue Jeans und ein graues Hemd, Mike Rutherford einen eleganten marineblauen Samtanzug. Sicherheitsbeamte und Empfangsmitarbeiter verteilten die Musiker auf vier Limousinen, die einige Meter vom Ausgang des Zolls entfernt warteten. Trotzdem ließ die Band es sich aber nicht nehmen, noch Autogramme zu schreiben. Weniger als eine Stunde nach der Landung des Flugzeugs brachen Genesis und ihr Gefolge zum Hotel Nacional auf. Dort wohnten sie, wenn sie sich in Rio aufhielten [10].
Am Tag nach ihrer Ankunft gaben alle vier Bandmitglieder und Chester Thompson der Presse einzeln Interviews in der geräumigen Hotelhalle ihres Hotels.
Tony Banks antwortete z. B. auf die Frage, warum sie Ripples und Trick Of The Tail nicht spielen würden: „Wir haben eine Show vorbereitet und geprobt, die ohne diese beiden Stücke auskommt. Alle unsere Lieder sind dem Publikum gleich gut bekannt.“ Tony wurde weiterhin gefragt, ob er wisse, dass 20.000 Menschen im Maracanãzinho sein würden, um ihn spielen zu sehen. Das schien ihm nichts auszumachen, denn er beantwortete die Frage lässig: „Ich bin es gewohnt, vor großem Publikum zu spielen“. Später relativierte er seine Aussage jedoch und gestand, dass er ein kleines Publikum bevorzuge: „Ein kleines Publikum besteht immer aus interessierten Menschen, was bei einem großen Publikum selten der Fall ist“. Und er fügte hinzu: „Bei einem großen Publikum fühle ich mich ein bisschen unwohl.“
Chester Thompson erzählte den Journalisten nach seinem Status als Live-Schlagzeuger gefragt, dass es für ihn wichtig sei, ständig zu spielen, weil es ihm große Freude bereitet: „Ich spiele jede Art von Musik, solange sie gut ist“, sagte er, worauf Phil Collins augenzwinkernd hinzufügte: „Meistens Foxtrott und Walzer“ [11].
Am selben Tag traf sich Tony Smith noch mit dem Generaldirektor des Aquarius-Projekts und dem Produzenten der Zeitung O Globo. Dabei wurden die wichtigsten Details, die für alle Aufführungen in Brasilien gleich waren, vereinbart. So sollten die Shows mit dem Projekt-Aquarius Präfix, einem Auszug aus Strawinskys Feuervogel, beginnen und daraufhin ein fünfminütiges Band mit der Musik der Gruppe abgespielt werden. Diese Eröffnung war als eine Art Ton- und Bildshow, bei der eine Reihe von Lichteffekten die Musik begleitete, geplant [11].
Außerdem wurden die Termine für São Paulo auf Bitten der Gruppe erneut geändert. Da die Band einen freien Tag in São Paulo haben wollte, dies aber nicht möglich war, wurde vereinbart, dass es statt sechs Shows an drei Tagen sechs Shows an vier Tagen geben sollte.
Die Termine lauteten jetzt:
– 19. Mai – São Paulo – Sporthalle Ibirapuera (21 Uhr)
– 20. Mai – São Paulo – Sporthalle Ibirapuera (18 und 21 Uhr)
– 21. Mai – São Paulo – Sporthalle Ibirapuera (18 Uhr)
– 22. Mai – São Paulo – in Anhembi (18 und 21 Uhr) (noch ohne Venue) [11,12,13].
Die Karten für São Paulo waren noch nicht im Verkauf. In Rio aber begann der Kartenvorverkauf am 6. Mai [11].
O Globo berichtete einen Tag später über den Beginn des Kartenvorverkaufs am Freitag und nennt erstmals auch die Messehalle in Anhembi als Veranstaltungsort für den 22. Mai.
Weiterhin wird über die Freizeitaktivitäten der Band berichtet:
„Der Kartenverkauf in Rio begann sehr hektisch. In den langen Warteschlangen kam es zeitweise zu Unruhen. Am schlimmsten war es im Mercadinho Azul, wo sich der Leiter des SUDERJ-Büros (der staatlichen Sportaufsichtsbehörde von Rio de Janeiro) gezwungen sah, den Verkauf auszusetzen, der später aber wieder aufgenommen wurde. Für den Samstag wurden die Karten nur an der Kasse des Maracanãzinho verkauft, genauso wie am Sonntag“ [14].
Am Freitag aß die Band im Mário’s zu Abend und anschließend zogen sie in den bekannten Nachtclub 706. Der dort von Eduardos Ensemble gespielte Samba begeistere vor allem Phil Collins und Chester Thompson. Und so mischten sich die beiden unter das Ensemble und spielten über eine Stunde mit ihnen zusammen [14].
Anschließend wollten sich Phil und Chester eigene brasilianische Schlaginstrumente kaufen, aber keine industriell, sondern handgefertigte. Phil Collins erzählt in seinem Buch Not Dead Yet darüber: „Ich kaufte mir traditionelle brasilianischen Percussioninstrumente (darunter auch eine Surdo, eine große Trommel, die man in der Hand hält und die ich eines Tages auf Peters Biko gespielt habe)“ [15].
Am Wochenende nahmen die meisten an weiteren Freizeitangeboten teil. So kauften sie am Samstag bei Roditi im Copacabana-Palace Schmuck. Einen Tag später, am Sonntag, lud Globo sie auf eine Bootsfahrt rund um die Guanabara-Bucht (eine 380 km² große Meeresbucht, an deren westlicher Seite Rio de Janeiro liegt) ein. Danach kauften sie auf dem Hippie-Markt am Praça General Osório Lederartikel. Nach dem Hippie-Markt nahm die Band auf ihren Wunsch hin an der Verkostung brasilianischer Säfte teil. Am besten schmeckte ihnen der Ananassaft [16].
Kurz bevor Genesis nach Porto Alegre zu den ersten Konzerten flog, gab Ivan Lopes de Almeida von Globo Auskunft über die Infrastruktur von geeigneten Spielstätten in Brasilien und ihren technischen Defiziten. So war damals das größte Problem für die Durchführung von Shows dieser Größenordnung in Brasilien der fast völlige Mangel an Infrastruktur in brasilianischen Sporthallen. Denn sie waren nur für sportliche Aktivitäten gebaut, doch nicht für große Shows. Die Decken waren zum Beispiel nicht stark genug, um das Gewicht und die Art der modernen Beleuchtung zu tragen. Dafür führte er das Gigantinho als Beispiel an: „Der Strom in der Sporthalle betrug 150 kWA mit 900 Ampere [*]. Genesis braucht 450 kWA. Diese Verstärkung hat uns gezwungen, im Gigantinho eine Notmaßnahme durchzuführen. Von den Veranstaltungsorten, an denen Genesis auftreten sollte, bot das Maracanãzinho die besten infrastrukturellen Bedingungen. Aber wir mussten spezielle Stromgeneratoren in allen Sporthallen installieren, um den Energiebedarf von Genesis zu decken“ [17].
[*] Redaktionshinweis: Diese Angaben wurden unverändert aus der O Globo übernommen. Wir wurden jedoch von verschiedenen Seiten darauf aufmerksam gemacht, dass es die Einheit „kWA“ nicht gibt. Es muss richtig „kW“ heißen, da die Stromstärke „Ampere“ bereits in „Watt“ enthalten ist. Auch die Angabe 150 kW mit 900 Ampere stimmt offensichtlich nicht. Vielmehr sollte es 115 kW mit 900 Ampere lauten. Das lässt sich aus dem Netzstandard von 127 Volt in Porto Alegre errechnen (127 V x 900 A = 114,3 kW, also 115 kW). Es scheint sich hier um eine akustische Verwechselung von 150 und 115 zu handeln.
Porto Alegre
Am 9. Mai erreichte die Band mit ein wenig Verspätung Porto Alegre. Dort gaben sie später in ihrem Hotel, dem Plaza São Rafael, der Presse ein weiteres Interview. Und im Anschluss daran gab es eine Autogrammstunde für die zahlreichen Fans. Später begaben sie sich in die Sporthalle von Internacional (Gigantinho), wo sie sich über den Veranstaltungsort informierten. Rund um die Sporthalle versammelten sich bereits Gruppen von Jugendlichen [18].
Welche Wellen die bevorstehenden Konzerte von Genesis schlugen, zeigt die folgende Begebenheit: In der Nähe der Sporthalle befand sich ein Vorbereitungskurs für die Universität, und die Ankunft der Band führte zu einer Unterbrechung des Unterrichts, da die meisten Schüler Autogramme haben wollten.
Allerdings hatte die große Begeisterung auch negative Auswirkungen. Wie bereits erwähnt, musste der Kartenvorverkauf in Rio aufgrund von Tumulten ausgesetzt werden. Aber auch gefälschte Eintrittskarten machten Probleme. Daher rieten die Veranstalter dazu, keine Tickets von Schwarzhändlern zu kaufen, da sonst das Risiko bestand, nicht in die Halle gelassen zu werden [18].
Wie richtig sie damit lagen, zeigt eine Meldung, die erst nach dem Ende der Tournee in Brasilien, am 23. Mai im Globo erschien:
„Der Anführer einer Fälscherbande, die seit einiger Zeit in São Paulo Eintrittskarten für das Morumbi, Pacaembu, Anhembi und Ibirapuera fälschte, wurde am Samstag um 16 Uhr festgenommen. Er befindet sich in Gewahrsam der Bundespolizei.
Erst die Tatsache, dass sie die Karten für die Genesis-Shows gefälscht hatten, ermöglichte es, die Bande zu zerschlagen. Es gelang dann die Druckerei ausfindig zu machen, in der Karten für die Samstags- und Sonntagsvorstellungen in São Paulo im Wert von mehr als 800.000 Cruzeiros gefunden wurden.
Viele Leute kamen am Samstag (21. Mai; Anm. d. Red.) mit gefälschten Karten nach Ibirapuera und wurden nicht eingelassen“ [35].
Rechtzeitig zum ersten Konzert erschien am 10. Mai die Sonderausgabe des Magazins Rock Espetacular. Es ist Genesis gewidmet und enthielt ein großes Farbposter der Band. Das Magazin zeigt eine Reihe von Fotos der Gruppe, die Texte stammen von der auf Popmusik spezialisierten Ana Maria Bahiana.
Die darin genannten Termine für São Paulo stimmten zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr [18].



Am Dienstag, den 10. Mai fand um 21 Uhr das erste Konzert in Porto Alegre im Ginásio Gigantinho statt.
Der Globo berichtet am nächsten Tag ausführlich darüber:
„Das gestrige Debüt von Genesis in Porto Alegre war für die 15.000 Zuschauer im Gigantinho eine wahre Offenbarung. Live bestätigte die englische Band den Eindruck, den man beim Hören der zehn in Brasilien erschienenen Platten der Gruppe gewonnen hatte. Die Show begann pünktlich um 21.00 Uhr mit einem Auszug aus Strawinskys Feuervogel, gefolgt vom Einschalten mehrfarbiger Lichter und der Illumination aus Laserkanonen. Fünf Minuten lang begleiteten die Lichter ein speziell aufgenommenes Video, das als neue Präsentation der Konzerte der Gruppe dient.
Von dem Moment an, als die Lichter des tonnenschweren Genesis-Equipments aufleuchteten, war die Menge, die zumeist aus jungen Leuten zwischen 15 und 25 Jahren bestand, in Aufruhr. Leadsänger Phil Collins begrüßte das Publikum in einem etwas ungenauem, aber perfekt verständlichen Portugiesisch: „oi gaúchos, it’s great to be here“, sagte er“ [19].
Man mag über die genannte Zahl von zehn Platte stolpern und nachzählen. Dabei kommen wir von From Genesis To Revelation bis Wind And Wuthering nur auf neun Veröffentlichungen bis Mai 1977. Die Erklärung dafür findet sich in der Zeitung Journal do Brasil vom 05. Mai:
„Dies ist nicht weniger als die zehnte LP der Gruppe, die in diesem Land veröffentlicht wurde, einschließlich Hacketts kraftvoller Einzelplatte (Voyage Of The Acolyte). Das bedeutet, dass Genesis alle ihre Platten in Brasilien veröffentlicht haben …“ [19a].
Maria Wagner, eine Kolumnistin aus Porto Alegre, erlebte den ersten Auftritt von Genesis in Brasilien auf diese Weise:
„Was bei diesem Auftritt der Gruppe am meisten auffiel, war die Einheit, die die fünf Musiker an den Tag legten. Eine Harmonie, die, wenn sie sich auf das Publikum überträgt, dieses mehr und mehr in ihren Bann zieht. Die Show ist komplett audiovisuell, aber dennoch sehr ausgewogen.
Wie bei jeder guten Show gab es auch hier Momente der Explosion, fast des Rausches. Einer davon war der Auftritt von Phil Collins mit I Know What I Like, dem wohl bekanntesten Lied der Gruppe in Brasilien.
Es wird erwartet, dass die heutige Show noch populärer sein wird als die gestrige, da mehrere Busse aus Argentinien nach Porto Alegre fahren und junge Leute mitbringen, die Genesis aus nächster Nähe sehen wollen“ [19].
Über das gespielte Programm schreibt der Globo am 12. Mai:
„Die Gruppe hat einige Änderungen am ursprünglich angekündigten Programm vorgenommen. Hier ist, was sie in Porto Alegre gespielt haben: Squonk, One For The Vine, Robbery, Assault & Battery, Inside And Out, Firth Of Fifth, Carpet Crawlers, In That Quiet Earth, I Know What I Like, Eleventh Earl Of Mar, Supper’s Ready, Dance On A Volcano, Los Endos, The Lamb Lies Down On Broadway und The Musical Box“ [20].
Die Vorfreude auf die Tournee von Genesis und das erste Konzert führte dazu, dass das Interesse an den Platten der Band noch einmal sprunghaft anstieg. Speziell Wind & Wuthering erregte bei den jungen Leuten am meisten Aufmerksamkeit. Daher gab es nur noch wenige Exemplare in den Plattenläden von Porto Alegre zu kaufen [19].
Drama in Porto Alegre
Das Konzert am nächsten Tag im Gigantinho stand leider unter keinem guten Stern. Zum zweiten Mal besuchten 15.000 Menschen die Show in der Sporthalle des Esporte Clube Internacional. Jedes Mal, wenn die drei Laserstrahler zum Einsatz kamen, tobte das Publikum. Und wie am Vortag, war die meistbeklatschte Nummer I Know What I Like. Leider musste die Show aber früher beendet werden, da Mike Rutherford während des Konzerts krank wurde. Er hatte sich bereits im Laufe des Tages nicht gesund gefühlt und war sogar zum Arzt gegangen. Ein Moderator erklärte den Zuschauern, was passiert war, und sie verließen leise die Turnhalle.
Nach dem abrupten Ende der Show hielten sich noch Tausende von Jugendlichen vor den Toren der Sporthalle auf, um die fünf Mitglieder der Gruppe noch einmal zu sehen. Auch während der drei Tage, die sich Genesis in Porto Alegre aufhielten, ließen die Fans sie nicht eine Minute allein. Wo immer sie hinkamen, wurden sie sofort erkannt und umringt. Am 12. Mai kehrte die Band nach Rio zurück [20].
Interessanterweise kam der technische Direktor von SUDERJ, Ricardo Labre, der nach Porto Alegre gereist war, um die Show zu sehen, zu dem Schluss, dass die Anordnung der Genesis-Ausrüstung – sowohl Ton als auch Licht – es ermöglichte, mehr Plätze für das Publikum zu nutzen. Aus diesem Grund wurden die Vorverkaufsstellen am 13. Mai in Rio noch einmal geöffnet, um noch einige Tickets für Sitzplätze und Tribünen zu verkaufen [20].
Grê-mio! oder das Trikot der brasilianischen Nationalmannschaft
Als Genesis in Brasilien ankamen, äußerte Tony Smith den Wunsch, dass die Band am Ende jeder Show das Trikot der populärsten Fußballmannschaft der jeweiligen Stadt tragen sollte. Das Produktionsteam des Aquarius-Projekts stellte ihnen daraufhin für Porto Alegre das Trikot des Sport Club Internacional zur Verfügung. Als die Gruppe am Ende des Programms in ihren Internacional-Trikots auf die Bühne zurückkehrte (mit Ausnahme von Steve Hackett, der das Trikot nicht anziehen wollte), protestierte die Hälfte des Publikums. Es ertönte ein lauter Sprechchor: „Grê-mio! Grê-miol Grê-mio!“ (die andere berühmte Fußballmannschaft aus Porto Alegre, Anm. d. Red.). Doch dann applaudierten die Zuschauer der Band wieder, da diese sich ja durch das Tragen des Trikots von Internacional mit den Zuschauern identifizieren wollte.
Um das „Trikot-Problem“ zu lösen, trafen sich das Produktionsteam der Gruppe und das Team des Aquarius-Projekts im Hotel. Dort wurde diskutiert, ob man auf das Grêmio-Trikot umsteigen sollte. Tony Smith und die Band hatten jedoch nicht vor „den Schwanz einzuziehen“. Also wollten sie bei der zweiten Show in Porto Alegre wieder im Internacional-Trikot auftreten und für die Auftritte in São Paulo das Corinthians-Trikot und in Rio das Flamengo-Trikot tragen. Aufgrund ihrer Erfahrung vom ersten Tag in Porto Alegre änderten sie noch einmal ihre Meinung. Fortan sollte bei den Zugaben das Trikot der brasilianischen Nationalmannschaft getragen werden [20].
Genesis kehrt mit krankem Mike Rutherford nach Rio zurück
An dieser Stelle wollen wir noch einmal ausführlich auf die Geschichte von Mikes Erkrankung beim zweiten Konzert in Porto Alegre eingehen. Am Nachmittag vor dem zweiten Konzert in Porto Alegre bekam Mike Rutherford starke Krämpfe, die von Durchfall begleitet wurden. Nach der Verabreichung von Medikamenten ging es ihm langsam besser, aber er war sehr schwach.
Während des Konzerts, nachdem Phil Collins Supper’s Ready mit der Geschichte von Romeo und Julia angekündigt hatte, konnte Mike nicht mehr standhalten. Neue Krämpfe und eine beginnende Ohnmacht setzten ein und er verließ schließlich die Bühne. Auf der Audience-Aufnahme vom 11. Mai ist Phil deutlich zu hören, wie er „Um momento!“ sagt. Dann ertönt die Stimme eines Sprechers: „Wir bitten Sie um ein wenig Geduld … Herr Michael Rutherford leidet an einem plötzlichen Unwohlsein. Ein Arzt untersucht ihn und er wird bald wieder zurück sein“.
Nach der Behandlung durch das medizinische Team des Gigantinhos erholte er sich wieder ein wenig und kehrte auf die Bühne zurück. Allerdings hielt er nur noch kurz durch. Das Set musste deshalb um die Stücke Supper’s Ready, Eleventh Earl Of Mar, Dance On A Volcano, The Lamb Lies Down On Broadway und The Musical Box gekürzt werden. Doch es half alles nichts und das Konzert wurde letztendlich vorzeitig nach Los Endos beendet [21,22].
Laut Dr. Miguel Coelho handelte es sich um eine schwere Darminfektion. Möglicherweise wurde diese durch verunreinigtes Wasser ausgelöst. Mike Rutherford schreibt dagegen in seinem Buch The Living Years, dass es sich um eine Lebensmittelvergiftung gehandelt hat. Nach der Behandlung blieb der Genesis-Bassist im Hotel und erholte sich, bis es Zeit war, nach Rio de Janeiro zurückzureisen [21,23].
Ein ruhiger Tag in Rio
Nachdem die Band nach Rio zurückgekehrt war, verbrachten sie am 13. Mai einen ruhigen Tag im Hotel Nacional. Phil Collins war der erste, der am Morgen aufstand. Er kündigte an, dass er nach dem Frühstück eine Runde am Strand joggen würde, um sich auf das Fußballspiel am Abend vorzubereiten. Er wollte mit jedem um 10 Dollar wetten, dass seine Mannschaft mit mindestens zwei Toren Vorsprung gewinnen würde. Die Mannschaft, die sich aus Mitgliedern von Genesis und Showco zusammensetzte, trat in einem Fußballspiel gegen eine Mannschaft an, die aus Mitarbeitern des Aquarius-Projekts bestand [24].
Auch die Mitglieder von Showco, dem Unternehmen aus Dallas, das für die den Ton und das Licht zuständig war, nahmen sich den Tag frei, um die Stadt kennenzulernen. Sie hatten genügend Zeit, da die Ausrüstung, die in Porto Alegre direkt nach dem Konzert am Mittwoch abgebaut worden war, erst im Morgengrauen des 14. Mai wieder in Rio ankam. Den ganzen Tag über sah man sie immer wieder am Strand vor dem Hotel Nacional. Nur das kalte Wasser mieden sie [21,24].
An diesem Freitag redete man auch darüber, dass Genesis in Brasilia ein Konzert geben könnte. Es gab einige Anfragen aus der Hauptstadt, um die Band auch dort auftreten zu lassen. Der Mangel an Terminen machte es jedoch unmöglich, zumindest einen einzigen Auftritt in Brasilia zu organisieren [24].



Rausch beim Genesis-Debüt im Maracanãzinho
Am Tag des ersten Konzertes in Rio hatten die Techniker der Band noch den Tag über im Maracanãzinho zu tun. Währenddessen kümmerte man sich im Hotel Nacional weiter um die medizinische Versorgung von Mike Rutherford. Die Darminfektion, die er sich in Porto Alegre zugezogen hatte, war immer noch nicht vollständig ausgeheilt. Aber auch Chester Thompson ging es nicht besonders gut. Mit B12-Vitaminpräparaten wurden beide für die Konzerte am Abend in Form gebracht.
Dann war es endlich so weit. Genesis spielte am Samstag, den 14. Mai ihr erstes Konzert in Rio und wurden frenetisch vom Publikum begrüßt, obwohl es mit 14 Minuten Verspätung begann [25].
Der folgende Bericht aus dem Globo vom nächsten Tag stammt von Ana Maria Bahiana:
„Mit dem Ausschnitt aus Strawinskys ‚Feuervogel‘ begann auch hier den Auftritt. Die fünf in Weiß gekleideten Mitglieder der Gruppe spielten als erstes Squonk. Phil Collins begrüßte das Publikum mit einem „oi, cariocas, e um prazer estar aqui“. Und während des gesamten Konzerts kehrte er zum Mikrofon zurück, um die nächste Nummer anzukündigen, immer auf Portugiesisch. Das Publikum tobte bei One For The Vine, als die Laserkanonen zum ersten Mal arbeiteten und im Rhythmus der Musik verschiedene Figuren auf die Kuppel des Stadions malten.
Das Konzert selbst war schön und effizient. Es ist ein Spektakel im besten Sinne des Wortes. Doch Genesis gehen sparsam mit Effekten um. Schwarzlicht, nur einmal, im dramatischen Supper’s Ready, Laserstrahlen, zweimal Nebel – in One For The Vine und Supper’s Ready – und am Ende doch weniger spannend als erwartet. Der Sound ist laut, kraftvoll, aber sauber: Gitarren, Bass, Akustikgitarren und Gesang sind deutlich zu hören.
Allerdings versteht kaum jemand die Texte, trotz der intensiven Bemühungen des sympathischen Schlagzeugers und Sängers Phil Collins. Da praktisch alle Songs von Genesis Geschichten erzählen, verwendet und nutzt Phil Gesten, Mimik und Gesichtsausdrücke in einer bequemeren Fortsetzung der Arbeit des ehemaligen Leaders der Gruppe, Peter Gabriel. Aber er geht nicht so weit, Verkleidungen und Masken zu tragen – das Einzige, was er benutzt, ist ein alter Umhang und eine Mütze in Robbery und eine weiße Tunika in Supper. Für die Brasilianer, die Alice Coopers Schlangen sowie Lederhosen und Rick Wakemans Schlammkaskaden gesehen haben, war es übrigens eine Überraschung, die einfache, schlichte Kleidung von Genesis zu sehen: weiße Hemden für Steve Hackett, Tony Banks und Mike Rutherford und ärmellose Hemden für Phil Collins und Chester Thompson.
Das Konzert endete damit, dass das Publikum im totalen Rausch war und fünf Minuten lang eine Zugabe forderte. Als die Band dann auf die Bühne zurückkehrte, spielten sie noch The Lamb Lies Down On Broadway und The Musical Box. Außerdem trugen sie nun das Trikot der brasilianischen Nationalmannschaft.“ [25]
Nach dem Konzert warteten vor der Halle bereits eine große Menge auf die Öffnung der Tore, um das Konzert um 21 Uhr zu sehen [25].
Am nächsten Morgen waren Genesis erneut im Maracanãzinho, um eine weitere Probe abzuhalten. Sobald diese beendet war, gingen Phil Collins und Chester Thompson ins benachbarte Maracanã, um sich ein Fußballspiel von Flamengo gegen América anzusehen [26].
Die Konzerte am Abend begannen pünktlich um 18 Uhr und 21 Uhr, wobei die letzte Show von Rádio Mundial (AM) in Zusammenarbeit mit Eldo Pop (FM) übertragen wurde. Einige der daraus resultierenden recht guten Radioaufnahmen sind auf Bootlegs festgehalten worden und heute ganz einfach auf YouTube zu finden. Gut zu hören ist auch der Ansager, der zu Beginn des Konzerts (wie auch bei den anderen Konzerten) während Strawinskys Feuervogel sagt: „Aquarius Project 1977 … O Globo präsentiert … Genesis in Concert!“
Zu den Shows am Samstag kamen erneut genauso viele Zuschauer wie am Freitag, und viele von ihnen waren offensichtlich zum zweiten Mal bei einem Auftritt der Gruppe dabei. Nach Zeitungsberichten hatte sich Mike Rutherford gut erholt. Das Ritual mit dem Trikot der brasilianischen Nationalmannschaft und dem, einen imaginären Ball kickenden Phil Collins, wiederholte sich. Aber Steve Hackett verweigerte sich erneut. Während alle sich umzogen, stimmt er seine 12-saitige Gitarre.
Zu den gespielten Songs schrieb der Globo in seiner Ausgabe vom 16. Mai: „Wie am Samstag wurden erneut The Lamb Lies Down On Broadway und Afterglow gespielt.“ Die komplette Setlist für den 15. Mai und alle uns bekannten anderen Setlists aus Brasilien sind am Ende des Artikels abgedruckt [26].
Die visuelle Apokalypse
In einem Bericht vom 17. Mai berichtete der Globo überschwänglich über die optischen Vorzüge der Shows in Rio:
„Zu sagen, dass Genesis ‚progressiven Rock‘ oder ‚Musik mit einem Twist‘ macht, ist ziemlich ungenau angesichts der spektakulären Shows, die sie in Rio aufführen, immer in einem überfüllten Maracanãzinho. Kein Maracanãzinheiro-Publikum wird jemals eine so verblüffende Vielfalt an Klängen und vor allem an Licht gesehen haben. Es werde Licht! Und wie es gemacht wurde …
Zwei der größten Stars von Genesis stehen nicht auf der Bühne, sondern steuern die riesigen Ton- und Lichtanlagen. Mit schier unglaublichem Geschmack und Präzision. Jede Bewegung jedes einzelnen Gruppenmitglieds, jede Musiknummer, alles wird mit farblich veränderbaren Spotbatterien, Nebelwänden, Lasern und allem, was es sonst noch Neues gibt auf dem zauberhaften künstlerischen Gebiet der Licht- und Farbmagie, beleuchtet. Der Laser, der wie eine sich bewegende Neonröhre oder noch heller leuchtet, ist eine der großen Sensationen der Lightshow, die in bewundernswerter und kreativer Weise mit Effekten betrieben wird, die das Publikum verblüffen: Kinder der 70er Jahre, die mit offenen Augen und Mündern auf die großen Zauberer ihrer Zeit blicken. Und wie man sagen würde: „High visuals, mate…“ [27].



Und die Zeitung Manchete geht auf das überwiegend jugendliche Publikum ein:
„Diejenigen, die eine Eintrittskarte haben, kommen rein, diejenigen, die keine haben, versuchen über die Mauer zu springen oder rufen den armen Kassierern immer wieder ins Ohr: Heute ist der letzte Tag, lasst uns rein. Sie wenden alle möglichen Tricks an, und einige schaffen es sogar, auf die Tribüne zu gelangen, wo am Samstag ein besonders exaltierter Fan in der Sporthalle einen dreifachen Böller abfeuerte. An den beiden Tagen in Rio (zwei Vorstellungen pro Abend) kamen insgesamt 66.000 zahlende Zuschauer“. Offensichtlich waren es aber noch mehr, der Globo berichtete von 72.000 Personen [28].
Nach den Konzerten in Rio waren die Mitglieder von Genesis sichtlich erschöpft. Zwei Konzerte an einem Tag war für die Band schließlich nicht die Regel. Der nächste Tag diente dann zur Erholung und die gesamte Gruppe, verstärkt durch Mitglieder des Lichttechnikteams, wollten am Abend gegen eine brasilianische Mannschaft Fußball spielen [26].
Am Sonntag, dem 15. Mai, wurde bekannt gegeben, dass die letzten beiden Genesis-Konzerte am Sonntag nun auch in Ibirapuera abgehalten werden sollten. Die Sicherheitsbehörde des Bundesstaates São Paulo selbst hatte die Anzahl der Personen, die an derartigen Veranstaltungen in der Messehalle in Anhembi teilnehmen können, begrenzt [25, 26].
Der Konzertplan für São Paulo sah also nun vor, dass alle Vorstellungen ausschließlich in Ibirapuera stattfinden. Und zwar wie folgt:
– Donnerstag, 19. Mai um 21.00 Uhr
– Freitag, 20. Mai um 18.00 und 21.00 Uhr
– Samstag, 21. Mai um 18.00 Uhr und
– Sonntag, 22. Mai um 18.00 und 21.00 Uhr.
Die Eintrittskarten für São Paulo kosteten 70 Cruzeiros für die Zuschauertribüne. 100 für nummerierte Plätze und 200 für Plätze vor der Bühne. Karten waren im Globo-Theater, in der Galerie Prestes Maia und an der Abendkasse von Ibirapuera erhältlich [26].
Abschied von Rio
Zum Abschied von Rio trafen sich Genesis mit dem Team des Aquarius-Projekts zu einem Abendessen im Clube Umuarama Gávea. Das geplante Fußballspiel musste aber leider wegen Regens abgesagt werden, obwohl Phil Collins und Tony Smith auch im Regen spielen wollten [29].
Paraty
Am Dienstag, den 17. Mai brach die Band mit dem Bus nach São Paulo auf. Das Aquarius-Team hatte ihnen von Paraty erzählt und dort wollten sie den Tag verbringen und übernachten. Der Ort wurde 1660 von den Portugiesen gründet und liegt malerisch zwischen den imposanten Bergen und der grünen Küste mit ihrem azurblauen Meer. Und Paraty liegt auf halben Weg zwischen den beiden Großstädten São Paulo und Rio de Janeiro an der Grenze der beiden gleichnamigen Bundesstaaten. Leider war das Wetter nicht sehr gut und das Meer hatte einige Straßen der Stadt überflutet. Phil Collins nannte es später das Paraty-Venedig. Die Band war trotzdem von der Stadt verzaubert. Phil machte Hunderte von Fotos und alle liebten das Essen. Leider konnten sie das Göttliche Festival (Festa do Divino) nicht sehen, weil es erst im Juni als Hauptattraktion stattfand.
Nicht mit nach Paraty kam Steve Hackett, der sein eigenes Programm mit seiner Verlobten Kim absolvierte. Auch Mike Rutherford blieb mit seiner Frau Angela in Rio, um ihr noch ein wenig die Stadt zu zeigen. Sie flogen am Donnerstag direkt nach São Paulo [30].
São Paulo
Galt in Rio noch die Sorge Mike Rutherford und Chester Thompson, so musste man sich in São Paulo besonders um Phil Collins sorgen. Die Luftverschmutzung und das trockene Klima waren nicht gut für seine Stimmbänder, da er nicht genug Zeit hatte, sich zu akklimatisieren. Aus diesem Grund wollte die Gruppe außerhalb der Stadt übernachten, im Holiday-Inn Hotel in São Bernardo do Campo. Als sie jedoch am Mittwoch, den 18. Mai in São Paulo ankamen, wollten sie lieber im Brasilton Hotel logieren. Mike und seine Frau übernachteten dagegen im Hilton.
Am 19. Mai probten Genesis in der Sporthalle von Ibirapuera und gaben in der Lobby ihres Hotels eine weitere Pressekonferenz. Dabei ging es unter anderem auch um das brasilianische Publikum. Sie erzählten, dass sie an eine andere Art von Publikumsreaktion gewöhnt seien, da das brasilianische Publikum während ihrer Auftritte sehr ruhig sei, was sie bei ihren Auftritten in der ganzen Welt noch nie erlebt hätten. „Die Brasilianer sind anders, sie schweigen während der Darbietungen und applaudieren erst am Ende.“ [31,32].
Abends um 21 Uhr trat die Band dann zum ersten Mal im Ginásio do Ibirapuera auf [31]. Als am 5. Mai das Konzert vom 21. um 21 Uhr auf den 19. verschoben wurde, waren die Eintrittskarten bereits gedruckt. Um nicht neue Tickets drucken zu müssen, wurde kurzerhand das Datum mit dem 19. Mai 1977 überstempelt (s. unten abgebildetes Ticket).


Am 20. Mai (Freitag) spielte die Band zwei weitere Konzerte in der Sporthalle von Ibirapuera, immer vor vollem Haus. Die Zeitungen widmeten dem Thema einen großen Raum und betonten die Bedeutung der Initiative des Aquarius-Projektes [34].
Bei der Show am Freitag, als das Publikum in Ibirapuera eine Zugabe forderte, sprang ein weiß gekleideter junger Mann auf die Bühne und wurde einen Moment für eines der Bandmitglieder gehalten. Als Erklärung gab er später an, dass er seinen Freunden versprochen hatte „einmal mit Genesis zu spielen“.
Bemerkenswert waren auch die zahlreichen Buh-Rufe, als die Band für die Zugaben im Trikot des Santos Futebol Clube auf die Bühne zurückkam. Phil Collins hatte sich gegen das Trikot der brasilianischen Nationalmannschaft entschieden und begründete dies so: „Ich wollte Pelé, dem größten Fußballer aller Zeiten, die Ehre erweisen“. Trotz der Reaktion des Publikums ließ er sich nicht aus der Ruhe bringen und rannte, bevor die Musik einsetzte, am Bühnenrand herum, um wieder einen imaginären Ball zu kicken und seine üblichen Witze zu machen [33].
Am Abend des 21. Mai spielte Genesis um 18 Uhr ihr viertes Konzert in São Paulo und die beiden Abschlusskonzerte der Brasilien-Tournee folgten einen Tag später [34].
Im Juni erschien dann in der Zeitung Expansão ein langer, persönlicher Bericht von Ari Sérgio Marques Souza über das Konzert am 21. Mai in São Paulo:
„Wie reisten schließlich nach São Paulo, um die Gruppe aus der Nähe zu sehen. Schließlich ist jeder, der Musik liebt, bereit, die gefürchtete Kälte São Paulos für ein paar Momente der Wärme zu ertragen. Aber das Wichtigste ist, dass diese Momente für uns Brasilianer die musikalischsten waren, die es bis dahin gab. Es gab einen Sound, den bis dahin in diesem Land niemand kannte. Der Klang, von dem ich spreche, war die Lautsprecheranlage der Jungs. Sie war perfekt. Für die erwähnte Perfektion ist auch das technische Know-how des sie begleitenden Teams verantwortlich.
Die Show fand in der Sporthalle von Ibirapuera statt und war für 18 Uhr angesetzt. Aber sie begann tatsächlich um 19 Uhr. Die Eingänge der Sporthalle waren voller Menschen, die meiner Meinung nach aus dem einen oder anderen Grund die Show nicht sehen konnten, da die Eintrittskarten bereits ausverkauft waren und die, die es noch zu kaufen gab, auf dem Schwarzmarkt zu astronomischen Preisen verkauft wurden.
Um dem Andrang Herr zu werden gab es Polizei zu Fuß, berittene Polizei, Bereitschaftspolizei, Schlagstöcke, Polizei mit Hunden und Tränengasbomben und zu allem Überfluss auch noch weibliche Polizei. Ohne uns darum zu scheren, gingen wir hinein, denn der Beifall der Leute, die sich bereits in der Turnhalle befanden, machte uns ungeduldig, weil wir befürchten, dass wir keinen guten Platz mehr finden würden. Als wir die Treppe hinaufstiegen, durchliefen wir die entsprechenden (sogenannten allgemeinen) Durchsuchungen und ließen uns schließlich nieder.
Dank der drei Mischpulte, zwei Beleuchtungspulten und zwei Empfangsgeräten erreichte der Sound alle Ohren. Die Gruppe kam mir sehr apathisch vor, ohne die geringste Bewegung, mit Ausnahme von Phil Collins, der etwas lebhafter war, sogar auf dem kurzen Weg vom Schlagzeug zu den Mikrofonen, aber im Laufe der Show konnte man sehen, dass Genesis eine sehr homogene Gruppe war, die ruhig sein muss, damit sie ihre Musik spielen können. Ich weiß nicht, ob ich eine „mis en escene“-Show aus den Tagen von Peter Gabriel erwartet habe, aber musikalisch kann man nichts Negatives darüber sagen, denn der Sound ist wirklich symphonisch und mitreißend.
Man konnte auch deutlich die musikalische Führung von Tony Banks erkennen, der für alle musikalischen Wege verantwortlich ist, die die Gruppe während der Show eingeschlagen hat. Es war ein wunderschöner Auftritt. In gut einstudiertem Portugiesisch mit starkem Akzent kündigte Phil Collins viele der Songs an. Diejenigen, die die Konzerte gesehen haben, haben es genossen, sie können sich nicht beschweren und haben nach sechs Vorstellungen, die mit je 13.000 Zuschauern ausverkauft waren, nichts zu bemängeln“ [35].



Von diesem Konzert in São Paulo stammt auch eine fantastische, wenn nicht gar die beste, Liveaufnahme der Wind & Wuthering-Tour. Viele halten sie sogar für besser als das Live-Album Seconds Out, da der Mix sehr ausgewogen ist und man jeden einzelnen Teil perfekt hören kann.
Nach dem Ende der Tournee durch Brasilien mit 12 Konzerten und mehr als 150.000 Zuschauern flogen Phil Collins und Chester Thompson am 23. Mai nach London zurück, während Tony Banks, Mike Rutherford und Steve Hackett noch einmal nach Rio gingen. Von dort reisten sie am Mittwoch nach Hause [36].
Genesis in Brasilien: Traum oder Albtraum?
Vereinzelt war auch Kritik über die Tournee zu lesen. Dabei wird dem Aquarius-Projekt vorgeworfen, dass sie besser Konzerte oder Tourneen einheimischer Künstler finanziert hätten, als Genesis eine astronomische Summe von 10.000 Dollar pro Show als Gage zu zahlen. Genesis dagegen wird vorgehalten, dass sie nichts für die musikalische Kultur in Brasilien beigetragen haben [40}.
So schreibt Ana Maria Bahiana am 16. Mai erneut einen detaillierten Bericht über eines der Konzerte in Rio:
„Man sollte meinen, dass Genesis mit solch prägenden Grundlagen (sogar ein bisschen Jazz mit Phil Collins und Chester Thompson) sich der Improvisation und instrumentalen Ausflügen widmen würden. Trauriger Irrtum: Genesis veranstalten eine Show, kein Konzert. Ihre (guten) Musiker beschränken sich darauf, live, mit Licht, Rauch usw., die Stücke ihrer Alben zu spielen. Selbst das gelegentliche Gitarren- oder Keyboardsolo sind mit den Aufnahmen identisch. Nicht einmal Steve Hackett, der brillanteste Instrumentalist der Gruppe, entgeht dieser Vereinheitlichung.
Es gibt auch keine Neuerungen oder Wagnisse. Auch ohne das blasierte europäische oder amerikanische Publikum müssen die Brasilianer keine 10-Minuten-Stücke, Lieder mit unterschiedlichen Tempi und symphonischem Pomp (gespielt mit einem Mellotron) kopieren. Vor allem, weil wir hier ein unendlich reicheres, umfangreicheres und anregenderes musikalisches Material haben, mit dem wir experimentieren können, als auf den ausgetretenen Pfaden des englischen Rock.
Also, ohne große Erwartungen und Überschätzungen – die das brasilianische Publikum nicht gewöhnt ist: Der Zuschauer sollte ein Konzert erwarten, das in musikalischer Hinsicht bestenfalls schön und tadellos ist. Wie ihre Licht- und Tontechniker machen auch die fünf Genesis-Musiker keine Fehler. Es gibt keine schmutzige Note, keine verstimmte Note, keine fehlende Note, keinen verfrühten Einsatz. Das Timing ist perfekt, oft brillant. Jeder scheint durch Telepathie zu kommunizieren.
Und die Lieder sind wunderschön. Selbst mit den langen Abschnitten, in denen Instrumente die von Phils klarer Stimme vorgetragene melodische Linie verstärken oder verschönern, sind es wunderbare Lieder. Selbst wenn sie komplex und voller Charaktere sind, wie Supper’s Ready: weniger eine Suite, mehr eine Collage von Liedern, die geschickt miteinander verbunden sind, mit der Crème de la Crème der Optik (was für das brasilianische Publikum, das die Texte ernsthaft ausbuht, eine große Erleichterung ist).
Wie ich schon sagte, gehen die Texte der Lieder für brasilianische Verhältnisse als fade durch. Das ist nicht ohne, wenn man bedenkt, dass Genesis sich selbst mit erhellendem Anspruch aufgestellt hat und in den acht Jahren ihres Bestehens zumindest eine erzählende Gruppe gewesen ist. Von dem hier vorgestellten Repertoire sind nur zwei Stücke nicht erzählerisch: das instrumentale In That Quiet Earth und das lyrische Afterglow. Alle anderen handeln von Dramen und Figuren: ein Jäger und ein seltsames Tier in Squonk, ein stümperhafter Dieb in Robbery, Assault & Battery, die Träume eines Gärtners in I Know What I Like. Es gibt auch nichts Außergewöhnliches an diesen Werken. Sogar drei der besten Werke des bissigen britischen Sarkasmus wurden ausgelassen: The Battle Of Epping Forrest, The Cinema Show und das neue Blood On The Rooftops“ [37].
Die Kritik des Kolumnisten João José Miguel vom 20. Mai war dagegen nur negativ:
„Kulturell? Das letzte Wochenende in Rio de Janeiro war geprägt von einer totalen Leere in der Musikbranche. Das lässt sich erklären: Die Technokraten hinter Genesis waren mit tausenden von Koksern, abgemagerten Führungskräften und Exotikern in der Stadt, die ihre Karten für die vier Shows im Maracanãzinho bereits verkauft hatten.
Die riesige Menge an Equipment, die massive Werbung von Rede Globo und der Status von Rockstars erschreckten wahrscheinlich die Tupiniquin-Sänger, die alle ihre Konzerte absagten, solange sie unter diesem unfairen Wettbewerb zu leiden hatten.“ [38].
Tárik de Souza kommt in der Jornal do Brasil vom 15. Mai zu dem Schluss, dass die Auftritte von Genesis keine Lösung für die Probleme des brasilianischen Showbusiness sind, obwohl er ihnen eine „majestätische Kompetenz“ bescheinigt:
„Wenn das Problem des brasilianischen Showbusiness eher ein Mangel an Know-how als an Ressourcen wäre, dann wäre die Serie von Auftritten der englischen Band Genesis eine nützliche Lektion. […]
Eine Fülle von Lichtern in praktisch allen Farben fällt in regelmäßigen Abständen auf die Bühne und taucht sie in die unterschiedlichsten Stimmungen. […] Auch der Sound wird als überwältigend eingestuft. [ …] Weitere Attraktionen, die das Publikum in Atem halten und immer wieder zu Rufen und Applaus animieren: Wenn Genesis die romantische Geschichte von Romeo und Julia erzählt, wiegen sich zwei riesige, mit Stofffetzen besetzte Würmer im Wind des Abluftgebläses, das auf beiden Seiten der Bühne aufgeblasen wird.
Bei jedem Anzeichen, dass das Interesse des Publikums nachlassen könnte, werden neue Feuerwerkskörper gezündet, aber das hält einige Buhrufe nicht auf, denn in der Musikabteilung hat Genesis nichts anderes als klassischen Rock in seinen Einflüssen und seinem Stil. … Nur in Bezug auf die Show verdient Genesis Superlative: Der zweistündige Auftritt ist so gut getaktet, dass am Ende gerade noch Platz für die Forderung nach einer Zugabe bleibt. Die Scheinwerfer bleiben auf der leeren Bühne eingeschaltet und die Gruppe taucht wieder auf und trägt das Trikots der brasilianischen Nationalmannschaft, während das euphorisch überfüllte Stadion brüllt. Das Ergebnis: Entzücken und beste Unterhaltung. Und eine unvermeidliche Schlussfolgerung: Da das Problem des brasilianischen Showbusiness der Geldmangel und nicht der Mangel an wunderbaren Ideen ist, ist der millionenschwere und majestätische Auftritt von Genesis keine Lösung, sondern ein neuer erschwerender Faktor“ [39].
Angela Dust alias Ezequiel Neves (ein bekannter Hasser des Progressiven Rocks) haderte im Juni in einem Magazin namens Revista Geração Pop mit Globos gepriesenem „Aquarius-Projekt“ und prangert die astronomische Gage von Genesis (10.000 Dollar bzw. 140.000 Cruzeiros pro Auftritt) an. 1 Dollar aus dem Jahr 1977 entspricht dabei einer Kaufkraft von etwa 5,21 Dollar im Jahr 2025, das sind fast exakt 5 €.
Er schrieb:
„Während die populäre brasilianische Musik, die so reich an Kreativität und so arm an Ressourcen ist, nach spärlicher offizieller Unterstützung sucht, um ihre Verbreitung zu gewährleisten, wurden wir gerade Zeuge einer verheerenden millionenschweren Genesis-Tournee durch Brasilien, die teilweise vom Fremdenverkehrsamt von Rio de Janeiro subventioniert wurde.“
Und er hielt Genesis für „eine der schlechtesten und ausdruckslosesten Gruppen der heutigen Rockmusik“ und unterstellt der Band „[…] eine langweilige Zurschaustellung von Technik, die die künstlerische Nutzlosigkeit unter dem abgenutzten Etikett des Progressive Rock verbirgt“ [28,40].
Fazit
Viele Besucher der zwölf Konzerte haben eine andere Sicht auf diese erste und einzige Südamerika-Tour von Genesis als einige der Kritiker. Noch heute schwärmen die damals meist noch jugendlichen Konzertgänger in den YouTube-Kommentaren oder Blogs von den fantastischen Konzerten. Auch lässt die Aufnahme der Show vom 21. Mai 1977 in São Paulo erahnen, wie großartig diese Konzerte waren. Aus Sicht der einheimischen Musikszene ist vielleicht eine gewisse Kritik am Aquarius-Projekt verständlich. Doch dies kann man sicherlich nicht der Band zur Last legen.
Das Schlusswort wollen wir nun einem der Protagonisten überlassen. Phil Collins erinnert sich in seinem Buch Da Kommt Noch Was an die Brasilientour:
„Wir reisten zum ersten Mal nach Brasilien, wo uns 150.000 Leute sahen. Jeder von uns hatte einen bewaffneten Leibwächter, der verhindern sollte, dass wir entführt wurden. Es war eine völlig neue Erfahrung für uns. Wir gerieten mit der Militärpolizei aneinander, wurden auf einer Schnellstraße fast von einem Lastwagen überfahren, jammten mit einheimischen Musikern in Bars, schwelgten im von der Plattenfirma spendierten Luxus, während neben uns in den Favelas die Armut regiert, und wir flirteten mit Voodoo. Die ganze Reise war interessant, machte einem aber auch Angst.“ [41].
Eine LP für Sammler
Um die Genesis Tournee im Nachhinein zu vermarkten, erschien im Juni eine Langspielplatte namens Genesis In Concert, herausgegeben von Globos eigenem Label Som Livre. Leider handelt es sich dabei aber nicht um ein Live-Album von einem der Konzerte in Brasilien, sondern lediglich um eine Compilation von Studio-Aufnahmen. Da die Platte nur in Brasilien erschienen ist, macht sie das doch interessant für Sammler von Vinyl.



Autor: Peter Schütz
Recherche: Alex Sturm, Peter Schütz
Übersetzung ins Deutsche: deepl und google-Übersetzer
Lektorat: Helmut Janisch, Alex Sturm
Headergrafik: Helmut Janisch
Farbfotos: Victor Andrade
Schwarz/Weiß-Fotos: Bill Fogtman
Tourdaten in Brasilien
Gleichzeitig mit diesem Artikel haben wir die Tourdaten der Wind & Wuthering-Tour veröffentlicht. Da es in São Paulo einige Änderungen gab, haben wir die tatsächlich gespielten Konzertdaten noch einmal übersichtlich zusammengefasst:
10.05.1977 – Porto Alegre – Ginásio Gigantinho (21 Uhr)
11.05.1977 – Porto Alegre – Ginásio Gigantinho (21 Uhr)
14.05.1977 – Rio de Janeiro – Ginásio do Maracanãzinho** (18 und 21 Uhr)
15.05.1977 – Rio de Janeiro – Ginásio do Maracanãzinho (18 und 21 Uhr)
19.05.1977 – São Paulo – Ginásio do Ibirapuera*** (21 Uhr)
20.05.1977 – São Paulo – Ginásio do Ibirapuera (18 und 21 Uhr)
21.05.1977 – São Paulo – Ginásio do Ibirapuera (18 Uhr)
22.05.1977 – São Paulo – Ginásio do Ibirapuera (18 und 21 Uhr)
** Ginásio Gilberto Cardoso (offiziell)
*** Ginásio Estadual Geraldo José de Almeida (offiziell)
Bekannte Setlists:
10. Mai 1977, Porto Alegre, Ginásio Gigantinho Squonk One For The Vine Robbery, Assault & Battery Inside And Out Firth Of Fifth Carpet Crawlers …In That Quiet Earth I Know What I Like Eleventh Earl Of Mar Supper’s Ready Dance On A Volcano Los Endos The Lamb Lies Down On Broadway The Musical Box (Closing Section) [20] | 11. Mai 1977, Porto Alegre, Ginásio Gigantinho Squonk One For The Vine Robbery, Assault & Battery Inside And Out Firth Of Fifth …In That Quiet Earth Afterglow I Know What I Like Drum Duet Los Endos Besonderheit: Mike war während des Konzertes krank. Darum wurde das Konzert erst gekürzt und dann ganz abgebrochen. |
15. Mai 1977, Rio de Janeiro, Ginásio do Maracanãzinho (vermutlich 21 Uhr) Squonk One For The Vine Robbery, Assault & Battery Inside And Out Firth Of Fifth …In That Quiet Earth Afterglow I Know What I Like Supper’s Ready Dance On A Volcano Drum Duet Los Endos The Lamb Lies Down On Broadway The Musical Box (Closing Section) | 21. Mai 1977, São Paulo, Ginásio do Ibirapuera Squonk One For The Vine Robbery, Assault & Battery Inside And Out Firth Of Fifth Carpet Crawlers …In That Quiet Earth Afterglow I Know What I Like Eleventh Earl Of Mar Supper’s Ready Dance On A Volcano Drum Duet Los Endos The Lamb Lies Down On Broadway The Musical Box (Closing Section) |
Quellen:
[1] O Globo vom 15.03.1977, Seite 4
[2] Diaro de Pernambuco v. 17.03.1977, Seite 3
[3] Carneiro Braziliense vom 20.03.1977, Seite 3
[4] O Globo vom 27.03.1977, Seite 4
[5] O Globo vom 07.04.1977, Seite 11
[6] Jornal do Brasil vom 10.04.1977, Seite 9
[7] O Globo vom 15.04.1977, Seite 12
[8] O Globo vom 28.04.1977, Seite 11
[9] Jornal do Brasil vom 05.05.1977, Seite 10
[10] Jornal do Brasil vom 05.05.1977, Seite 10
[11] O Globo vom 06.05.1977, Seite 11
[12] Jornal do Brasil vom 08.05.1977, Seite 9
[13] Carneiro Braziliense vom 12.05.1977, Seite 9
[14] O Globo vom 07.05.1977, Seite 11
[15] Phil Collins, Da Kommt Noch Was, Seite 202
[16] O Globo vom 09.05.1977, Seite 10
[17] O Globo vom 08.05.1977, Seite 12
[18] O Globo vom 10.05.1977 Seite 11
[19] O Globo vom 11.05.1977, Seite 11
[19a] Jornal do Brasil vom 05.05.1977, Seite 10
[20] O Globo vom 12.05.1977, Seite 12
[21] O Globo vom 13.05.1977, Seite 9
[22] YouTube
[23] Mike Rutherford, The Living Years, Seite 181/182
[24] O Globo vom 14.05.1977, Seite 13
[25] O Globo vom 15.05.1977, Seite 15
[26] O Globo vom 16.05.1977, Seite 11
[27] O Globo vom 17.05.1977, Seite 36
[28] Manchete vom 28.05.1977, Seite 7
[29] O Globo vom 18.05.1977, Seite 09
[30] O Globo vom 19.05.1977, Seite 15
[31] O Globo vom 20.05.1977, Seite 11
[32] Diario de Pernambuco vom 22.05.1977, Seite B 3
[33] O Globo, vom 22.05.1977, Seite 17
[34] O Globo vom 21.05.1977, Seite 10
[35] Expansão vom Juni 1977, Seite 7
[36] O Globo vom 23.05.1977, Seite 11
[37] O Globo vom 16.05.1977, Seite 11
[38] Carneiro Braziliense vom 20.05.1977, Seite 3
[39] Jornal do Brasil vom 15.05.1977, Seite 6
[40] Revista Geração Pop, Juni 1977
[41] Phil Collins, Da Kommt Noch Was, Seite 202/203
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