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Anthony Phillips – Legend – Rezension
Bereits im Herbst 1997 veröffentlichte das Label Melopea in Argentinien den Anthony PhiIlips-CD- Sampler Legend, die nun auch in Spanien erschienen ist.
Bereits im Herbst 1997 veröffentlichte das Label Melopea in Argentinien den Anthony PhiIlips-CD- Sampler Legend, die nun auch in Spanien erschienen ist.
Die it-Redaktion bemühte sich intensiv, diese CD zu bekommen (insbesondere für den shop of it-snips). aber bislang konnten wir keine Exemplare Südamerika erhältlichen CD besorgen. Vor kurzem hat aber das spanische Astral-Label von Ants Freund Guillermo Cazenave eine europäische Version von Legend herausgebracht, die uns nun vorliegt.
Die spanische Neuauflage hat mit der argentinischen Erstpressung den Namen und das Cover gemein. Bel den enthaltenen Titeln gibt es jedoch einige Unterschiede. Mit 23 Tracks hat die Astra-Pressung drei Titel mehr als die Melopea-Pressung, und davon sind nur 15 auf beiden CDs identisch. Die Reihenfolge der Stücke ist ebenfalls völlig anders. Weshalb die Pressungen so unterschiedlich sind, ist uns nicht bekannt.
Die Zusammenstellung der Stücke – laut Booklet durch Guillermo Cazenave – Ist bei beiden CDs etwas eigenwillig. Obwohl Titel verschiedenster Phillips-Alben von 1980 bis heute enthalten sind ist es doch mit Sicherheit keine „Best of Anthony Phillips Collection“. Vermutlich handelt es sich tatsächlich um Cazenaves Lieblingstitel von Ant. Man konnte es vielleicht auch als eine Ergänzung zum Anthology-Album sehen, die schon eher als „Best of“ bezeichnet werden kann – zumal es (übrigens bei beiden Legend-Pressungen) lediglich eine Überschneidung mit Anthology gibt.
Ein Schwerpunkt von Legend sind Instrumentals, insbesondere von den Missing Links-Alben. Erwähnenswert ist die bisher unveröffentlichte Version von Silver Song auf der spanischen Legend, die laut Booklet in den Astral-Studios im Mai 1997 aufgenommen wurde. Im Unterschied zu allen bislang bekannten Versionen klingt sie völlig „unplugged“ und unbearbeitet und enthält nur Gitarre und Ants Gesang. Das Ganze hört sich an, als würde Ant das Stück im Wohnzimmer des Zuhörers vortragen. Die Astra -Pressung enthält außerdem den bislang nicht auf einem Phillips-Album enthaltenen Instrumental-Titel Sombrero. der laut Booklet aber schon als Library-Musik erschienen ist. Diese beiden Stücke allein rechtfertigen schon fast den Kauf der CD.
Als treuer Ant- Fan wird man sich das Album aber ohnehin zulegen, ob nun als spanische oder argentinische Pressung (oder beides). Aber auch für Ant- Einsteiger, die nach Anthology noch ein wenig mehr in Ants Werke einsteigen wollen. Ohne dabei gleich alle Alben zu kaufen, empfiehlt sich auf jeden Fall die Anschaffung dieses Samplers.
Autor: Helmut Janisch
zuerst veröffentlicht in it-Magazin #26 (März 1999)