1. Artikel
  2. Lesezeit ca. 5 Minuten

Anthony Phillips Event 2014 – Bericht

Das Anthony Phillips Event 2014 kann ohne Übertreibung zu den Highlights der Event-Geschichte des Fanclubs gezählt werden.

AP Event 2014 Logo/Poster

Die Entstehung unseres Anthony Phillips Event war uns einen separaten Artikel wert, den Helmut geschrieben hat und den ihr hier findet. Über die beiden Tage an sich wollen wir in diesem Artikel berichten.

Am Vorabend des ersten Event-Tages waren wir mit Ant beim hiesigen Italiener essen und trafen dort schon auf einige Fans, die ihn natürlich erkannten.

Wie immer nahmen die Vorbereitungen viel Zeit in Apruch und entsprechend war der Aufbau beim Event auch wieder mit besonderen Aufgaben für die Crew versehen. Rein optisch fiel sofort das große Banner mit dem Event-Logo als Bühnenhintergrund ins Auge. Und natürlich war die Ausstellung wieder von besonderer Qualität und alleine die Bestückung der Schaukästen dauerte Stunden. Dank der eingespielten Crew konnte aber alles nach Plan umgesetzt werden.

Eine weitere Herausfoderung waren die Soundchecks der Musiker, da diese alle ihr Auftritte „testen“ mussten und wir somit entsprechende Slots in den Ablauf mit einplanen mussten.

An beiden Tagen gab es folgende Programmpunkte:

12.00 Einlass
13.00 Begrüßung
13.10 Live-Musik
15:00 Anthony Phillips Interview
17:00 Auktion & Quiz
18:45 Live-Musik
20:30 Verabschiedung

Die beiden Tage waren vom Ablauf her identisch, am Sontag begann jedoch alles eine Stunde früher. Es gab auch durchaus Fans, die an beiden Tagen anwesend waren. Unterschiede gab es somit vor allem bei den Live-Präsentationen und der Fragerunde, die wir nur in Ansätzen „steuerten“, denn ihr hattet so auch die Möglichkeit, Ant Fragen zu stellen. Zwischen den Programmpunkten gab es immer eine Pause für Smalltalk, Stärkungen und Autogramme.

AP Event 2014 Bericht img1

Nach dem Einlass entwickelte sich schnell eine ungezwungene Atmosphäre. Wir hatten vor der Begrüßung Ant zunächst „versteckt“, um ihm einen entsprechend warmen Empfang zu ermöglichen. Also ließen wir zunächst die Fans an den Ständen schmökern, die Ausstellung ansehen und etwas essen und trinken, ehe wir Ant an der Seite vorbei in den Backstage-Bereich schleusten. Mit unserer Begrüßung wurde dann auch Ant auf die Bühne geholt und war fortan Teil des Events.

Live-Musik

An beiden Tagen gab es zwei Musikblöcke, in denen Stücke von Ant von Fans vorgetragen wurden. Ant selbst war dabei ebenfalls zugegen, machte sich während jedem Auftritt Notizen und kommentierte anschließend die jeweilige Präsentationen – inklusive kleiner Anekdoten zur Entstehung der Stücke.

Am Samstag gab es folgende Darbietungen in zwei Sets, die jeweils identisch abliefen:

Set 1

Andreas Lauer (Klavier)

Last Goodbyes
Ballad Of Penlee
(mit Gesang)
Sisters Of Remindum – feat. Steffen Gerlach (Percussion)
Nocturne

Peter Musto (Keyboards & Gesang)

Regrets
Unheard Cry
Um & Aargh
In Hiding
(Ukulele & Gesang)

Sascha Krieger (Gitarre, Gesang)

Sanctuary
The Women Were Watching
Collections / Sleepfall: The Geese Fly West
Happy The Man

Private Parts & Nieces:

Martin Brilla (Synthesizer)
Sascha Krieger (Gitarre, Synthesizer)
Thomas Waltner (Flöten, Synthesizer)
Tom Morgenstern (Gitarre, Synthesizer)

Slow Dance, Part 1 (Intro)

Set 2

Stefan Mehlig (Klavier)

King Of The Mountains
Sleepfall: The Geese Fly West
Cascades
Magic Garden
Fallen Idol
White Mountain

Nina, Robin und Tom Morgenstern
(Gitarre, 12-String-Gitarre, Gesang)

Lullabye: Old Father Theme
Stranger
God If I Saw Her Now
Silver Song

Michael Donkel (Klavier)

Lindsay
Cathedral Woods
Now They’ve All Gone
Let Us Now Make Love

Um & Aargh:

Bernd Vormwald (Gitarre, Gesang)
Steffen Gerlach (Drums, Percussion)

Golden Bodies
Traces
Credo In Cantus
I Want Your Heart
The Knife
She’ll Be Waiting

Erwähnenswert: Die Musiker dieses ersten Sets fanden sich später alle beim The Ant Band Projekt wieder.

Es wurde eine ganze Menge Musik dargeboten und Ant war sichtlich beeindruckt, auch über das große Commitment und natürlich auch über die teilweise verschmitzten Arrangements. Er schrieb viel mit und nahm sich für jeden Auftritt die Zeit, diesen zu kommentieren.

Am Sonntag gab es analog zum Samstag diese Darbietungen in zwei Sets:

Set 1

Michael Donkel (Klavier)

Lindsay
Cathedral Woods
Now They’ve All Gone
Let Us Now Make Love

Gereon Schoplick (Gitarren)

Postlude: End Of Season
Lute’s Chorus
Spring Meeting
Field Of Eternity

Private Parts & Nieces

(Lineup siehe oben)

Slow Dance, Part 1 (Intro)

Set 2

Andreas Lauer (Klavier)

Last Goodbyes
Ballad Of Penlee
Sisters Of Remindum
OchoPomelos Con Pimienta
Nocturne

Nina, Robin und Tom Morgenstern

(Gitarre, 12-String-Gitarre, Gesang)

Lullabye: Old Father Theme
Stranger
God If I Saw Her Now
Silver Song

Stefan Mehlig (Klavier)

King Of The Mountains
Sleepfall: The Geese Fly West
Cascades
Magic Garden
Fallen Idol
White Mountain

Um & Aargh:

(Lineup siehe oben)

Golden Bodies
Traces
Credo In Cantus
I Want Your Heart
The Knife

Am I Very Wrong

Naturgemäß gab es also am Sonntag Vieles, was am Vortag auch schon gespielt worden war. Aber für die meisten Zuschauer war das egal, denn sie waren nur an einem der beiden Tage anwesend. Dennoch nahm sich Ant die Zeit und bewertete auch die Darbietungen, die er vom Tag zuvor schon kannte. Dabei kam es zu einer denkwürdigen Szene, als Ant kurz davor war, am Klavier sitzend ein paar Noten zu spielen, um einen Sachverhalt besser zu erläutern. Schnell waren viele Fotoapparate und Handys in Lauerstellung – aber er tat es nicht. Ein Moment in einer Art Mischung aus Heiterkeit und Bedauern.

Ant hatte auch seine Gitarre nach Deutschland mitgebracht, da er wohl überlegte, doch etwas zu spielen. Am Ende kam es leider nicht dazu. Die Live-Darbietungen füllten das Programm ordentlich und Ants Kommentierungen waren in dieser Ausführlichkeit auch nicht zu erwarten.

Bühneninterviews

Seit dem Early Years Event erfreut sich das Bühneninterview bei unseren Events großer Beliebtheit. Dabei beginnen wir in der Regel mit ein paar Fragen und lassen dann auch die Zuschauer Fragen stellen. Das Interview selbst sowie die Übersetzungen in beide Richtungen übernimmt traditionell Christian. Ein paar Regeln werden meist noch vorab vermittelt (zum Beispiel auf sehr private Fragen zu verzichten) und dann geht’s im Prinzip ohne konkreten Fahrplan los.

So waren die Interviews an beiden Tage entsprechend unterschiedlich, auch wenn die ein oder anderen Standardfrage sich wiederholte (insbesondere Genesis-bezogene Fragen). Auf die Uhr schauen mussten wir dabei nicht und Ant machte hin und wieder seine Späße und streute sehr zur Freude des Übersetzers auch mal deutsche Wörter ein.

Ausstellung und Pausen

Helmut hat in seinem Making of-Special bereits viel über die Ausstellung geschrieben. Ohne Zweifel war die Phillips Event-Austellung eines der Highlights unserer Eventgeschichte. Auch Anthony selbst war sehr beeindruckt und fachsimpelte auch mit den Fans über das eine oder andere Exponat.

Dadurch, dass wir das Programm etwas luftiger gestalteten und zum Beispiel die Live-Sets teilten, konnten sich die Besucher bestens austauschen und verpflegen, ohne etwas zu verpassen. Anthony selbst war sehr geduldig, was Fotos und Autogrammwünsche angingen, sprach und diskutierte auch viel mit den Besuchern.

Das Ant-Feeling

AP Event 2014 Bericht img5

Vergleicht man das Event mit anderen Events, zu denen wir Gäste eingeladen hatten, so ist das Anthony Phillips Event wohl am ehesten mit dem Early Years Event vergleichbar, bei dem Richard Macphail im Prinzip auch die ganze Zeit anwesend war. Das taten Ray und Steve bei ihren Events nicht (was nicht deren Fannähe schmälert!). Anthony Phillips war jederzeit mittendrin, genoss Ausstellung, Gespräche, Autogramme und Auftritte und präsentierte sich als ganz normaler Teil des Eventspublikums. Für viele Besucher war das ein einmaliges Erlebnis, was auch das Feedback nach dem Event deutlich zeigte. Dass wir pro Tag nicht mehr als 100 Leute im Saal hatten, machte alles nochmals familiärer. Jeder, der das wollte, konnte direkt mit Ant interagieren und Autogramme bekommen.

Fazit

Passenderweise war das Event die allerletzte Veranstaltung im altehrwürdigen Bürgerhaus in Welkers und ein schöneres Farewell hätten diese Räumlichkeiten nicht bekommen können. Und für uns war das Anthony Phillips Event ein erneuter Höhenflug. Danach war uns klar, dass jede weitere „Wie viel mehr geht denn noch?“-Aktion entweder brutal aufwändig wird, oder schlicht auf Basis unserer Möglichkeiten nicht durchführbar sein würde. Das Anthony Phillips Event hat sowohl uns, als auch euch sehr viel gegeben. Und es hallte nach: Viele der Musiker finden sich Jahre später in der Ant Band zusammen, die Anthony mit A Light On The Hill ein schönes Geburtstagsgeschenk machte.

Autor: Christian Gerhardts (Februar 2025)
Fotos: Helmut Janisch, Frank Opitz, Bettina Dörr