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35 Jahre „…But Seriously“ (Phil Collins)
Heute vor 35 Jahren erschien das Album …But Seriously von Phil Collins. Für eine ganze Fan-Generation war es einer der Einstiege in die Genesis-Welt.
1989 – die Mauer ist gefallen, Helmut Kohl war Kanzler, das Internet war weit weg und die CD hatte sich noch nicht endgültig gegen das Vinyl durchgesetzt. Das letzte Genesis-Album war auch schon über drei Jahre alt und auch Phil Collins hatte sich solo seit 1985 etwas rar gemacht. Zumindest gab es aber für den Film Buster mit A Groovy Kind Of Love und Two Hearts 1988 und 1989 gleich zwei Welthits.
Die Vorab-Single warf sehr große Schatten auf das Album voraus. Another Day In Paradise war ein Welterfolg und bekam vor allem in Deutschland so viel Airplay, dass niemand daran vorbei kam. Sie war auch thematisch ein Hinweis, dass es in der Tat etwas ernster zugeht auf dem neuen Album, verglichen mit den letzten Alben.
Am 20. November erschien das Album schließlich. Wieder einmal versammelte Phil Collins prominente Kollegen wie Steve Winwood, Eric Clapton oder Nathan East – neben seinen Stammmusikern wie Leland Sklar oder Daryl Stuermer. Dazu gab es auch Newcomer wie Dominic Miller, der sich in den folgenden Jahren vor allen durch seine Arbeit mit Sting große Anerkennung erwarb.
Gleich sechs Singles wurden veröffentlicht: Another Day In Paradise, I Wish It Would Rain Down, Something Happened On The Way To Heaven, That’s Just The Way It Is, Hang In Long Enough und Do You Remember (letztere war aber streng genommen bereits ein Teaser für das Live-Album Serious Hits … Live).
Das Vinyl-Album hatte nicht nur zwei Songs weniger, sondern auch eine andere Reihenfolge:
Vinyl-LP
Hang In Long Enough
That’s Just The Way It Is
Find A Away To My Heart
Colours
Father To Son
Another Day In Paradise
All Of My Life
Something Happened On The Way To Heaven
Do You Remember?
I Wish It Would Rain Down
CD
Hang In Long Enough
That’s Just The Way It Is
Do You Remember?
Something Happened On The Way To Heaven
Colours
I Wish It Would Rain Down
Another Day In Paradise
Heat On The Street
All Of My Life
Saturday Night And Sunday Morning
Father To Son
Find A Way To My Heart
Während der Sessions entstanden auch weitere, fertige Songs, die ihren Weg auf Single-B-Seiten und ein Tribute-Album schafften: You’ve Been In Love (That Little Bit Too Long), That’s How I Feel, Around The World In 80 Presets, Burn Down The Mission.
…But Seriously wird in Fankreisen als eines seiner stärkeren Alben angesehen und es hatte noch eine wichtige Funktion. Für eine ganze Fan-Generation (der Autor dieses Beitrages gehört ebenfalls dazu) war das Album auch die weit offene Tür in die Welt von Genesis, durch die man spätestens zwei Jahre später mit dem Erscheinen von We Can’t Dance auch hindurchging. Auch unser Fanclub hat viele Mitglieder und Leser aus dieser Fan-Generation.
…But Seriously wurde enorm erfolgreich – alleine in Deutschland verkaufte es sich über drei Millionen Mal. Aus heutiger Sicht ist das eine märchenhafte Zahl. Nur das Album Mensch von Herbert Grönemeyer und der Soundtrack zu Dirty Dancing verkauften sich in Deutschland noch besser.
Auf unserer Website findet ihr neben der Album-Rezension auch eine Bewertung der 2016 erschienenen Neuauflage mit alternativem Cover. Außerdem gibt es im Forum eine Umfrage zum 35jährigen, in der ihr eure Favoriten aus den 16 veröffentlichten Tracks der Album-Sessions wählen und mit anderen Fans diskutieren könnt.
Happy Birthday, …But Seriously!
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